Montag, 31. März 2014

eingetreten

Den Fleck im Pflaster hat die Jodsalbe gemacht.
Das Löchlein im Fuß hat ein rostiger Eisenspan gemacht.

Die Toooooooooor!-Statistik

Ich muss das mal loswerden.
Dieses Fußballbuch liest sich, als hätten die Autoren nur ein bestimmtes Kontingent an Kindernamen zur Verfügung gehabt.
Oder wie ist es sonst zu erklären, dass insgesamt drei Tims, zwei Toms und ein Timo vorkommen, drei Moritze, drei Lukasse mit c oder k, drei Kevins (wobei einer davon kein Kind ist), Leon und Leonie, Laura und Laurentin, zweimal Lena, ein Jannes, Johannes, Jonny, Jonas und Jona -- und so weiter?
Ist doch schon seltsam, oder?

Noch etwas ist mir aufgefallen.
In Frau Vorgartens Geschichte wimmelt es vor ausländischen Namen.
Sie hat zwei türkische, drei osteuropäische und ein italienisches Kind aufm Platz. Die übrigen zwölf gehören vermutlich zum gesamtdeutschen Modenamenallerlei. (Collin, Pierre, Rebekka, Mäggi ... und so.)
Im ganzen restlichen Buch gibt es einen weiteren Türken und zwei Polen.
Ist das realistisch? Geht es so mononational zu auf Deutschlands Fußballplätzen und Schulhöfen?
Da entstammt ja sogar unsere Nationalelf aus mehr Nationen.

Ein gewisser Jogi Löw wird übrigens zweimal erwähnt. Hm! Was treibt er sich so kurz vor der WM in Kinderbüchern herum, statt Pressekonferenzen wegen zwickender Waden zu halten?

All diese Kritikpunkte sollen dir natürlich nicht den Spaß am Lesen verderben. Die Geschichten sind gut geschrieben und es ist wohl für jeden Geschmack was dabei.
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Weil Frau Vorgarten sich gestern einen rostigen Eisensplitter in den Fuß gerammt hat (wer geht auch im MÄRZ barfuß? So ein März ist doch kein Sommer!), bringe ich mal die Testleser-Bücher zur Post, und natürlich das Buch fürs Osculinchen.

Samstag, 29. März 2014

Bauanleitung fürs Hochbeet -- Pflanzen

Nachdem Herr SF und Frau Nachsäerin nun endlich genug über Mikro- und Makrolebewesen in Hochbeeten und -betten gesprochen haben, kann ich ja weitermachen mit meinen Ausführungen!

Aufs Hochbeet gehören alle Pflanzen, die nährstoffreichen Boden mögen.
Wenn dein restlicher Garten voller Steine ist, kannst du auch alles hinein pflanzen, was du so anbauen willst.
Das richtet sich natürlich danach, wie groß dein Hochbeet ist. Und deine Gartenlust.
Ich hatte mit Ausnahme der Himbeeren alles im Hochbeet. Alles (aber nicht alles in einem Jahr) war in dem Falle: Mangold, Kartoffeln, Kürbis, Zucchini, Sonnenblumen, Mais, Erdbeeren, Klimmöppe, Bohnen, Erbsen, Minze, Steckrüben und sicher das eine oder andere, das ich jetzt vergessen habe.
Die Vielfalt bot sich an, da es ja fünf große Hochbeete waren und der Rest des Gartens wirklich ziemlich steinreich war.
Noch dazu hatten die Himbeeren sich schon fast überall ausgebreitet, als ich das Grundstück übernahm.
Wo keine Himbeeren waren, wucherten Brennnesseln.
etliche Arbeitsstunden später:
Was auch bei steinigem Boden nicht im Hochbeet stehen darf, sind Obststräucher. Die Hochbeetfläche bietet jedes Jahr anderen Pflanzen Boden und Heimat, und die meisten Obststräucher sind eher sesshaft.
Das gilt auch für Bäume im Allgemeinen.
Sofern du einen Garten mit Hochbeeten zur Verfügung bekommst, entferne als ERSTES die Bäume aus den Hochbeeten und warte kein ganzes Jahr, in dem der Baum naturgemäß weiter wächst.

Also, das war jetzt keine besonders präzise Anleitung als Bebauungsplan fürs Hochbeet.
Stimmt.
So ein Gartenplan hängt mal wieder von einer Vielzahl von Faktoren ab.
-- Welches Obst und Gemüse magst du?
-- Welches Klima hast du zuhause, welche Regen- und Sonnenverhältnisse?
-- Gibt es eventuell die eine oder andere Wühlmaus, die deine Geschmäcker teilt?
All solche Sachen musst du mitbedenken. Und dich den Gegebenheiten anpassen.
Beispiel:
Du hast eine Wassermelonenpflanze geschenkt bekommen. Prima, rein ins Beet damit und schon mal von safttriefenden Sommerfreuden geträumt!
Sofern du nicht in windgeschützter Lage am Kaiserstuhl oder besser in Italien wohnst, wird wohl nichts draus. Aber es bringt nichts, sich darüber zu ärgern, dass in deinem Hochbeet keine Melonen wachsen. Sie tun es nicht. Punkt. Pflanze andere Sachen an und freu dich an ihnen. Und kauf die Melone beim Immer-alles-frisch-Türken um die Ecke.

Ich traue dir zu, die richtige Mischung für deinen Garten heraus zu finden. Im Zweifelsfall gilt ja immer noch die alte Selbermacherprämisse: Was im ersten Jahr nicht gelingt, mach ich im zweiten anders.


Donnerstag, 27. März 2014

das Fußballbuch - Hacke, Spitze, Tooooooooor!!!!!

Das ist heute wie Weihnachten gewesen, als der Paketbote bei mir klingelte.
Na gut, ich wusste, was im Paket drin sein würde -- aber es ist jedes Mal ein großer Moment, ein eigenes Buch zum ersten Mal in den Händen zu halten.
Völlig unerheblich ist dabei, wie viele Seiten des Buchs von einem selber sind. Bücherschreiben ist ein bisschen wie Olympia.
Dabeisein ist alles.

Und hier ist es.
Das Fußballbuch.
Zielgruppe sind wie neulich schon die Sieben- bis Zwölfjährigen.
Meine Geschichte heißt Das Stadtturnier.

