Sonntag, 22. Februar 2015

Das Adventseuter

Sieht aus wie ein Euter, oder?
Könnte aber auch Dynamit sein.
Isses aber nich!
Es ist der Rest von Frau Vorgartens Adventsarrangement.
Ich hatte gestern Zeit, die Azwenzkerzen runterbrennen zu lassen, Frau Vorgarten war aushäusig.
Frauen popeln ja sonst immer in den Kerzen rum.
Auf zur nächsten Jahreszeit.

Montag, 16. Februar 2015

32168-Rosi

Noch so ein Lied, das Erinnerungen weckt.
Wann hast du es zum letzten Mal gehört und was dabei getan?
Wann hast du es zum ersten Mal gehört und wie alt warst du da?

Skandal im Sperrbezirk von 1981.
Spider Murphy Gang. Die gibts übrigens immer noch.

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Kennst du den Text, verstehst du die Überschrift ...

Samstag, 14. Februar 2015

Ein HOCH auf all die guten Kunden!

Ein HOCH auf all die netten Menschen!
Ihnen ist dieser Vorgartenbeitrag gewidmet, denn Frau Wupperwasser machte mich heute aufmerksam, dass ich bisher nur (oder fast nur) über die Kunden berichtet habe, die nicht zuhören, absichtlich weghören, zum hundertsten Mal die selbe Frage stellen (also nicht ein Kunde allein), Unordnung machen im Gschäft und mich auf zig andere Weise um meine Geduld bringen.
Aber sie sind ja nicht allein!
Nein!
Ihnen gegenüber steht eine große Menge von völlig normalen Menschen, die ihre Zeit damit zubringen möchten, sich schöne Dinge für Heim und Garten auszusuchen.
Und die mich gelegentlich um Rat für die Tat fragen.
Sie tun das nur gelegentlich, weil ich ja nicht an jedem Arbeitstag mit Kunden zu tun habe. Tatsächlich ist das eher die Ausnahme, was ich sehr bedauere.
Denn ich mag die Kunden. Sie sind freundlich. Sie haben gute Laune. Sie freuen sich über Gartentipps. Vor allem über solche, bei denen sie nicht das Gefühl haben müssen, ich würde hauptsächlich Umsatz machen wollen. Manchmal freuen sie sich auch einfach über ein freundliches Wort oder jemanden, der ihre Fragen zu Gartenthemen ernst nimmt. Oder um über jemanden, der auf wundersame Weise ihre Lieblingsfarbe erkennt und eine dazu passende Blume anbietet.

Montag hatte ich eine besonders schöne Begegnung.
Denn ich hatte frei.
Wie soll das gehen, fragst du dich, wie kann sie eine schöne Begegnung mit einem Kunden haben, wenn sie frei hat?
Vor allem, wenn dieser Text ein Loblied auf den Kunden sein soll und nicht eins auf den freien Tag?
Das kam so.
Ich war beim Sport.
Eine Mitsportlerin sagte irgendwann zu mir: Ich überleg die ganze Zeit, woher ich dich kenne. Aber es fällt mir nicht ein.
Ich: Hm, dann kann ich dir leider auch nicht helfen.
Sie: Arbeitest du vielleicht bei Firma K.?
Ich: Ja.
Sie: Dann weiß ich es. Du hast uns letztes Jahr den Weihnachtsbaum verkauft.
Ich: Oh. Also, ich hab keine Erinnerung an dich, da waren zu viele Leute.
Sie: Das erwarte ich auch nicht. Also, ich wollte sagen, die Beratung war spitze. Und der Baum auch. So einen schönen haben wir lange nicht gehabt. Und er hat kaum genadelt.

Ich sach dir. Das geht runter wie ... weiches Blumengießwasser.
Sie weiß nach zwei Monaten noch, wer ihr den Weihnachtsbaum verkauft hat! Erkennt mich in einem völlig anderen Zusammenhang! Erinnert sich an mich, weil die Beratung gut war! !!

Deswegen war es mir ein starkes inneres Bedürfnis, meine große Kundenschar zu rehabilitieren.
Meine Kunden sind tolle Menschen.
Ohne sie würde die Arbeit viel weniger Spaß machen.

der Euphemismus

Der Euphemismus ist ein wunderbares Ding.
Man verwendet ihn immer als Umschreibung und meistens als Beschönigung.
Eine solche liegt vor, wenn Frau Vorgarten vom "Quell der Freude" spricht und das Arbeitslosenamt meint.
Die Geschichte des Euphemismus ist wahrscheinlich älter als das Wort selbst, denn es war zu allen Zeitaltern nötig, gewisse Inhalte zu vermitteln, ohne sie auszusprechen.
Viele Euphemismen des heutigen Lebens befassen sich mit stinkigen Dingen.
So merken Frauen an, sich ihre Nase pudern zu wollen. Wir Männer stellen eine Stange Wasser in die Ecke und meinen nichts anderes. Denk ich.

