Dienstag, 31. Juli 2012

Melde mich zurück

Vier Wochen habe ich fern von Gut und Böse und allen Einflüssen auf meinem Berg gesessen und es genossen, Zeit zu haben und Ruhe.
Viel Zeit, noch mehr Ruhe.
Das kann ich nur empfehlen, das Hirn mal so richtig zu lüften.
Allerdings ist es jetzt genug mit Lüften!
Morgen startet Frau Vorgarten zum Freakstock; ich hüte solange Haus und Hof und Zimmerpflanzen und Vorgarten und alles drumherum.
Im Internet kursiert diese schöne Checkliste, die habe ich ihr ausgedruckt und seitdem wuselt sie nicht mehr ganz so unstrukturiert durch die Bude.
Als nächstes werde ich mal gründlich hinter die Kulissen dieser Vorgartengelegenheit klettern und (sofern möglich) alles wieder so einrichten, wie es gehört. Diesen ganze neumoderne Quatsch, den Blogger da hochgeladen hat, das braucht doch kein Mensch.
Und dann ist da ja noch die versprochene B.A.L.K.A.N.-Geschichte.
Nein, da geht es nicht um Musik, definitiv.
Die gibts hier.
Die Geschichte gibts also morgen. Versprochen.

Suae quisque fortunae fabia est!

Es gibt Pflanzen in meinem Garten, die sowohl für Schnecken als auch für Wühlmäuse völlig uninteressant sind.
aber pssst ... nicht dass sich ein Biest aufgerufen fühlt, meinem Glück ein Ende zu bereiten.

Sonntag, 29. Juli 2012

höherschnellerweiter auch im Vorgarten

... vielleicht ist aber auch nur "dabeisein" mal wieder alles.
So oder so, du darfst hier mal die grauen Zellen bewegen.

Beatrix Ambrosius legt Kleingärten an – naturnah!
Belgische Alphatiere leben kein angenehmes Nichtstun.
Bankier aus London küsst alemannische Neubürgerin.
Bulliger Apfelbauer liebt kernig arttypischen Nachtisch.
Bauchige Andalusier laufen komisch aber natürlich.

Was haben obige Sätze gemeinsam?

Samstag, 28. Juli 2012

kursiv or not kursiv

Jedes gelbe Zettelchen zeigt ein kursives Wort auf der Doppelseite an (oder mehrere).
Ich glaub, im nächsten Buch schreib ich gar nichts kursiv. Das macht echt zu viel Arbeit.

intimes kleines Treffen

Gestern Abend im Kultshock hatten wir so ein kleines intimes Treffen, das wir Freitagsgodi nennen.
Wir waren so an die zwanzig Leute, fast alles "harter Kern", dazu ein Gast aus Anderswo, der auch schon lange Teil der Freakbewegung ist.
Die Predigt ging um Gottes Segen und wie wichtig er manchen Leuten ist. Jakob hat dafür betrogen und die Rache seines haarigen Wikingerbruders riskiert. (1.Mose 25,19ff)
Musik gabs auch, live und nicht aus der Konserve. Sehr gut.
Trotzdem gabs auch Konserve.
Keine b.r.o.t.lose Kunst, um H.s Kalauer weiterzugeben.

Freitag, 27. Juli 2012

elementar

Alle Elemente auf einen Haufen.

Donnerstag, 26. Juli 2012

Gesù Cristo E' Il Signore

Über die Qualität der Aufnahme lässt sich geteilter Meinung sein.......

......über die Botschaft nicht!

Dienstag, 24. Juli 2012

wenn unten oben ist, wenn Erde Himmel ist

dann stehen diese Bäume wohl genau richtig rum.
Das rote Grüppchen im Hintergrund sind Amaryllissen.
Leider traf ich dort niemanden, der mir erklären konnte, wie man den Amaryllissen beibringt, nicht zu Weihnachten auszutreiben, sondern damit bis zum Sommer zu warten.
Amaryllis unter freiem Himmel hatte ich bis dahin noch nicht gesehen.

