Korrekterweise lautet das Thema "Rindenmulch und Schimmelpilz".
Schimmelpilz findet sich überall da ein, wo Feuchtigkeit nicht weg kann, das ist im Haus nicht anders als draußen.
Im Garten tut er das gerne unter der so beliebten Schicht Rindenmulch, die das Unkraut in deinem Beet daran hindert, die anderen Pflanzen zu überwuchern.
Ich möchte ausdrücklich betonen: Rindenmulch ist nicht schlecht. Rindenmulch kann sogar sehr nützlich sein; zum Beispiel sind Wege auch bei nasser Witterung rutschfrei begehbar.
Achte aber auf die äußeren Gegebenheiten, bevor du alles damit einstreust.
Ich habe mal in einem Haus gewohnt, das im dichten Siedlungsgebiet am Hang stand. Oberhalb des Hauses war der nächste Garten, durch Mauern vorm Abrutschen geschützt, unterhalb eine Straße. Der Garten (vielleicht 15 qm groß) war praktisch von versiegelten Flächen umgeben, sodass er, wenn es mal ein bisschen mehr als üblich geregnet hatte, eher einem Aquarium glich. Die geringe Größe verschlimmerte das Problem noch.
Der Gartenbeauftragte hatte alle Beetflächen mit Rindenmulch versorgt, weil man dann ja nicht so oft jäten muss, und wunderte sich irgendwann, warum die Rosen eingingen, obwohl sie den halben Tag im Sonnenlicht standen.
Wenn die Ursache dafür nicht direkt ersichtlich ist - also kein Schädlingsbefall vorliegt und ausreichend Sonnenschein möglich ist, so sind die Gründe meist im Untergrund zu finden.
Dort suchte ich, weil es mich auch interessierte, was mit den Rosen sei und stellte fest, dass unter dem Mulch alles voller Schimmelpilz war.
In dem Fall waren die Pflanzen nicht mehr zu retten; mit Mulch und einer Schicht Erde musste alles entfernt und der Rest gründlich umgegraben werden.
Ich nehme an, dass es inzwischen wieder genauso aussieht, denn nachdem ich den Gartenbeauftragten überzeugt hatte, zog er bald fort, und oberflächlich betrachtet ist Rindenmulch ja auch eine tolle Angelegenheit.
Nur halt nicht immer, überall, für jeden.
Die Idee zu diesem Beitrag kam mir übrigens, als ich im dachlosen Gewächshaus mit Umgraben anfing. Dort war eine dicke Schicht aus Stroh, Mist und verrottenden Pflanzenteilen mit den Jahren zu einer brettähnlichen Substanz geworden, mit der die Brennnesseln kein Problem hatten und alles andere wucherte oben drauf.
Hier siehst du zwei Fotos davon:
Die Schimmelpilze können natürlich auch anders aussehen. Riskiere im Zweifelsfall ein Duftpröbchen; du hast größere Überlebenschancen als die o.g. Rosen.
Sonntag, 27. März 2011
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