Das wichtigste am Euphemismus ist das zu wissen: Er ist ein Insider.
Der tollste Euphemismus greift nicht, wenn dein Gegenüber ihn nicht versteht. Dieses Verstehen hat nicht nur mit Kultur und Sprache zu tun, sondern auch oft mit sozialer Herkunft, Alter und anderen Faktoren.
Erschwerend kommt hinzu, dass viele Euphemismen Teekesselchen sind. "Ich lass mir das mal durch den Kopf gehen" kann sowohl bedeuten, dass man über etwas nachdenkt als auch dass man sich ... du weißt schon.
Sprache ist nicht nur die Wörter zu verstehen.
Das muss man sich vergegenwärtigen.

Die ganze rhetorische Werkzeugkiste (soweit wir bisher gekommen sind) findest du hier in der Mitte.
Ich geh mal einen Bob in die Bahn setzen. #Wintersport

Freitag, 13. Februar 2015

Mannomann, hier ist ja erschreckend wenig los.

Immerhin hat der SF ein bisschen Beete gehüpft ... äh, gehütet, sonst hättest du vermutlich glauben müssen, dass es jetzt auch den Vorgarten hingerafft hat.
Ist aber nicht so.
Es gibt uns immer noch.

Der schlimmste Druck beim Schreiben ist weg, Start und Ziel stehen fest, viele Zwischenziele noch nicht, aber das ergibt sich mit der Zeit. Die Sache läuft von alleine und ist besser kontrollierbar.
Ich stelle fest, es gibt noch "echte Menschen" um mich herum. Ja, sie haben auf mich gewartet, während ich mit den erfundenen Personen beschäftigt war. Nette Leute!
Brüder, zur Sonne!
In den verbliebenen Karnevalstagen werde ich mal ausführlich nachdenken (und zwar nicht so, wie Lorenz das tut -- er verwendet "nachdenken" als Euphemismus für ... na, he, wofür gibt es Euphemismen?) und dir dann neue Vorgartengeschichten präsentieren. Die mehr oder minder eisernen Reserven sind nämlich aufgebraucht.
Ach ja. Euphemismus. Da fällt mir gleich was zu ein.
Ans Werk, SF, es gibt etwas zu tun! Rhetoriche Rheie!

Dienstag, 10. Februar 2015

linear

Bekanntermaßen mag ich es, wenn Ordnung herrscht.
Lineare Verläufe strahlen Ruhe aus.
So eine Uhrzeit macht mir ein gutes Gefühl. 12:34 ist natürlich genauso gut. Oder 03:03. Das hat eine klare Struktur.
Frau Vorgarten kann das nicht nachvollziehen. Bei ihr ist immer viel zugleich, Vernetzung hier, Themensprung da, ihr roter Faden ist ein Gummiband.
Aber sie ist eine gute Freundin und hat sich auf das Experiment eingelassen, ihre Geschichte mal linear zu schreiben.

Es ist ja auch ohne das ein Experiment. Du erinnerst dich vielleicht an die Geschichte mit dem lustigen Holländer. Die war aus der Ich-Perspektive geschrieben und sie hatte die Gegenwartsform verwendet. Und an die mit dem Polizisten. Da guckte sie allen Leuten in die Köpfe und erzählt es nach.
Jetzt hat sie also zwei Hauptpersonen, die beide aus ihrer Sicht erzählen (auch Gegenwart), aber die Perspektive wechselt halt ständig. Drei Seiten von Carina, vier Seiten aus Lorenz' Sicht und so weiter.
Im Fußball nennt man das Umschaltspiel. Und ist auch da nicht immer einfach umgesetzt.
Aber sie hat es sich vorgenommen, sie wird es durchziehen.

Bloß das Experiment mit dem linearen Verlauf, das ist gestern gescheitert. Sie hat wie immer vorgegriffen, jetzt schon Szenen geschrieben, die erst später dran kommen, ein paar Lücken aufgefüllt und hakt so die Stationen ab, die sie sich vorgenommen hat. Ich muss vorher wissen, wohin die Geschichte geht, also muss ich zuerst das Ziel schreiben. Und die Zwischenziele.
So liest sie ja auch.
Aber na ja. Sie hat es versucht. Vielleicht klappt es beim nächsten Buch.