Auch allerhand andere Dinge sah ich auf der Floriade zum ersten Mal.
Was leuchtet denn da?, dachte ich, als ich das gelbe Glimmen bemerkte.
Die Antwort lautet: es ist das Tageslicht.
Das sammelt sich irgendwie auf der Plexiglasfläche und kommt irgendwie gebündelt an den Rändern wieder raus.
Auch das konnte mir leider bisher niemand so richtig erklären.
Ich hätte mir später ein son Dings kaufen können, aber einzeln wirkt es überhaupt nicht.

Diese Margeritenmenge hat mich mindestens genauso beeindruckt.
Was für eine Pracht!
Und wie erst, wenn man direkt davor steht!
weitere Wunder ... später.

Sonntag, 22. Juli 2012

Bodenschätze

Im Gegensatz zu den Fotos mit den Hochwasserlinien ist das nachfolgende Bild erst einen Tag alt.
Ich war mir lange nicht sicher, aber jetzt weiß ich es: Möhren machen glücklich.

Freitag, 20. Juli 2012

erste Gärtnerweisheit

Wenn einer mit Steinen nach dir schmeißt, wirf Blumen zurück – achte nur drauf, dass die Töpfe noch dran sind.
Man lernt ja so allerhand Sachen von den lieben Kollegen.

ganz ehrlich

beim Aufräumen in der digitalen Fotosammlung gefunden.
Endlich mal welche, die das zugeben.

Donnerstag, 19. Juli 2012

musikalische Melange

Derzeit herrscht ein irres Getümmel in meinem Wohnzimmer.
Ich hab reichlich Musiker eingeladen und die haben auch noch ihre Instrumente mitgebracht.
Den Anfang machten diese irischen Herren ja bereits zu Weihnachten.
Irgendwann wurden sie ihren Stammplatz am Plattenteller los, weil ein Italiener mitsamt seines Klaviers einzog.
Heute dann, im Stöberstübchen in Dellmannshausen, fand ich IHN.
Seit ich "Blue Hotel" und "Wicked Game" das erste Mal im Radio gehört habe, sind das ganz verlässliche Ohrwürmer gewesen. Allerdings bin ich nicht die Typin, die dann Geld in die Hand nimmt und loszieht und sich die Werke kauft. Nee, so einfach ist das meist nicht.
Deswegen war heute in Dellmannshausen die Stunde der Tat gekommen.
Mit ihm haben die irischen Herren ein weiteres Mal Einzug gehalten. Nur durften sie bisher noch kein Zeugnis ihres Könnens abgeben.
So im Großen und Ganzen lässt sich schon ein gewisser Trend zur etwas älteren Musik ablesen.
Nu, macht nichts. Ich bin ja auch schon ein bisschen älter.

Wasserzeichen

Diese Fotos habe ich gestern vor einem Jahr gemacht, am 18.7.2011.
Letztes Jahr um diese Zeit war es recht trocken, wie du an den Querstreifen auf den Bäumen erkennen kannst. Ich wollte was ohne Wetter erzählen, aber das ist nun nicht so gut gelungen.

Mittwoch, 18. Juli 2012

Sommer

dieser Sommer macht mich fertig.
erst regnets und regnets und regnets, bis ich Fische züchten könnte im Hochbeet, dann scheint mal die Sonne und mich haut der Wetterwechsel völlig um.
bäh.

hier gibts den Wetterwechsel zum Angucken.
klick.

Dienstag, 17. Juli 2012

Kongopost 60

Mail an Tata Mokili und Mama Elisabeth und ihre Freunde.
Ich habe gelernt, dass Danksagen manchmal auch schwierig sein kann.
Gestern kam Jeannot, den ich kaum kenne, 15 km aus Nsongo und gab mir 20 $. Er sagte: „Das gebe ich dir im Namen Jesu für deine Armen und Kranken, die du versorgst!“