Es geht um Timo und seinen besten Freund Tadeusz, die alles gemeinsam machen, denn sie sind T+T. Natürlich spielen beide Fußball, ihr Verein ist der SV Blau-Gelb Wambel 1913.
Sie machen mit beim Stadtturnier gegen viele andere E-Jugend-Teams der Dortmunder Sportvereine.
Tadeusz hat gehört, dass Herr Klopp auch zum Turnier kommt. Das ist sehr wichtig für ihn. Er will tolle Tore schießen, damit der berühmte Trainer auf ihn aufmerksam wird, denn wenn er groß ist, will er beim BVB spielen und für die polnische Nationalmannschaft.
Doch wie es so ist im Leben, kommt dann alles ganz anders.

Das Buch kostet 9,95 und ist in jedem gut sortierten Buchladen zu bekommen, beim Verlag, bei der Amazone ... und bei mir.
NUR BEI MIR gibts das Buch mit Autoringramm. Ohne Aufpreis, versteht sich, stattdessen mit guten Wünschen und persönlicher Widmung.
Bestellungen (auch der übrigen Titel) nimmt jedes Kommentarfeld entgegen.

siebzehn Jahr'

marseilleroter Lack!
Das reimt sich nicht, ist aber nicht schlimm, denn wir schaukeln besser denn je über die rheinisch-bergischen Straßen, mein Oldtimer und ich. TÜVseitig dürfen wir das auch noch 18 Monate weiter betreiben.
Wenn das keine Perspektiven eröffnet!

Wie ein richtiger Oldtimer hat auch meiner ein Väschen am Armaturenbrett und darin ein Blumensträußchen.
Eigentlich wollte ich zur Autofarbe passende Nelken, denn das habe ich mal bei einem anderen Auto gesehen (wobei das mindestens zehn Jahre älter war...) und es hat mir sehr gefallen, aber es gab keine Nelken und diese margeritenähnlichen gelben Blümchen sind ja auch hübsch.

Mittwoch, 26. März 2014

Frage zum Tage LXXIV

Ist es förderlich, begleitend zur basischen Ernährung ausschließlich Basics zu tragen?

Dienstag, 25. März 2014

Bauanleitung fürs Hochbeet -- Innenleben

Im Absatz über Erde wurden die Mikrobakterien bereits angesprochen.
Das Hochbeet soll nur so vor ihnen wimmeln -- keine Sorge, die Tierchen sind nicht eklig, sondern winzig klein, du siehst sie nicht.
Je mehr Leben im Beetkasten ist, desto besser, denn:
mehr Leben = mehr Wärme
Und je wärmer es ist, desto mehr wimmelt es.
Dazu gibt es eine Menge Getier, das auch ohne Mikroskop zu sehen ist.
Ich beschränke mich mal auf meine Lieblingsgartenbewohner, die Regenwürmer.
So ein Regenwurm kann eine Sache ganz besonders gut: Futtern.
Und das tut er den lieben langen Tag und nachts vermutlich auch, denn ich habe noch nichts darüber gehört, dass die Tiere schlafen.
Was frisst er, während andere schlafen?
Eierkartons -- ein Genuss! Eierkartons bestehen aus groben Papierfasern, die mit einer Art Kleister in Form gebracht werden. Dieser Kleister enthält Mehrfachzucker, auf den der Regenwurm voll abfährt. Ebenso verhält es sich mit Wellpappe und Tageszeitungen. (Er liest sie nicht, du kannst ihm sogar den Wirtschaftsteil oder die Todesanzeigen geben.)
Und Kaffee! Er liebt Kaffeefilter. Sofern du Kaffee magst, wirst du das nachvollziehen können.
Pferdeäpfel unterscheidet von Hundeäpfeln, dass Pferde Pflanzenfresser sind und Hunde nicht. Der Pferdeapfelinhalt ist wie ein kleines Stück vorverdauter Kompost, ein Fest für den Ringelfreund.
Ich könnte jetzt stundenlang über die Lebensfreuden des Regenwurms erzählen, aber ich lasse es.
Nur noch das: er mag keine Chemie (und mit ihm alle übrigen sichtbaren und unsichtbaren Tierchen). Deswegen fülle dein Hochbeet mit natürlichen Sachen.
Ist ja klar, oder?

Je nach dem, wo sich dein Hochbeet befindet, versammeln sich dort auch größere Tiere wie Eidechsen, Blindschleichen, Ringelnattern und Co. Sie mögen es warm, drum sind sie da.
Sind Blindschleichen da, sind Igel meist nicht fern. Sie lieben beide deinen glibschigen Feind: Schnecken.

Wenn dein Garten derart belebt ist, kannst du davon ausgehen, dass
_____1.) biologisches Gleichgewicht herrscht und
_____2.) du beim Hochbeetbau alles richtig gemacht hast.
Sind sie nicht da, heißt das nicht, dass du was falsch gemacht hast.
Ihr Auftreten hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, zB kommen sie eher selten, wenn dein Garten inmitten einer Kleingartenkolonie liegt. Wie sollen sie wissen, dass sich der gefährliche Weg durch all die klinisch sauberen Grundstücke lohnt?
Da ist eine wortwörtlich naturnahe Lage besser geeignet.

ganz nah dran

Gott sagt: "Ich habe meinen Schreibtisch im Himmel, von dort aus regiere ich das Universum. Meine Füße habe ich auf einem Hocker, und das ist die Erde."
Jesaja 66,1

Man kann ja von der Volxbibel halten, was man will (das hohe Gut der Meinungs- und Religionsfreiheit!!), aber sie ermöglicht eine neue Sichtweise auf alte Texte.

Wenn Gott seine Füße auf diesem Hocker namens Erde hat, ist er ganz nah an uns dran.
Was wollen wir mehr.
Schließlich hat er nicht nur Fingerspitzengefühl.

Montag, 24. März 2014

ZWEITAUSEND

Dies ist der zweitausendste Beitrag und ich mache mich ganz sicher unbeliebt beim SF, wenn ich ihn mir schnappe, denn er hat allerhand Statistikkram vorbereitet.
Aber ich glaub, das hier ist wichtiger für dich.
Montags ist ja traditionell der Tag, an dem ich ein neues Kalenderblatt habe.
Da steht heute:

Ein kleiner Glaube wird deine Seele in den Himmel bringen.
Ein großer Glaube wird dir den Himmel in die Seele bringen.
C.H.Spurgeon

Sonntag, 23. März 2014

heute Abend

Über "heute Abend" sind zuhauf Lieder gesungen worden.
Phil Collins tat solches und eine Menge andere Leute.
Meist geht es, auch wenn nicht erwähnt, um den späteren Freitagabend: den Einstieg ins Wochenende.
Insofern mag es seltsam sein, dass ich diese Geschichte am Wochenendeende auftische. Der Vorgarten ist jedoch losgelöst von Zeit und Raum.

