Dienstag, 12. Oktober 2010

Kongopost 31

Dankeschön an alle, die mich auf meiner Kongoreise unterstützt haben.
Bei meinem jetzigen Besuch habe ich Pastorensohn Beondo kennen gelernt. Eigentlich kannte ich ihn schon, als er noch klein und absolut unberechenbar war. Aber kennen und kennen ist ja was anderes. Jetzt war mal Gelegenheit, ihm etwas näher zu kommen. Meistens standen ja immer irgendwelche Wichtige im Weg.
Am Ende dachte ich, dass er was mit Jesus hat und habe ihm 100 $ gegeben, so, wie in der Geschichte von den anvertrauten Pfunden in Lukas 19. Da heißt es: „Hier nimm das und mach was draus. Wir sprechen dann später darüber“.
Herzliche Grüße, euer Hans-Peter Gohl.

Jetzt schrieb Beondo mir jetzt diese Mail:

Tata Mokili, ich grüße dich und die Mama Elisabeth und alle Christen in Deutschland.
Ich haben Bekannte auf dem Mont Ngafula besucht, da, wo das Problem der Erosion ist und der ganze Berg bei Regen in Bewegung kommt, und wo sowieso nur ganz Arme wohnen.
Aber da habe ich eine Familie mit ganz besonderen Problemen getroffen.
Die alte Oma Rosa ist Witwe, und ihre Tochter Dorice hat 9 Kinder. Ngamiko, 12, Ekafela, Mose, Mabiala, Martin, Benteke, Impunge, Bakutu und die Kleinste, Bolumbu, ist 9 Monate alt.
Mama Dorices Mann ist abgehauen, und sie arbeitet den ganzen Tag, weit weg in der Stadt, als Hausgehilfin. Da bekommt sie im Monat etwas über 20 $ = 17 -18 € wovon sie den Kindern Brot kaufen kann.
Noch bleiben die Kinder bei der Oma Rosa, aber bald werden sie als Straßenkinder herumstreunen.
Die sind katholisch, können da aber auch nichts erwarten. Zu viele hungern hier, und andere sind schneller.
Sie haben mir so Leid getan in ihrer Wellblechhütte. Der Besitzer will sie bald rauswerfen, denn sie zahlen ja auch keine Miete.
Die Kinder gehen auch nicht zur Schule.
Eine Sache hat mich sehr verwundert: Alle Kinder sehen kerngesund aus. Das zeigt mir jetzt wieder Gottes Größe.
Du hast mir Geld zum Helfen hier gelassen, und damit will ich versuchen, ein bisschen zu helfen. Ich will sie jetzt auch regelmäßig besuchen, um mit ihnen Möglichkeiten zu überlegen und zuletzt mit ihnen und für sie zu beten.
Gott selbst muss da helfen.
Ich, dein kleiner Bruder Beondo.

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