Montag, 31. März 2014

Die Toooooooooor!-Statistik

Ich muss das mal loswerden.
Dieses Fußballbuch liest sich, als hätten die Autoren nur ein bestimmtes Kontingent an Kindernamen zur Verfügung gehabt.
Oder wie ist es sonst zu erklären, dass insgesamt drei Tims, zwei Toms und ein Timo vorkommen, drei Moritze, drei Lukasse mit c oder k, drei Kevins (wobei einer davon kein Kind ist), Leon und Leonie, Laura und Laurentin, zweimal Lena, ein Jannes, Johannes, Jonny, Jonas und Jona -- und so weiter?
Ist doch schon seltsam, oder?

Noch etwas ist mir aufgefallen.
In Frau Vorgartens Geschichte wimmelt es vor ausländischen Namen.
Sie hat zwei türkische, drei osteuropäische und ein italienisches Kind aufm Platz. Die übrigen zwölf gehören vermutlich zum gesamtdeutschen Modenamenallerlei. (Collin, Pierre, Rebekka, Mäggi ... und so.)
Im ganzen restlichen Buch gibt es einen weiteren Türken und zwei Polen.
Ist das realistisch? Geht es so mononational zu auf Deutschlands Fußballplätzen und Schulhöfen?
Da entstammt ja sogar unsere Nationalelf aus mehr Nationen.

Ein gewisser Jogi Löw wird übrigens zweimal erwähnt. Hm! Was treibt er sich so kurz vor der WM in Kinderbüchern herum, statt Pressekonferenzen wegen zwickender Waden zu halten?

All diese Kritikpunkte sollen dir natürlich nicht den Spaß am Lesen verderben. Die Geschichten sind gut geschrieben und es ist wohl für jeden Geschmack was dabei.
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Weil Frau Vorgarten sich gestern einen rostigen Eisensplitter in den Fuß gerammt hat (wer geht auch im MÄRZ barfuß? So ein März ist doch kein Sommer!), bringe ich mal die Testleser-Bücher zur Post, und natürlich das Buch fürs Osculinchen.

8 Kommentare:

  1. Sach ma, Herr Statistikfreund, auf was achtest du eichentlich beim Bücherlesen?
    Das sieht ja schrecklich aus.
    In Zukunft werde ich völlig gehemmt sein, wenn ich Vornamen an die Haupt- und Nebenpersonen zu vergeben habe!

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  2. Sehr richtig, auf die Namen zu achten, mein türrahmengestaltiges Freundchen, denn: Nomen est Omen (oder im Dialekt: Namen ist Amen).

    Wie wär’s mit einem Job als gefürchteter Lektor beim Brendow-Verlag?

    die Hinterseherin

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    1. Ich fürchte, ich gelte als penibel ... außerdem wegen zu naher Nähe zur Vorgärtnerin als parteiisch.

      Das mit der Türrahmengestalt hat dir richtig gut gefallen, he? :-)

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    2. Ja, das klingt so – so männlich. Mich würde nicht wundern, wenn die Wortschöpferin in dir den Mann sieht, aber ich bin nicht die Expertin fürs Unbewusste.

      die Seherin

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    3. Dabei ist ja eine Türrahmengestalt was ganz anderes als zB eine Kleiderschrankgestalt.
      Türrahmen, und da verrat ich mal zugleich was über mich, sind zwar lang und hoch, aber eher ... na ja, nicht gerade dick.

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    4. Türrahmen ermöglichen Einlass in die Geborgenheit eines Zimmers...

      Für die Schrift Arvo sind die Buchstaben vielleicht ein Tick zu klein.

      die Nachsäerin

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  3. LIEBE Frau Vorgärtnerin, du könntest den zweiten Absatz meiner Ausführungen durchaus als Kompliment verstehen, denn ich wollte damit ausdrücken, dass es gut ist, Ausländerkinder auch namentlich zu integrieren. Multikulti kann, wenn schon nicht im echten Leben, dann ja wenigstens zwischen Buchseiten existieren.
    Man schreibt sich ja nicht nur seine heile Welt zusammen, sondern man möchte die tatsächliche auch gern ein bisschen anregen.

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Nur Mut. So ein Kommentarfeld beißt nicht.