Da ich in früheren Jahren überzeugter BAPtist war (und die älteren Stücke nach wie vor gerne höre), darf in obiger Sammlung ein Lied nicht fehlen.
Vom Album Zwesche Salzjebäck un Bier

Diss Naach ess alles drin.
Falls du eine Übersetzung möchtest, findest du sie hier.

Bauanleitung fürs Hochbeet -- Erde

Du fürchtest, dass es jetzt so vage weitergeht?
Da fürchtest du zu Recht.
Es gibt nämlich kein Hochbeet-Gesetz.

Du kannst dein Hochbeet mit Blumenerde füllen.
"Gebrauchsfertiges Kultursubstrat" gibts nicht nur im Fachgartencenter, sondern auch im Baumarkt, Getränkemarkt, ... und an Rudis Resterampe.
Sofern vorhanden, ist Mutterboden prima. Lies nur vorher die Steine raus.
Kompost? Noch besser!

Aber Moment.
Vor der Erde muss etwas anderes ins Hochbeet rein, denn es hat einen Grund, warum wir nicht auf Gärtner-Normalnull bleiben!
Im Hochbeet entsteht durch mikrobakterielle Zersetzungsprozesse Wärme.
Wie das im Einzelnen passiert, kann dir ein Biologe erklären oder der SF.

Unten tust du eine Schicht altes Holz rein, also Äste, Wurzeln, Baumstümpfe etc., wobei egal ist, ob das Holz trocken oder frisch ist.* Bitte kein gebeiztes Holz verwenden, denn das verrottet nicht und ist somit unbrauchbar. 
Als nächstes Erde, bis die Hohlräume aufgefüllt sind.
Dann Grünschnitt oder was so auf deinem Kompost liegt und noch nicht "verdaut" ist. Grüne Zweige oder grobes Material kannst du so reintun, Rasenschnitt bitte mit Erde vermengen, sonst furzt dein Hochbeet wegen der Fäulnisgase.
Danach wieder eine Schicht Erde.
Als letzte Schicht darfst du nun auch die Endprodukte des Komposthaufens verwenden.

Das kann ebenfalls ins Hochbeet:
Pferdeäpfel
Kaffeefilter
Obst- und Gemüseabfälle
Dachrinneninhalt -- wenn du verkehrs- und industriefern wohnst
Eierkartons und unbeschichtete Wellpappe
was dir noch einfällt und dir richtig vorkommt
Das sollte nicht rein:
Hundekaka
Endprodukte des Kochtopfes
Klärschlamm
Hochglanzmagazine
was dir noch einfällt und dir falsch vorkommt
(falls du wissen willst, warum das eine ja und das andere nicht, nimm dir ein Kommentarfeld und frag nach.)
Wenn du keinen Komposthaufen hast und auch keinen Grünschnitt, helfen dir meine eigenen Hochbeetbauerfahrungen sicher weiter.

In den Etagen des Hochbeetes beginnen nun verschiedenen lang dauernde Zersetzungsprozesse, die Sachen verwesen und verrotten, Kleinstlebewesen machen sich darüber her und die üblichen Gartenfreunde auch wie Regenwürmer, Ameisen etc.
Durch das Leben der Tiere entsteht Wärme.
Außerdem scheint von außen die Sonne drauf, nicht nur auf die Erdfläche, sondern auch auf die Seitenwände.
Deine Pflanzen haben jetzt Fußbodenheizung und wachsen besser.
Und das, lieber Leser, ist der einzige Grund, weshalb man ein Hochbeet baut.
(Ja, stimmt, man muss sich nicht so tief runterbücken, aber dafür hätten auch Terrassen gereicht.)

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* = Wenn sich dein Garten in einer feuchten Senke befindet, legst du eine Schicht Holz rein, deckst sie ab mit Gärtnervlies/Karnickeldraht oder was du so da hast an wasserdurchlässigem Material, dann eine weitere Schicht Holz und verfährst weiter wie oben. Dadurch kann die Nässe von unten nicht in dein Hochbeet steigen und der Regen gut abfließen.

Samstag, 22. März 2014

Dialog des Tages

Kollegin A: Haste Margeriten?
Kollegin B: Nee, ich hab kein Pferd.

Freitag, 21. März 2014

Bauanleitung fürs Hochbeet -- Standort und Maße

Der Ort sollte sonnig sein. Wenn in deinem Garten ein Wald wuchert, schau doch mal im Telefonbuch nach der Nummer des nächsten Forstamtes .....
Aber Scherz beiseite.
Das Hochbeet gehört an die sonnigste Stelle des Gartens, denn es ist das "Premium-Beet". Ansonsten lohnt sich der Aufwand nicht so recht.
Baue das Beet zudem nicht in einer Senke, sonst wird es zu nass. Sofern dein Garten in einer Senke liegt, ... Tiefbauamt? Nein, dann musst du bloß auf eine anständige Drainage achten.
Das Wasser, das im Boden ist, muss dem Hochbeet entweichen können.
Es würde nichts bringen, das Hochbeet durch eine Folie vom Bodenwasser zu trennen, denn es regnet ja auch hinein, und wir waren ja schon soweit, dass du keinen Teich haben willst. Für Teichbau wende dich bitte an andere Experten.
Probier aus, was am besten klappt.
Auch beim Hochbeetbau ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, und wenn das Beet im ersten Jahr nicht gut ist, baust du im zweiten ein neues.

Maße:
Es ist ratsam, das Beet nicht breiter als deine doppelte Armlänge zu bauen.
Doppelte Armlänge = Zugriff von beiden Seiten bis zur Mitte.
Hingegen kann es so lang sein wie du willst oder es die räumlichen Gegebenheiten bzw. die Materialmenge es zulassen.
Und die Beethöhe richtet sich danach, wie tief du dich runterbücken willst.

Falls du eine präzise Bauanleitung mit Skizzen und "welche Schraube wohin?" erwartet hast -- gips nich. Da ich nicht weiß, welches Material du verwendest, müssen meine Tipps vage bleiben.
Ich bin mir aber sicher, dass du nach dem Lesen meiner Reihe gut gerüstet bist, dein eigenes Hochbeet zu bauen.