Er ist höchstens 30 Jahre alt und hat später erzählt, dass er und seine Frau einen kleinen Jungen von 5 Jahren und ein Mädchen von 6 Monaten haben. Als er abends zum Fischen am Fluss war, und es dunkel wurde, legte seine Frau zu Hause die Kinder aufs Bett, das einen Mückenschutz hatte. Arme Leute haben kein Netz, die nähen ein paar Mehlsäcke oder so aneinander, um sich vor Moskitos zu schützen.
Sie stellte die offene Öllampe auf, die aus einer halben Kokosschale, einem Fetzen Stoff als Docht und etwas Palmöl besteht. Dann ging sie mal eben raus.
Aber der kleine Junge stieg aus dem Bett und spielte mit dem Feuer. Bald brannte der Mückenschutz lichterloh.
Nachbarn haben das gesehen und rissen die Kinder aus dem Feuer.
Nur die kleine Stelle, wo die Kinder lagen und schrieen, brannte noch nicht.
Die Kinder waren aber absolut unverletzt. Bett und vieles im Haus war vernichtet.
Als Jeannot spät nach Hause kam und begriff, was passiert war und, dass die Kinder lebten, hat er wohl Hand Gottes erkannt.
Auch wenn das Haus und fast alles Hab und Gut verbrannt war, er fing an, Gott laut zu loben und ihm zu danken. Zuletzt hat er noch 20 Dollar unverbrannt gefunden und mir jetzt für die Armen im Dorf gebracht.
Am Ende habe ich mit ihm gebetet und ihn gesegnet. Jeannot ist danach glücklich und zufrieden wieder nach Nsongo gegangen. Und ich hielt die 20 $ in der Hand und wunderte mich.
Ich wundere mich nicht nur, ich habe auch allerlei Gedanken.
Wer Dank opfert, der lobt mich, und das ist der Weg zum Heil Gottes. Steht so in der Bibel.
Für mich wäre das wirklich ein Opfer, wenn mein Haus abbrennte und ich dabei noch danken sollte.
Jeannots Herz muss wohl ganz und gar rein sein, sonst hätte er in dem Moment das Geld sicher für wichtigere Dinge ausgegeben.
Ich will Gott wirklich mehr danken. Eigentlich, müsste ich Gott ja Tag und Nacht danken.

Grüße ganz Deutschland von mir. Ich, Richard Iyema.

Montag, 16. Juli 2012

Sonneblumme für umme

Die Kombination aus hoher Luftfeuchtigkeit und tiefen Temperaturen ist schlecht für den Umsatz. Damit sich ein paar Leute mehr ins Geschäft verirren, hat Firma K. sich etwas Besonderes ausgedacht. In der Tageszeitung waren Rabattcoupons, gegen die Pflanzen, Erde und andere Gegenstände des Sortiments zu kriegen sind, teils gratis, teils nimm-vier-zahl-drei.
Letzte Woche gab es ein Säckchen Blumenerde und im Laufe der Woche sind sieben Paletten voll weggegangen. Einige Kunden sind nur deswegen gekommen.
Zwischenzeitlich habe ich an eine neue Mode geglaubt, wenn ich die Scharen mit ihrem 10-Liter-Säckchen Blumenerde unterm Arm zum Ausgang pilgern sah.

Diese Woche gibt es Sonnenblumen.
Hier ein Foto aus einem anderen Jahr. Das Helle darauf ist Sonnenschein.

Der Coupon gilt für alle Sonnenblumen, die Sie hier finden.
Stimmt, die sind unterschiedlich groß.
Die großen sind teurer. Diese Woche sind sie aber alle für umme.
Ja, alle hier auf der Fläche.
Wenn Sie in der Zimmerpflanzenabteilung eine Sonnenblume finden, dann auch.
Suchen Sie sich einfach eine aus.
Nein, die Preise stehen nur so dran, die gelten diese Woche nicht. Außer, Sie wollen zwei haben. Eine auf Coupon, eine für den regulären Preis.
Wenn Sie drei Coupons haben, kriegen Sie drei Sonnenblumen.
Ja, man sollte die auch düngen.
Nein, den Sack Erde gab es letzte Woche. Jetzt kostet er wieder 2,99.
Nein, der Erde-Coupon gilt diese Woche nicht mehr.
Nein, diese Woche gibt es auch keine Geranien für 99 Cent.
Nein, Sie können nicht durch den Eingang raus, auch wenn Sie nur eine Sonnenblume haben wollten. Zeigen Sie den Coupon an der Kasse vor.

Manchmal kommste dir vor wie im .................

