Bis vorm Umzug glaubte ich ja noch, es liege am Standort, dass immer so viel Durcheinander und benutztes Geschirr und so weiter in meiner Küche herrschten, aber diese Woche habe ich begriffen, dass es mitnichten eine Frage des Standpunktes ist, sondern an der Küche liegt.
Da ich mit der Küche umgezogen bin, habe ich auch das Problem der Unaufgeräumtheit mitgenommen.
Aufgeräumt, du erinnerst dich an das Teekesselspiel, bedeutet so viel wie heiter, wohlgemut.
Bei so viel Unordnung bin ich manchmal auch ganz unaufgeräumt gewesen. Vor allem immer diese unerquickliche Suche nach dem Freiwilligen, der die Küche aufräumt und spült und bei der Gelegenheit auch mal den Boden wischt, den Müll rausbringt, das Fenster putzt undsoweiterundsofort.
Natürlich wurde in den seltensten Fällen ein Freiwilliger gefunden und ich dann zwangsrekrutiert.
Unter Druck macht das Ganze noch mehr keinen Spaß als sonst schon.
ABER.
Ich schrieb ja, dass ich nur eigentlich davon erzählen wollte.
Tatsächlich, und das sagt dir sicher auch die Überschrift, geht es um die übermorgen anfangenden vier Wochen vor Weihnachten.
Die Azwenzzeit.
Meine wird schon morgen anfangen, denn, trallala, ich bin zum ersten Mal seit Jahren wieder mit einem Azwenzkalender beschenkt worden.
Einem, bei dem alle 24 Päckchen für mich sind.
Meine Mutter hat ihn gemacht UND gebracht UND die Küche aufgeräumt UND Suppe UND Nachtisch für morgen im Kühlschrank hinterlassen UND mein Vatter hat dem Badezimmer einen Spiegel UND eine Lampe verpasst.
Alles nur, weil sie im Moment im Besitz des Zweitschlüssel meiner Wohnung sind und ungestört herumwichteln konnten, während ich mit Daniel Craig im Kino saß. UND weil sie mich lieb haben.
Nein, ich verleihe sie nicht.