"Sach ma", sagte er, "steht die Weide nicht eigentlich unter Naturschutz?"
Ich antwortete gewohnt inhaltsschwer: "Hm."
Er interpretierte richtig: "Dann kannst du ja nicht allen Leuten empfehlen, ihre Hecke mit Weide zu stecken."
Hiermit bekenne ich also:
Die Weide steht unter Naturschutz.
Sie war auch schon Baum des Jahres, nämlich als Silberweide anno 1999.Was ich da getan habe, darf man, wenn überhaupt, nur mit einer Weide machen, die auf dem eigenen Boden steht.
Geh bitte NICHT raus in Wald und Flur und schneide dir die Zweige von irgendwelchen Weiden ab.
Das darf man nicht und zwar mit folgendem Grund:
Die Weide bringt als eine der ersten Pflanzen ihre Blüten hervor und auf ihre Nektar- und Pollenvorräte sind die Bienen nach dem Winter gar sehr angewiesen.
Nur deswegen sollen die Kätzchen nicht abgeschnitten werden; nicht etwa, weil man es dir nicht gönnt, so einen kuscheligen Frühlingsstrauß in der Bude zu haben.
Es gibt allerdings die Möglichkeit, in einem Heimatmuseum, einer Biologischen Station oder einem Naturpark nach Weidenzweigen zu fragen.
Meist werden die Bäume zum Landschaftsschutz geschnitten und mit den Zweigen dann andere Dinge hergestellt, aber wenn man nett fragt, kriegt man bestimmt auch welche.
Jedesjahr im Frühjahr (Jänner oder Februar) werden z.B. vom NABU die Weiden geschnitten, und man kann sich an die Ortsgruppen von NABU oder Ähnlichem wenden. Die sagen Dir dann, dass Du mithelfen kannst beim Weidenschnitt und Dir Weidenruten mitnehmen darfst. Oder die sagen Dir, wo ihr Schnitt erfolgte, und unterBeachtung der Ordnung darfst Du Dir dann zumeist unentgeltlich Weidenschnitt nach Hause holen.
AntwortenLöschenWoher ich das weiß? In meinem Garten thront nun ein Weidentippi (nicht ästhetisch wertvoll, aber für Kinderglück vollkommen ausreichend...
danke für den wohlformulierten Tipp!
AntwortenLöschenund das Weidentipi... da muss ich wohl noch mal vorbei kommen und gucken, he?