Mittwoch, 15. August 2012

Firma K. ist vor der Zeit wie der Hund vorm Schwanz.

So würde es zumindest mein Vatter formulieren.
Hintergrund dieser aufsehenerregenden Überschrift ist der:
Spätestens am 1. Oktober soll das Weihnachtszeug in den Regalen stehen. Deshalb darf ich vorarbeiten, schließlich bin ich Aushilfe. Aushilfsweihnachtswichtel, um es genau zu sagen.
Dazu werden alle Sachen ausgepackt und farblich sortiert auf Karren geladen.
Weihnachtszeit, oh Weihnachtszeit!
Ich kann dir sagen, die meiste Zeit, seit ich das am Montag angefangen habe, bin ich überhaupt nicht in Weihnachtsstimmung gewesen. Immerhin haben wir gerade Hochsommer, auch vom Thermometer her.

Hier hab ich dir ein paar Fotos von dem Zeugs mitgebracht.
Praktischerweise wurde ich an einen Platz ganz hinten im Lager gewiesen, "da stehst du keinem im Weg", was natürlich dazu führt, dass auch niemand einfach so mal vorbei schaut -- und sei es nur, um ein paar dumme Sprüche zu servieren.
Es ist recht einsam, und wenn ich mir nicht gerade Weihnachtslieder mit seltsamen Texten ausdenke oder einem Lagerkoller anheim falle oder Kartonallergie kriege (passend zum Umzug) habe ich Zeit zum Nachdenken. So besonders anspruchsvoll ist die Arbeit ja nicht.
Heute habe ich versucht zu ergründen, warum ausgerechnet ich für diese Arbeit auserkoren wurde, denn ich bin bei Firma K. nicht die einzige Aushilfe.
Irgendwann ist mir die Lösung eingefallen.
Im Erstnamen heiße ich ja nicht Frau Vorgarten, sondern Julia.
Drei Fünftel davon, also JUL, sind ebenso drei Fünftel des schwedischen Worts für Weihnachten.
Ich darf nichts anderes tun. Es ist meine Bestimmung.
Weihnachtszeit, oh Weihnachtszeit!

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