Samstags bringen Frauen aus Pastor Jérémies Gemeinde den Waisenkindern im Militärcamp Bokala warmes Essen, um ihnen so etwas von Jesu Liebe zu zeigen.
„Wie können wir ruhig Gottesdienst feiern, wenn nebenan die Kinder hungern? Viele gehen niemals zur Schule“, jammert Jérémie, und Jeanne (15) und Emee (8) liegen ihm ganz besonders am Herzen.
„Ich bete, kannst du nicht helfen?“, schrieb er.
Meine Antwort: „Man kann solche Kinder nicht einfach so zur Schule schicken und sagen: „Nun lernt mal schön!“ Wenn solch ein großes fünfzehnjähriges Mädchen mitten im ersten Schuljahr sitzt, wird es so gemoppt, dass es am nächsten Tag schon nicht mehr wiederkommt. Diese Mädchen können eher 6 Babys bekommen, als da alle 6 Schuljahre absitzen!“
Pastor Jérémie und Mama Bébé hatten früher ja die armen Waisenmädchen Fifi und Mado wirklich wie eigene Kinder angenommen. Hier gaben gute Menschen regelmäßig Geld, und so konnten die beiden auch ordentlich zur Höheren Schule gehen. Jetzt stehen sie vor dem Staatsexamen.
Wie soll es aber weitergehen?
Im Kongo wollen ja alle nur studieren. Fifi wollte Gartenbau und Mado Medizin studieren. Zu diesen Plänen hatte ich nur harte Worte, dass sie immer noch Waisen sind, die im Kongo meistens Analphabeten bleiben. Sie sollten lieber Gott danken, dass sie überhaupt lebendig wären. „Arbeitet erst mal und bringt euren Beitrag, danach kann man mal fragen, ob jemand helfen will!“ Das ist im Kongo aber nicht einfach.
Fifi schrieb: „Wir haben nichts vergessen und wollen nur etwas ordentliches lernen, um später auch mal andern helfen zu können, so wie uns geholfen wurde.“
Da hatten wir die Idee, so was wie eine eigene Schule zu gründen, wo Waisenkinder ausschließlich Lesen, Schreiben und das Einmaleins lernen, aber keine anderen Faxen. Fifi und Mado sollen für ein kleines Gehalt unterrichten, und ich lege hier Geld zurück, damit sie später eventuell doch mal ein bisschen studieren können.
Fifi und Mado müssen nun aber erst mal ihre Examen bestehen. Sie machen jetzt aber bereits doch schon mal Testschule mit Jeanne und Emee.
Mado, Emee, Fifi und Jeanne |
Wir nennen das Projekt: BETE UND PROBIERE! Gott möge uns gnädig sein.
Lebendig ist, wer Hoffnung und Ideen hat!
Hoffnungsvolle Grüße, Hans-Peter Gohl.
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