Donnerstag, 20. März 2014

Bauanleitung fürs Hochbeet -- Beeteinfassung

Die Beeteinfassung.
Geeignet sind Holz, Metall, Stein.
Wo kriegst du das Zeug her?
Holz: Du kannst in den Baumarkt gehen, du kannst im Sperrmüll wühlen, du kannst den Wertstoffhof besuchen, du kannst dir die Reste ansehen, die der Vorbesitzer des Gartens hinterlassen hat.
Wichtig ist, dass du kein beschichtetes Holz nimmst, kein Laminat, kein Pressspan. Somit scheiden die meisten Sperrmüllteile schon mal aus.
Nimm Massivholz (=Latten oder Balken, die nicht zusammen geleimt sind).
Achte auch drauf, dass das Holz nicht allzustark behandelt ist.
Der Vorteil von behandeltem Holz ist der, dass es nicht so schnell verrottet. Der Nachteil ist der, dass die chemische Zusammensetzung auf dein Gemüse übergehen könnte.
Wenn du einen riesengroßen Haufen gebeiztes Holz geschenkt bekommst und für gesundheitlich unbedenkliches teuer einkaufen musst, nimm das, was du so bekommst, und investiere das gesparte Geld in Pflanzen, Saatgut, Gartengeräte oder -Möbel, ... dir fällt was ein.
Metall:
Die Hochbeete in „meinem“ Garten waren aus Leitplanken montiert, sehr witterungsbeständig und weil sie geschweißt waren, wahrscheinlich auch erdbebensicher. So gewaltig muss man aber nicht bauen.
Stein:
Pflanzsteine sind toll, Hohlblocksteine oder Naturstein, Ziegelstein, Kieselstein ... Hier entscheidet sich allerdings schnell, welche Form dein Beet haben wird, sofern du nicht betonieren willst. Und wie hoch der Prozentsatz von Stein gegenüber Inhalt sein wird.
Deswegen finde ich Stein als Einfassung nicht so praktisch, höchstens als Abschluss für die kurze Seite.

Aus den Einzelteilen deiner Beeteinfassung baust du jetzt einen Kasten. (Zu den Maßen schreibe ich morgen was.)
Wichtig dabei ist, dass der Kasten keinen Boden hat und dass die Eckpfähle (ich rate zu Eckpfählen egal welcher Form, das verleiht dem Ganzen Stabilität) auf der Außenseite der Konstruktion sind.
Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Erde von innen gegen die Bretter (Stangen, Leitplanken, etc.) drückt und das Beet im Laufe der Zeit auseinander fällt.

Grundsätzlich ist es nicht nötig, die Kastenwände von innen mit Folie einzuschlagen -- außer du verwendest behandeltes Holz. !!!
Achte aber auch hierbei darauf, dass der Boden frei bleibt. Du willst ja keinen Teich bauen.
Wenn du die Wände mit irgendwas abdichten willst, nimm Gärtnervlies. Oder Karnickeldraht. Das ist beides wasserdurchlässig. Zur Wühlmausabwehr mit Karnickeldraht komme ich beim Absatz "ungebetene Gäste".

Bauanleitung fürs Hochbeet

Es gibt Leute, für die bin ich eine Gartenexpertin, obwohl ich keinen eigenen Garten habe.
Alle Fragen rund ums Thema landen bei mir. Balkongärtnern. Pflanzenbestimmung in freier Wildbahn. Zimmerpflanzenpflege.

Neulich kam ein Bekannter auf mich zu und fragte: „Woher krieg ich denn mitten in der Stadt Pferdeäpfel? Vor allem so, dass hinterher nicht mein ganzes Auto danach stinkt?“
„Im Zoo. Oder im Reitstall“, antwortete ich und dann fiel mir ein: „Was hast du vor?“
„Ich will mir ein Hochbeet bauen und im Internet habe ich eine Bauanleitung gefunden und da steht drin, dass man Pferdeäpfel rein tun soll.“

Okay.
Hochbeete sind mein Fachgebiet.
Das untermauern wohl auch die immer wiederkehrenden Einträge in den Suchbegriffen. Ständig wird nach Hochbeeten gesucht, wie man sie baut, wie hoch, wie breit, wie lang, was man rein tut, wie man sie pflegt, was man drauf pflanzen sollte und was lieber nicht und so forter und so weit.
Falls deine Frage sich nicht schon anderswo in der Vorgartenbibliothek klären lässt, kommt hier die universelle
Bauanleitung fürs Hochbeet.
Die Anleitung ist untergliedert in folgende Themenschwerpunkte:
Beeteinfassung,
Standort und Maße,
Erde,
Innenleben,
Pflanzen,
ungebetene Gäste,
nächstes Jahr,
in drei Jahren,
gesammelte Suchbegriffe
und
Hochbeetbau praktisch! (dazu kam es allerdings erst 2017)

Fragen (zu eventuell vorhandenen Punkten) und Anregungen (zu eventuell nicht vorhandenen Punkten) nimmt jedes Kommentarfeld entgegen.

Mittwoch, 19. März 2014

heiße Kiste

Auch wenn Frau Vorgarten gerade Kampionesliga hört, handelt es sich hierbei
nicht um das Taktiktäfelchen des Trainers fürs Spiel Rosa gegen Blau.
Ich mein ... welches Team würde auch in rosa Trikots auftreten?

Ich will diesen Fußballabend nutzen, um mal ausführlich übers Wetter zu reden. Wetter gibts jeden Tag am Himmel, aber wer übers Wetter redet, tut das meist so: entweder wird gemeckert, dass es viel zu heiß ist, oder, dass das immer nur so kurz dauert.
Ich dagegen bin Wissenschaftler, ich meckere nicht, ich erkläre.
Hier haben wir den Nordatlantik. Er ist sozusagen das Spielfeld unseres Wetters. Normalerweise sieht das Winterwetter so aus.
Unten in rosa die Warmluft vom Äquator, streift Afrika und geht wieder zum Äquator, um sich neu aufzuwärmen.
Und oben in blau der arktische Kaltluftkreislauf.
Wenn ein Satz mit "normalerweise" anfängt, heißt es fast immer, dass es gerade nicht normal ist, und das ist auch dieses Mal so.
Die Amerikaner kriegen in diesem Winter besonders viel arktische Kaltluft ab, deswegen schneit es da auch die ganze Zeit.
Im Süden der USA trifft die Kaltluft auf die warme Luft, die bekanntlich den Golfstrom anschiebt.
Die Kaltluft drückt die Warmluft nach Osten ab.
 Im Osten ist in diesem Falle Europa.
Zusätzlich zu der atlantischen Warmluft kommt auch noch die aus der Sahara.
Alles zusammen ergibt einen warmen europäischen Frühling, während die Amerikaner sicher bald nicht mehr an die Erderwärmung glauben.
Für Wetter muss man manchmal ein paar Schritte zurücktreten.

