Donnerstag, 23. November 2017

Gegen Ladenöffnung am Heiligabend!

Ich lese gerade einen klugen Text zum Thema der geplanten Ladenöffnungen am diesjährigen Heiligabend, der ein Sonntag ist, der Blick in den Kalender verrät es.
Wie er [Jesus] wohl reagieren würde, wenn er wüsste, wie viele Geschäfte in diesem Jahr an Heiligabend öffnen wollen?
aus: "Jesus hätte an Heiligabend schlechte Laune" von Erzbischof Rainer Maria Woelki, RP-Online am 18.11.2017
Er weiß es. Er lebt, nicht sichtbar, aber präsent, überall da, wo wir ihn haben wollen. Und er ist tatsächlich nicht begeistert darüber. (Ich weiß es, denn ich kenne ihn.)
Ist uns denn gar nichts mehr heilig, nicht mal mehr der Heilige Abend?
Und was kommt dann als nächstes?
Kann man demnächst auch Karfreitag in den Discos tanzen gehen, die Grünen und einige andere Verbände protestieren seit Jahren dafür? (Warum? Warum muss unbedingt an diesem Tag getanzt werden? Es gibt genug Tage im Jahr, an denen getanzt werden darf, reicht das nicht?)
Bei Firma K (und so wird es in jedem anderen großen Blumenladen sein) gibt es fünf Tage im Jahr, an denen zu ist. Neujahr, Karfreitag, Ostersonntag oder -montag, das kann der Chef sich aussuchen, Pfingstsonn- oder -montag und am ersten Weihnachten. Aber muss das sein? Kommt an all den Sonntagen wirklich mehr Geld in die Kasse?

Wollen wir nicht mal langsamer werden statt immer weiter zu beschleunigen?
Wie viel Beschleunigung und Höher-Schneller-Weiter und Alles-immer-zugleich hält der Mensch aus, ohne durchzudrehen?

Ich werde am Heiligvormittag nicht einkaufen gehen. Ich kaufe nie sonntags ein, auch nicht am verkaufsoffenen Sonntag. Ich gehe davon aus, dass all die Menschen, die für unseren Konsumwunsch zur Stelle stehen, auch Familien haben und ein Privatleben, und unterstütze diese Politik nicht. Ebenso gibt sonntags es keinen Döner und keine Pizza, außer ich habe samstags die nötigen Zutaten eingekauft und kann sie mir selbst bereiten.
Sonntags ist Ruhetag.

Stille.
Hältst du das überhaupt noch aus?

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