Sonntag, 8. Februar 2015

Kopfkino

Die Vorgärtnerin hat sich in ihrem Oberstübchen verbarrikadiert, deswegen sorge ich mal für ein bisschen Unterhaltung.

Stell dir die Kirmes in deiner Stadt vor -- damals, 1993.
Und den Autoscooter.

Und jetzt, Arme hoch, Bein links, Bein rechts, hüpf!
Abhotten!
Wohlbekomms.

Freitag, 6. Februar 2015

Sie schreibt.

Frau Vorgarten wurde Überstundenkrösus, weil sie jeden 2014er Azwenzsonntag (sowie die Vorweihn8ssonntage) bei Firma K. verbrachte und auch noch Resturlaub ins nun nicht mehr ganz so neue Jahr gerettet hat. Nun sollen die Überstunden abgebummelt werden und sie nutzt die Zeit und schreibt.
Und schreibt.
Und schreibt.
Außer im Vorgarten.
Neulich ging sie mit N und den Hunden auf deren Wunsch zum Tierarzt (auf Ns Wunsch) und sagte danach tatsächlich, als sie auf ein Abendessen eingeladen wurde: "Ich kann aber nicht lang bleiben, meine Geschichte ... das fließt gerade gut."
Das sind ihre Prioritäten!
(Na, immerhin hat sie welche.)

Die rätselumwobene männliche Hauptperson hört übrigens auf den schönen und wirklich gut passenden Namen LORENZ.
Was aus Lorenz und Carina wird, kann derzeit noch niemand absehen.
Aber es fließt.
Sehr.
Den neulich präsentierten Anfang hat es schon weggeströmt.

Montag, 2. Februar 2015

Frage zum Tage LXXXundsoweiterderQuatschhörtnumalauf!

Ich bin kein Römer und der SF kann nur Angeberlatein.
Deswegen hört das mit den Römerzahlen heute auf.
Ich weiß nämlich nicht, wo die nächste I anzufügen ist (am ersten oder am letzten X?) oder ob ich nicht längst von C aus runterzählen müsste.
Sowieso ist das System ja völlig veraltet.


zur Sache.

Fragen zum Tage Nr. 81
Wenn etwas 25 Jahre alt ist, kann man es dann noch neu nennen?
Wieso sprechen manche Leute 25 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung von den fünf neuen Ländern?
Neufünfland! Putzig, aber im Jahr 2015 auch etwas veraltet.
Ich möchte eine Abrissbirne nehmen und die Mauer in den Köpfen einreißen.

Sonntag, 1. Februar 2015

Kopfschwangerschaft beendet

Als Kopfschwangerschaft bezeichne ich intensives Nachdenken über eine neue Geschichte.

Vorgestern noch stellte ich fünfzehn Menschen folgende Aufgabe:
_ Name für männliche Hauptperson
_ keine ausländischen Namen
_ mindestens zwei Silben
_ passend für einen etwa 30-Jährigen
und trat eine Lawine los.
Hier ein paar der über hundert hilfreichen Ideen:
Thomas Henrik Alexander Tobias Georg Martin Frieder Michael Johannes Patrick Gottfried Bernhard Detlef Simon Roman Ole Alex Lukas Christian Boris Andy Wolfgang Hatto Sven Sönke Magnus Enno Ingo Michael Ritschie Stefan Matthias Peter Phillip Timo Bennett Marco Linus Leon Benno Justus Jannis Yannik Silas Mario Niklas Dominik Dennis David Elias Mark Daniel Sascha Samuel Markus Hans-Peter Manfred Rufus Lothar Raphael Raskolnikov Justin Lutz Thorsten Mike Sebastian Florian Robin Malte …
Manche stimmen nicht ganz mit der Aufgabenstellung überein, haben zu wenige Silben oder lauten Raskolnikov, aber bei freiwilligen Helfern darf man nicht zu pingelig sein, sonst sind sie nicht mehr freiwillig.

Gestern habe ich mir endlich das Konzept der Geschichte überlegt und das erste Kapitel begonnen.

So fängt es an:
(Verrückt … die roten Unterschlängelungen fallen mir jetzt erst auf, da sie im Foto sind … ich bin schon so dran gewöhnt, dass das Schreibprogramm völlig normale Wörter nicht kennt)

Carina ist also die eine Hauptperson, und dann gibt es ja noch die männliche Hauptperson, die jetzt sogar einen Vornamen hat.
Und eine Menge andere Personen, damit Leben in die Bude kommt.

Alles weitere erfährst du, wenn ich hier davon berichte oder wenn du mich lieb fragst und ich was erzählen will.
Heute früh waren es übrigens schon 2.264 Wörter.