Geholfen hat mir bei dieser Bastelstunde Präsentation Meyers neuer Handatlas.
Neu. Von 1979.

Dienstag, 18. März 2014

Kongopost 82

Richards Brief von der Reise nach Yuli

Tata Ezali Mokili und Mama Elisabeth, wie geht es euch? Ich war jetzt in Yuli, 300 km weit weg. Oft kann man da nur erahnen, wo der Weg im Dschungel hergeht.
In Yuli lebt man so arm und primitiv, dass der Pastor nicht mal ein Fahrrad hat. Aber ich wurde mit Freuden und großem Gebet empfangen.
Yuli war früher mal die erste Missionsstation der Engländer, und noch heute warten die Leute da in absoluter Starre und Lethargie darauf, dass die Engländer wiederkommen, oder etwas aus Europa oder vom Himmel fällt. So dachten sie, dass ich von der Diakonie mit Geschenken und Versprechungen komme, so wie früher die Missionare.
Vier Tage lebte ich bei ihnen. Zwei Tage brauchte ich aber, um meinen Ärger über die ganze Jammerei und Bettelei abzubauen und um Weisheit und um Jesu Liebe zu beten. Dann konnte ich endlich predigen und sagen:
„Ich verstehe euch ganz und gar. Ihr seht mich, wohlgenährt, mit guter Kleidung, Motorrad, Fotoapparat, und Bibeln zum Verkauf und ihr denkt, dass ich euch was schenke.“
In der ersten Reihe saß ein kleiner uralter, weißhaariger Greis, den ich aufstehen ließ.
Ich sagte der Gemeinde: „Seht den Alten hier! Wie lange wird dieser Opa noch leben? Seine weißen Haare zeigen, dass es hier mal zu Ende geht. Aber die Reihenfolge kennt man nicht. Die Missionare, denen ihr nachtrauert, sind also längst im Himmel bei Jesus und freuen sich, weil sie von ihm da gesegnet werden, weil sie sich mal für euch geopfert haben, so wie Jesus. Jesus ist für euch ja ebenso gestorben wie für die Weißen, aber wollt ihr ihm jetzt nicht wenigstens mal danken, indem ihr euch um die Hungrigen und Kranken hier kümmert? Wollt ihr denn mal im Himmel ganz ohne Freude und Segen ewig nur so rumsitzen?“
Dann habe ich Amos 5,21-24 vorgelesen, dass Gottesdienst, ohne Mitleid mit anderen, totaler Unsinn ist. „Kauft Bibeln und lest das mal nach“, hab ich gerufen, „früher wurden hier die Bibeln verschenkt, wie wertloses Zeugs. Das ist vorbei!“ Das waren Worte, die hier noch keiner gehört hatte und bald kamen einige mit Hühnern und anderen Naturalien, um so Bibeln zu kaufen.
Geld gibt es in Yuli nicht, und es spielt keinerlei Rolle. Zuletzt haben wir zusammen ein Programm gemacht, wie sie christliche Diakonie denn verwirklichen können, und einige Leute kamen schon mit Sachen, um Hungrigen zu helfen. Meine Bibelhühner sind natürlich auch dageblieben.
Nach einigen Monaten werde ich mal sehen können, was davon übriggeblieben ist, ob die ganze Aktion von Gott oder von mir war.
Auf der Rückreise bin ich noch mal gestürzt und mit dem Kopf hart aufgeschlagen, aber es geht schon, und ich habe meine Frau Nanella und die Kinder zuhause gesund angetroffen.
Ich sitze trocken und still hier am Computer und denke gerade, was ich oder ein Volltheologe mit Entwicklungsideen da gesagt oder getan hätten. Vielleicht bewegt aber gerade Richard mit seinen Bibeln da etwas ganz unten an den Wurzeln. Dafür bete ich hier.
Viele Grüße, Hans-Peter Gohl.

Ich sitze ebenfalls trocken und warm am Computer und denke drüber nach, dass wir Deutschen auch mal so eine Predigt nötig haben.
Wer ist dein Engländer, der alle deine Probleme lösen und Wohlstand und Glück bringen wird -- und der nie kommen wird, weil es ihn nicht gibt? 
Denk mal drüber nach, und dann Schuhe an und los. Genug gewartet.
Gruß, Vorgärtnerin.

Sonntag, 16. März 2014

anatomisch interessant

Zum Abendessen Suppe mit Hühnerbein, Nüdelchen und Rosenkohlvierteln.
Beim Zerlegen des gekochten Hühnerbeins rinnt Rötliches aus dem Fleische.
Ich so: Aha, das Herz!
Klar. Im Bein!!!

Krise überstanden

Wenn ein Fußballverein mal drei oder vier Spiele lang nicht gewinnt, spricht man von einer Krise.
Aber was soll das für eine Krise sein? Die Welt wird nicht untergehen und so schnell ist auch keine Existenz davon bedroht.
Nicht mal die des Trainers.

Der Schefflerus arboriculum hingegen hatte eine wirklich ernste Krise.
Ich berichtete.
Zu der Zeit hatte er zwar noch einige Blätter, war aber sehr unglücklich.
Jetzt hat er die Krise überstanden.
Besonders viele Blätter sind nicht übrig geblieben, aber das macht nichts, denn von meiner Drohung, ihn wegzuschmeißen, ist gar nichts mehr übrig.
Insofern hat er mächtig Glück gehabt.
Wenn er jetzt zusätzlich zu den neuen Blättern auch noch neue Würzelchen macht, hab ich ihm versprochen, kriegt er auch den großen roten Topf wieder.

Übrigens: nein, er steht nicht immer in der Dusche. Da stand er nur drin, weil er Regen wollte und draußen wars zu trocken dafür.
Außerdem hab ich ein Foto aus Vorkrisenzeiten, auf dem er am selben Platz steht und ich wollte dir eichentlich ein Vorher-Nachher-Bild zeigen, aber ich hab das Vorher-Bild nicht wiedergefunden.

Die Krankheit des Bäumchens war dieselbe Krankheit wie die der Calathea.
Nachdem ich sie aber schon verloren hatte, habe ich beim Bäumchen mehr Einsatz und Leidensbereitschaft gezeigt.
Ihm kam auch die Jahreszeit entgegen. Es gibt jetzt mehr Sonne und die braucht er zum Wohlbefinden.

Wer nicht?