Sonntag, 15. Juli 2012

große Momente der Literaturgeschichte

Der Trend geht ja eindeutig zum Zweitbuch.
Dem ersten
folgt das zweite.
Wir haben bisher 16 Probeexemplare gedruckt, die einen ganz eigenen Trend setzen: es ist ein Lückentext.
Die Schriftart, das PDF, die Druckersoftwär oder irgendjemand sonst hat die kursiv gesetzten Worte geschluckt. Bei der Abschlusskorrektur waren sie alle noch da, jetzt sind sie weg.
Wir werden sie nachträglich einfügen und damit Unikate schaffen.
Über den Preis haben wir noch nicht gesprochen. Die Hälfte der "Macher" ist gerade in Urlaub. Dennoch nehme ich gerne Vorbestellungen entgegen.

Freitag, 13. Juli 2012

Der Kirchentag der Jesus Freaks

Heute habe ich "Urlaub" eingereicht.
Da ich ja als Aushilfe bei Firma K. arbeite, habe ich keinen Urlaubsanspruch, aber jeder Mensch braucht mal frei und das geht besser in der ruhigen Zeit des Jahres. Jetzt.
"Fährst du weg?", werde ich natürlich gefragt.
"Ja, auf die Warburger Börde."
"Was gibts denn da?", kommt die erstaunte Rückfrage.

Tja, wie beschreibt man das Freakstock am besten?
Ich bin mittlerweile vom "christlichen Festival mit Seminaren und Predigten" abgekommen.
Stattdessen nenne ich es den "Kirchentag der Jesus Freaks mit ein paar Konzerten". Das hat nichts mit Wertung zu tun, sondern es ist leichter zu kapieren, glaube ich.

eins
Filmchen zum Thema.

"Und was tust du dann da?"
"Ich werde ein Seminar halten zum Thema "Burnout vermeiden und bewältigen" und mein neues Buch vorstellen."
"Aha. Na, dann viel Spaß!"

Das Seminar gibts am Donnerstag, die Lesung ist freitags. Der Vorgarten wird vom SF bestellt, dann sind die Statistikferien zu Ende.

Donnerstag, 12. Juli 2012

Frage zum Tage LX

Sind alle alten Franken altfränkisch?


...falls du dich jetzt fragst, was ich da wieder für ein Wort mitgebracht habe, und vor allem, was es bedeutet, frag doch mal den Duden.

Mittwoch, 11. Juli 2012

ein Pfund für knapp 100 km

Eigentlich wollte ich ja nur ein paar essen.
Aber wie das so kommt, dann liegt die Tüte auf dem Beifahrersitz und haps-haps-haps ist sie auf einmal leer.
Holland - das Land der ungewöhnlichen Snacks
Siehste, und genau deshalb hab ich, als ich um kurz vor sieben in Tegelen südlich von Venlo im Albert Heijn stand, keine Bonbons in meinen Einkaufskorb gelegt, sondern lange bevor ich bei den Süßigkeiten angekommen war, schon die Tüte geschrapte Worteltjes (= geschälte Möhren) genommen. Kurz ein Gedanke dran, du isst ja doch kein Pfund Möhren, nimm die 300-g-Tüte, aber dann wars mir egal.
Als ich um neun zuhause angekommen war, hab ich mich doch ein bisschen gewundert. So gesund bin ich sicher noch nie durch die Lande gefahren.

Montag, 9. Juli 2012

noch mehr Garten angucken

Quelle: Wikipedia
Heute war ich in Venlo auf der Floriade und sobald ich die über 100 Fotos gesichtet und sortiert habe, werde ich sie im Vorgarten präsentieren.
Wenn du dich für Gärten interessierst, fahr hin.
Du kriegst eine unglaubliche Vielfalt an Pflanzen und Gestaltungsmöglichkeiten zu sehen, das Gelände ist toll und der Eintritt angemessen.
Der ganze Park ist sauber, auch die Toiletten, die Wege sind ... na ja, mittellang (Gartenbau braucht halt Platz) aber wenn du einigermaßen gut zu Fuß bist, ist das kein Problem.
Morgen bin ich dann erstmalig seit vergangenem Mittwoch wieder im eigenen Garten aktiv, denn mein vermackeltes Knie funktioniert endlich wieder so, wie es die Gartenarbeit erfordert.

Sonntag, 8. Juli 2012

Der löchrige Saatgutbeutel

Vielleicht hast du auch schon mal so etwas erlebt.
Du lebst in aller Ruhe dein Jesusleben und es wird von deinen Mitmenschen mal mehr, mal weniger beachtet.
Und irgendwann kriegst du die Bestätigung, dass man dich und deinen Glauben wahrgenommen hat – aber aus einer völlig unerwarteten Richtung. Du hast dich an einer ganz anderen Stelle abgemüht und keine Erfolge gesehen, egal was du investiert hast.
Wie kann denn das gehen?

