Montag, 21. Dezember 2009

Schneeflöckchen, Weißröckchen...

Mitmensch und Mitmenschin,
ich hab was erlebt.
Da ich verrückt bin, habe ich mich gestern einladen lassen nach Langenfeld.
Das ist vom Kultshock aus (wo die Einladung stattfand) ungefähr 20 km entfernt in Richtung Westen, etwa 10 km vorm Rhein. Da fährt man dann aus Remscheid nach Solingen, durchquert die ganze Stadt längs und ist nach insgesamt 4 Talquerungen da.
Weil es natürlich gestern den überwiegenden Tag wie bekloppt geschneit hat,

(hier ein Bild aus Rs-Innenstadt, morgens um halb 11 auf dem Weg zum KS)
ist das mit den Talquerungen so eine Sache. Runter kommen sie alle, sagt die alte Pilotenweisheit, und für Schneefahrer gilt das auch.
Aber wie sich manch einer der sonst drängelnden Verkehrsteilnehmer plötzlich verhält..... g a n z _ l a n g s a m, weil man ja nie wissen kann. Ungeübt, unsicher, übervorsichtig. Vielleicht sollte manch ein Autofahrer das Gefährt an solchen Tagen lieber stehen lassen.
Während ich also die Talquerungen tempofremdbestimmt im zweiten Gang runterschlidderte und im womöglich ersten rauf kroch, beobachtete ich die Gegenrichtung und beschloss: Zurück fährste besser woanders her....

Gesagt getan, abends um neun.
In Langenfeld auf die A3 Richtung Köln, die nicht geräumt war. Ich bin rechts gefahren, weil da zwei Furchen in Achsabstandsbreite waren.

Der Vorteil, wenn man auf der Autobahn so mit 50, 60 oder auch mal 70 km/h unterwegs ist: man kann derweil noch Fotos machen. Man muss nur aufpassen, dass man nicht aus der Furche gerät, sonst ist die Geschwindigkeit "unangepasst" und dann wirds haarig.
Von der A3 in Leverkusen auf die A1 Richtung Dortmund.

Auf der A1 war die Furche dann auf der linken Spur.
Im Radio wurde von einem Stau bei Burscheid berichtet, und als ich da war, verließ ich also die A1, um auf der B51 weiterzufahren. Leider hatten das die Leute, die dort von der Polizei ausgeleitet wurden, auch alle vor.

Aber auf Stau hatte ich, egal ob auf A oder B keine Lust. Also bin ich statt links rechts abgebogen, B51, aber wieder Richtung Leverkusen.

Dann irgendwann links abgebogen ins Dhünntal, um über Altenberg und Dabringhausen nach Hause zu kommen.
Das klingt recht übersichtlich, aber DhünnTAL heißt hier, vorne steil runter, hinten langsam ansteigend wieder hoch. Das ganze mit reichlich Kurven verziert. Schon im Sommer bei trockener Straße nichts für Flachländer.
Aber wie gesagt, mein Problem bei Schneefall ist nicht der Schnee, sondern die Leute, denen der Schnee ein Problem ist, und die trotzdem nicht zuhause bleiben.
Nach gut anderthalb Stunden und knapp 50 km war ich dann endlich zuhause. Sogar für ne hartgesottene Abenteurerin und Schneefahrerin reichts irgendwann.
Mannomann!
Nächsten Schneefall gerne wieder.

8 Kommentare:

  1. Ach Du Sch.aise. Ich wär ja mal spontan vor Angst gestorben...

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  2. ohje juppi. gut das du heil angekommen bist ;)

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  3. ...und ich dachte, nur die Berliner können bei Schnee nicht fahren. Alle außer mir, natürlich. Ich könnte, wenn die anderen nicht alles verstopfen würden.
    Ist wohl andernorts, RS zum Beispiel, auch nicht besser.

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  4. Aber dafür das RS ne Bergische Stadt mit überwiegend Berg ist :-), sollten die dat mal irgendwann doch auch mal kapieren, wie das mit dem Schnee und Autofahren ist.

    Mich hat das auch immer angenervt, dass die plötzlich nicht mehr wussten "oh, wie fahr ich denn jetzt nur? uiuiui et hat geschneit. nur nicht so schnell fahren"

    Naja, hauptsache ist doch liebe Juppi, dass Du heil zu Hause angekommen bist :-).
    Ich hab das Problem nicht nur mit wegziehen behoben...

    Ganz liebe Weihnachtsgrüße

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  5. Du sprichst mir aus der Seele! In Hamburg gibt es offiziell auch keinen Winter, es gibt nur Schneechaos! Wobei ich zugeben muss, als ich mein liebstes Winter-Wort erst nach drei Tagen im Radio hörte, habe ich mich doch gefreut :-)
    Ganz liebe Grüße aus dem Flachland

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  6. Selbst Münchner (die's eigentlich kennen sollten...) verhalten sich bei Schnee ganz komisch - als hätten se den Führerschein beim Aldi gemacht...

    Naja.. aber ehrlich gesagt: bei den Sepentinen (oder wie die dinger auch immer heißen mögen) ist das auch sonst gar nicht lustig...

    Nun ja... ich verbringe diese Tage nun auch bei meinen Eltern und bin - etwas ungewohnt - nicht wirklich unterwegs :) Spart Zeit und Nerven :)

    Liebe Grüße! Und ich hoff du kommst übrall heil an, wo du hinwillst und musst und sollst... :)

    Maddin

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  7. Schön, dass du trotzdem da warst!!! :-)

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Nur Mut. So ein Kommentarfeld beißt nicht.