Samstag, 15. März 2014

Gartenpiraten

Frau Vorgarten besucht Frau Mutter. (ihre, nicht diese.)
Mutter: du musst mal zum A-Laden gehen, die haben so Streudosen für Gartenpiraten. (blättert Prospekt auf) Da, guck.
Vorgärtnerin guckt, fragt aber: Gartenpiraten?
Mutter: Ja, so Leute, die keinen eigenen Garten haben und dann in der Stadt Primeln anpflanzen und Gemüse und was sie so wollen.
Vorgärtnerin: Guerilla-gardening!!
Mutter: ach, immer das ganze englische Zeugs! Außerdem weißt du doch, was ich meine.

Sie hat die Anregung "natürlich" umgesetzt.
Auf der nahen Bundesstraßenkreuzung, besser gesagt ihren Verkehrsinseln, wird sie Ende März nacht-aktiv werden.
Theoretisch sollte es gelingen, die Kreuzung zu piratisieren. Wild- und Wiesenblumen mögen es karg und brauchen nicht viel Erde.
Gartenpiraten ahoi!

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Da es viele Kreuzungen gibt, auch ohne Beteiligung von Bundesstraßen, möchte ich das Vorgartenpublikum aufrufen, zum Gartenpiraten zu werden und dem Beispiel zu folgen. Bewaffnet euch mit Blumenstreudosen!

Donnerstag, 13. März 2014

undruckbar

Kurzgeschichte geschrieben für den Kranken Boten.
Reaktion der Redaktion:
Sehr gut, aber leider nicht druckbar. Da gehen unsere Leser auf die Barrikaden.

hm. Genau da sollten sie hin.....

Dienstag, 11. März 2014

da wird nichts ausgelassen.

Frau Buurtaal hat jetzt einen Podcast angefangen.
Da kannst du gerne mal reinhören.
Die Tongbreker (ab 13:54) haben es mir besonders angetan -- war ja klar!
Deswegen habe ich Tante Wiki besucht und siehe da, sie hat sehr viele sehr schöne Zungenbrecher. Die deutschen sind toll. Aber erst die niederländischen! War ja klar!
Grote Guus graaft grote gaten gefällt mir am besten.
Leider klingt bei mir alles gleich.
Bei diesem "Frans", vroeg Frans aan de Franse Frans: "Is Frans in het Frans ook Frans?" - "Nee", zei de Franse Frans, "Frans is in het Frans François." ist es einfacher. Im Unterschied zum oberen habe ich den auch gleich beim ersten Lesen verstanden.
Wenn du auf der Tongbrekerseite ein bisschen nach unten scrollst, kannst du dir fast die gesamteuropäische Zunge brechen.
Sowas gefällt mir.
Was ist dein liebster Bappndralla?

Montag, 10. März 2014

ein Regenwurm ohne Höhenangst

Klingt das nach einem Kinderbuch?
Ich find schon, und ich würde das Buch sofort kaufen, weil der Titel so schön schräg ist.
Normale Kinderbücher mit normalen Titeln kann doch jeder schreiben.
Diese Geschichte ist allerdings kein Forgnieschn für meine Lieblingszielgruppe, die Sieben- bis Zwölfjährigen (und mich...), sondern Realität.
Du siehst: Schnittlauch, Erde, einen Regenwurm.
Leider siehst du nicht, dass sich das Naturschauspiel im Fensterkasten ereignet.
Letztes Jahr Oktober war ich mehr als erstaunt, als ich den Regenwurm drin fand.
Außer Schnittlauch, Erde und Regenwurm bewohnen üblicherweise auch eine Pfefferminze, eine Zitronenmelisse, ein Petersil und eine Campanula den Kasten. Letztere verwende ich nicht zum Verzehr, sondern sie ist drin, weil sie einfach wahnsinnig gut aussieht.
Der Petersil ist im Laufe des Herbstes derart von Pfefferminze und Melisse in Bedrängnis gebracht worden, dass er entlebte.

Heute nun tat ich, was ich schon länger vorhatte:
Ich räumte gründlich auf in meinem Kräuterbeet.
Die übergriffigen Pflanzen sind in Blumentöpfe eingesperrt, die anderen dürfen wachsen, wie sie lustig sind. Die Regenwürmer (ich habe drei gefunden, aber es können durchaus mehr gewesen sein), die Schnecken, die Spinnen und was Herr Brehm noch hätte benennen können, sind ausquartiert. Die Kastenbewohner haben frische Erde bekommen und für den bislang fehlenden Petersil habe ich auch Platz gelassen.
So ein zarter Gewächshäusler hat keine Chance im noch rauen nordseitigen Kastenklima.

Falls du dich fragst, wie die Biester in den Kasten gekommen sind -- -- --

falsche Stadt, falscher Fluss

Gestern war ich in Köln und wir gingen am Rhein spazieren.
Ich schaute dem Wasser zu, wie es so dahin floss und auf einmal dachte ich:
Ist jetzt Ebbe oder Flut?

Tzja.
Falsche Stadt, falscher Fluss!
Der Kölner Rhein ist vieles, aber gezeitenabhängig ist er nicht.

Samstag, 8. März 2014

rothaarige Stiere bei schwulem Regenwetter

Wenn du auf einem Plakat konfrontiert wirst mit Meinungen von einem gewissen Prozentsatz von Männern über den Hitzegrad von Rothaarigen (und selbst rothaarig bist), erwartest du -- tja, was?
Und der Aussage, dass Stiere farbenblind sind, selbst wenn sie gelegentlich rot sehen --?
Aufmerksam wurde ich mit zwei Seiten derselben Plakatwand:
Wer schwul ist, kann nicht Fußball spielen. Es sei denn, er war deutscher Meister. Und: 78 % der Deutschen verbinden mit Hamburg Regenwetter. In Köln regnet es deutlich öfter.
Hä? Wer sich da nicht wundert, hat entweder die Sätze nicht kapiert oder das Wundern verlernt.
Ich habe den Fußballspruch notiert und zuhause mal geguhgelt.
Die einzig entscheidende Frage im ganzen Spiel lautet:

.
IST OPEL NOCH SO,
WIE SIE DENKEN?
.

Als Gegenfrage muss natürlich erlaubt sein: Wie denkst du, dass Opel wäre?
Jeder Popel fährt nen Opel? Dann herzlich willkommen im Popelsburger Vorgarten. Ich fahre Opel aus Leidenschaft und Überzeugung, wie es der SF treffend auf den Punkt brachte.
Drei Viertel meiner bisherigen Autos waren Opels.
Nun gut, da muss eine weitere Frage erlaubt sein: wie viele Autos hattest du denn bisher?
Vier.
Corsa A, 43 PS, Stufenheck, rot. Mein erstes Auto. Aus einer Zeit, als Autos noch eckig waren. Eine Pracht von einem Fahrzeug. Technische Finessen: keine. In der Lüftung ein halber Eichenwald, daher lieber nicht so weit aufdrehen. Kurvenlage wie ein Rennwagen. Beschleunigung ebenso -- gefühlt. Ich habe keine Vergleichswerte. Enthielt einen Eiskratzer, den ich immer noch nutze. Die Holland-Straßenkarte von 1982 hab ich hingegen irgendwann aussortiert. Zu viele Straßen fehlten.
(es folgte ein knapp zweieinhalbjähriger Katastrophentiefflug mit einer Automarke, die ich hoffentlich nienienie wieder fahren muss und drum gar nicht erwähne)
Corsa C, Dreizylinder, zuerst 4 Jahre alt, zum Schluss zwölf, Vorgartenfreunden als Juppimobil bekannt. Du kannst das in die Vorgartensuche eingeben, deswegen halte ich mich hier mal kurz.
Und seit 373 Tagen der Astra Kombi Caravan.
Zurück zur Eingangsfrage.
IST OPEL NOCH SO, WIE SIE DENKEN?
Als ich heute früh ins Auto stieg und losfuhr, dachte ich: Ja, ein Glück, er ist noch so!
Nach zehn Minuten auf der Autobahn stellte ich fest: Nein, er ist besser geworden. Schneller. Fast wie ...
Deshalb bediene ich mich eines anderen, älteren Werbeslogans.
OPEL FAHN IS WIE WENNZE FLIECHS.
Das einzig traurige an der ganzen Geschichte ist, dass diese Kampagne zu spät kommt für Bochum.

einmal Verhaspeln ...

für Filmfans.
Wenn ich sage, ich habe eine Kaumädie gekauft, von wem ist dann der Film?
Gut, das ist schwierig. Das Wort, das ich eigentlich sagen wollte, lautet Komödie.
Jetzt tausche die falschen Buchstaben des vorhandenen Wortes gegen die fehlenden des anderen und du hast den Namen des Regisseurs.

Freitag, 7. März 2014

Rennauftakt bei Firma K.

Lange haben wir sie erwartet, jetzt ist sie da. Die Saison.
Mit Saison ist das große Geschäft gemeint.
Und das große Rennen.
Ich leg mich hier mal fest: im Juni werde ich fünf Kilo weniger wiegen als jetzt. Summe X minus fünf, sozusagen. Ohne weiteren Sport und ohne Diät, sondern bloß mit mehr Rennerei und weniger Zeit zum Essen.
In den vergangenen drei Monaten kamen wöchentlich zehn LKW an und brachten Ware, jetzt sind es fünf -- pro Tag. Durchschnittlich betrachtet, denn sie kommen nicht gleichmäßig verteilt.
Kaum ist die Halle einigermaßen leer gearbeitet, steht schon wieder der ganze Wareneingang voller Karren mit Pholx, Campanula, Ranunkeln, Primeln, Miefstütterchen (danke, Kollege B, für das Wörterverdrehen!), dazu massenweise Obstgehölze, Ziersträucher etc und natürlich auch immer Angehörige der Zimmerpflanzenabteilung.
Und das ganze Zeugs, mit dem wir zum Glück nichts zu schaffen haben, also Erde, Gartenmöbel, Gartengeräte, Dekoartikel, Seidenblumengestecke, Schnittblumen, Vasen, Pinienrinde, Blumentöpfe für innen und außen, Dünger, Rasennachsaat, Heckenschere, Gummistiefel, Vogelhäuschen, Hacke-Schippe-eins-zwei-drei ... ... ... ... ... ... ...
Aktuelle Fotos gibt es nicht, erstens war keine Zeit zum Knipsen, zweitens habe ich den neuen Compi noch nicht mit dem mobilen Telefon bekannt gemacht.
Aber morgen.
Morgen ist mein erster freier Samstag seit dem letzten Urlaub im November.
Da ist einiges möglich. Aber mach dir nicht zu viel Hoffnung.
Wie gesagt hab ich frei.

frei!

Donnerstag, 6. März 2014

Komplizierter Komplize

Ein Intellektueller ist ein Mensch,
der eine einfache Sache kompliziert ausdrückt.
Ein Künstler ist ein Mensch,
der eine komplizierte Sache einfach ausdrückt.

Charles Bukowski

Im ersten Moment, als ich es las, dachte ich, der Mann hat recht.

Im zweiten Moment dachte ich (und denke es seither, wenn ich das Zitat lese), dass ich ganz schön in der Zwickmühle stecke.
Ich als zugleich Intellektuelle und Künstlerin.
Da bleibt mir wohl nur das Hinundhertaumeln zwischen einerseits Genie und Wahnsinn und andererseits dem Mittelmaß.

Mittwoch, 5. März 2014

die Macht der Erinnerung

Je älter du wirst, desto mehr Erinnerungen hast du.
Soweit erst mal nix neues.
Schwierig wird es nur, wenn den Erinnerungen durch äußere Einflüsse quasi Steine in den Weg gelegt werden.
Wie heute im Sportstudio meines Vertrauens.
Ein Lied mit den üblichen furchtbaren Beatz unterlegt.
Alle Lieder werden so verhunzt. Sogar Robert Miles' "Music was my first love". Am schlimmsten ist es, wenn sie dann noch vorne und hinten mit dem vorigen bzw. nächsten überlappen, damit bloß keine Pause entsteht. Brrrrrr. Zum Ohrenfalten.
Trotz aller Hindernisse gelingt es mir, den (vermutlichen) Titel "Surrender" und ein paar angestaubte Erinnerungsfitzelchen mit nach Hause zu nehmen.
Und dann geht die Sucherei im Netz der unbegrenzten Möglichkeiten los.
Aber dieses Mal war es gar nicht so schwer, weil -- ohne die Beats kannte ich das Lied ja gut. Oft gehört.

Hier isses.
Rainbow. I surrender.

Und weils so schön ist, gleich noch eins hinterher.
Since you've been gone.

Diese Klamotten! Die Frisuren!! Furchtbar!!! Gut, dass das vorbei ist.

Dienstag, 4. März 2014

Twix bleibt Twix

aber was früher ein Samsung-Läpptopp war, ist jetzt einer von Lenovo.
Man verzeihe mir die Schleichwerbung. Ich muss das tun.
Der alte Rechner hatte das Format einer A4-Seite.
Der neue ist längs 5cm und quer 3cm größer.
Der Bildschirm ist aber mehr quer als hoch. Dadurch sieht alles anders aus.
Es gibt eine separate Zahlentastatur. Die Buchstabentastatur ist breiter.
Meine Finger finden die Tasten nicht mehr.
Ich bin verwirrt und komme mir vor wie ein Anfänger, der für alles erst mal nachdenken muss.
Klick.
Ach nein, da wollte ich ja gar nicht hin.
Klick.
Da war ich eben schon.
Klick.
Schon wieder!
Klick.
Ach so. Noch mal.
Klick.
Wo war denn eben ...?
Wie mache ich ein pdf?
Wo kann ich das Foto bearbeiten?
Wie stelle ich ein, dass die gROßBUCHstabentaste piepst, wenn ich drauf drücke?
Wo stelle ich WLAN ein?
undsoweiterundsofort...

Der technisch versierte Bruder hat das ganze Wochenende mit diversen Computern zugebracht, hat viereckiche Augen und gerade keine Lust, mir zu helfen.
Und der SF, dieser Schuft, ist gestern grinsend in Urlaub gefahren und hat mich mit dem ganzen Gedöns allein gelassen! Ich würde schon zurecht kommen!
Vielen Dank!
Zum Glück ist der Vorgarten geblieben wie er war.
(Wenn man davon absieht, dass die Schriftart anders ist. GA, jetzt brechen harte Zeiten für dich an.)

Montag, 3. März 2014

kein Betriebsausflug

...sondern Rosenmontag 2013 (du erkennst am Schnee, dass es kein aktuelles Bild sein kann)
Weil gleiches heute wieder zu erwarten war, bin ich im großen Bogen um die Stadt und das Getümmel drumrum gefahren. Mitm Fahrrad. Erst runter an Lenneps tiefsten Punkt, dann rauf an den höchsten.
Mein lieber Herr von und zu Berg. Wäre eine Grafschaft am Meer nicht auch fein gewesen?

Sonntag, 2. März 2014

technisch fortentwickelt

Ich bin ja so computermäßig einigermaßen am Puls der Zeit.
Ich weiß, wie ich eine Internetsuchmaschine zu bedienen habe, um Ergebnisse zu erhalten, nach denen ich suche.
Ich weiß, dass mp3-Lieder und jpg-Bilder nur Daten sind. Die Lieder kriegen keinen Bandsalat und die Bilder sind nichts zum Anfassen.
Und so.
Aber manchmal überrollt mich die Woge der Fortentwicklungen und ich stehe den Mengenangaben fassungslos gegenüber.

Als Beispiel.
Ein USB-Stick.
Boshafterweise nenne ich die Dinger USB-Stecker, was zu Verwirrung führt bei Menschen, die damit das Gegenstück zur USB-Steckerbuchse meinen. Aber mal ehrlich, was ist Stick? Früher gabs im Handarbeitsunterricht Sticken. Das ist lange her. In Chemie gabs Stickstoff. Auch lange her. Aber Stick gibts nicht. Ich bin sicher.
Man stickt ihn ja auch nicht in den Rechner ein, sondern steckt.
Also ists ein Stecker.

Mein erster USB-Stecker bot Platz für die irrsinnige Datenmenge von 256 MB.
Das war viel. Ich habe ihn übrigens immer noch, er ist Heimat meiner Automusik.
(In einem Anfall von Nostalgie [oder ist das nur der Versuch, die Welt in alte bekannte Raster zu füllen?] spreche ich bei der Automusik von A- und B-Seite. Auf der A-Seite sind diverse Werke von U2, auf der B-Seite ausgewählte Stücke von Einaudis "Islands". Insgesamt kommen da etwa vierzig Lieder zusammen, mehr passt nicht drauf.)
Irgendwann bekam ich als Werbegeschenk einen zweiten mit einem Fassungsvermögen von 1GB.
GB ist so wie Kilo, und MB ist dann Gramm und KB Milligramm.
Ein GB fasst also viermal so viel Automusik.
Man muss sich das ja alles übersetzen, damit der Kopf es versteht. Die Sache mit obigen Nostalgie-Rastern.
Ein GB ist viel. Sehr viel. In Buchstaben gesagt: Sehrsehrviel.
Später hatte ich einen mit 4GB. Mächtig viel Platz.
Fängt man aber mit Fotos und Musik an, ist er bald voll. Für eine komplette Datensicherung ist er nicht geeignet.

Aber jetzt musste ich eine komplette Datensicherung vornehmen, weil nämlich mein altes Mütterchen einen Computerkurs machen will und auf meinen technisch gesehen etwa gleichaltrigen Rechner spekulierte.
"Du wolltest dir doch einen neuen kaufen, dann kann ich deinen alten haben. Ich geb dir auch was dazu."
"Dann musst du noch ein Weilchen warten, ich hab nämlich im Moment überhaupt kein Geld für so was. Selbst wenn du mir was dazu gibst. Ich werde wohl zum nächsten Geburtstag eine Sammlung veranstalten, und dann mal sehen, obs reicht."
(Diese Summe X, die sie mir dazu geben will, kann getrost eine Unbekannte bleiben, denn wer kein Geld hat, kann sich auch mit "kein Geld plus Summe X" keinen Rechner kaufen, der einigermaßen den Wünschen entspricht.)

Es zeigte sich, dass sie kein halbes Jahr warten wollte, denn sie setzte mich drauf an, mit dem technisch versierten Bruder einen Computer auszusuchen.
Also den für mich. Denn sie will ja den alten haben. Den, an dem ich seit Mitte 2007 alle meine KBs, MBs und auch einige GBs verfasst habe. Mit Windows XP. Steinzeit! 

Dass ich GBs verfasst habe, weiß ich jetzt, da ich den halben Abend mit der großen Datensicherung verbracht habe (und während des virtuellen Ratterns Camilleri las).
Mein neuester USB-Stecker ist äußerlich kleiner als alle seine Vorgänger und er schluckt die irrsinnige Menge von 16 GB.
Das ist noch viel mehr als viel.
Und da ist jetzt alles drauf.
Glaub ich.
Ich hab ja von so was keine Ahnung.
Brauch ich aber auch zum Glück nicht, da ich ja einen technisch fortentwickelten Bruder habe.
Übrigens der, der sonst gerne Lampen, Uhren und allerhand andere Dinge baut.