In so einem Fall hat dein Saatgutbeutel ein Loch.
Du bist mit ihm viele Male von der Saatkiste in der Scheune zu deinem Acker gegangen und hast dort den Jesus-Samen ausgesät.
Und hast nicht bemerkt, dass auch woanders Samenkörner gelandet sind.
Das hier, möchte ich anmerken, hat nichts mit der Geschichte vom vierfachen Acker aus Lukas 8,4-8 zu tun. Der Bauer auf seinem Acker säte in voller Absicht, traf aber nicht immer besonders gut.
Die Samenkörner, die durch die Löcher in deinem Saatgutbeutel fallen, sind hingegen nicht absichtlich gesät, und das zeichnet sie aus.
Vielleicht wachsen sie nämlich deshalb besonders gut, denn der Mensch, der die Gute Nachricht vernimmt, ist ja nicht deine Zielgruppe und kann daher in aller Ruhe hören, sehen und fühlen, ob deine Botschaft echt ist oder nur Fassade. Er kann prüfen, wenn es für ihn an der Zeit ist zu prüfen und er kann dich fragen, wenn er nach seinem Empfinden genug nachgedacht hat.

Falls du dich fühlst, als würdest du seit Jahren immer denselben Acker einsäen und gießen und düngen und jäten und alles bringt nichts – gib nicht auf, entspann dich!
Wahrscheinlich säst du wesentlich effektiver durch die Löcher im Beutel, von denen du nicht einmal ahnst, wo sie sind.

наде́жда!

Мне ведь известны Мои намерения о вас, – возвещает Господь, – намерения принести вам благополучие, а не беду, даровать вам будущее и надежду.
Библия, Иеремия 29:11

Samstag, 7. Juli 2012

adäquater Beitrag zum neuesten Modegetränk

Bubbletea ist too-tal IN.
Und die Stadt, in der ich wohne, hat nun auch ein Bubbletea-Geschäft.
Also gibt es auch Leute, die sowas kaufen, mit solchen Bechern umhergehen und den Inhalt bekannter machen.

Da ich ja zur Freude vieler Eltern habe, kann ich der Vorgartschaft diese Erkenntnis nicht vorenthalten.
Mein Vatter. Sieht so ein Getränk, guckt prüfend und riecht vorsichtig. Keine Rede, dass er mehr als diese Sinneswahrnehmungen in sich kommen lassen würde!
Denn er hat seine Meinung schon gebildet.
Sieht aus wie Froschlaich.
Da hamwers.

Freitag, 6. Juli 2012

Inhalts- und Beziehungsaspekte

Der gute alte Watzlawick hat es gewusst.
Es ist unmöglich nicht zu kommunizieren.
Außerdem ist beim Kommunizieren neben der reinen Sachinformation wichtig, in welcher Beziehung die Kommunikationspartner zueinander stehen.
Du weißt: Ich würde das Fass nicht aufmachen, hätte ich kein selbst erlebtes Beispiel zur Hand.

Vor gar nicht langer Zeit, grünbehost auf dem Weg in den Arbeitsgarten.
Im Einkaufszentrum spricht mich ein Mann an, stellt sich vor, er sei von Organisation M, ob ich ein paar Minuten hätte?
Minuten habe ich. Ich gehe mit ihm zu seinem Infoschalter. Scheint so, dass er vorhin ne Wurst gegessen hat, er hat etwas Senffarbiges im Mundwinkel. Brrr.
Er erläutert, dass sich Organisation M für Kranke und Behinderte einsetzt und das kostet Geld und deswegen sucht er Spender.
Ich fange an, in meinen Hosentaschen zu wühlen.
Er sagt: „Ich kann nichts Bares annehmen. Können Sie bitte ein Spendenformular ausfüllen?“
„Kann ich das Formular mit nach Hause nehmen und da ausfüllen?“
„Leider nicht“, bedauert er, „Manche Leute haben die Spende beim Finanzamt angegeben, obwohl bei uns kein Cent angekommen ist. