Mit halber Aufmerksamkeit hörte Nano der lustigen Unterhaltung von Lutz, Henning und Chlodwig zu und schaute zum Lagerfeuer, wo seine Mutter auf einem Schemel saß und in einem Kessel rührte. Sie nickte ihm zu, stand auf und ging in ihr Zelt. Mit einem verschlossenen Tongefäß kam sie wieder und stellte den Topf zu ihnen auf den Tisch. Nano nahm den Deckel ab und sagte erfreut: „Oh, Honigkuchen. Alle für mich?“
„Du bist der verfressenste Idealist, den ich kenne“, rügte Chlodwig und kaute schon, bevor Nano nur einmal hatte zulangen können. „Schlimmer als mein Pferd.“
Henning verteidigte ihn. „Sei lieb zu unserem Held, ja?“ Dabei streichelte er seinem Schützling über den Kopf. „Ihm sieht man wenigstens nicht an, dass er isst wie dein Pferd“, spielte er auf des Ritters wachsende Leibesfülle an.
„Was soll das denn heißen?!“, fuhr der auf. „Willst du damit etwa behaupten, ich hätte zugenommen?“ Schnaubend nahm er noch einen Kuchen. „Wir können ja mal deine Frau fragen, ob etwas Wahres an deinen Beschuldigungen ist, sie kennt mich schon lange!“
Edelgard lachte. Chlodwig der Starke hieß eigentlich nicht so, weil er ein starker Esser war. Er sollte sich vielleicht bald einen anderen Beinamen (oder ein besser durchdachtes Ernährungskonzept) zulegen, fand sie, sonst wurde er zu einer komischen Erscheinung. „Solange du nicht dicker bist als der, der dich des Dickseins beschuldigt, kann es so wild nicht sein.“
Henning schrie empört auf, „Weib, du schläfst nächste Nacht auf dem Boden!“
„Ach, sei still, Mann“, winkte sie ab. „Ich schlafe sowieso auf dem Boden. So miserabel, wie du dieses Zelt eingerichtet hast, bleibt einem nicht viel anderes übrig.“
…
ich hatte eine bestimmte Szene im Kopf und zum Abgleich musste ich sie wiederfinden -- was jetzt dazu führt, dass ich die ganze Geschichte noch mal lese.
Herz im Popo
vor 12 Stunden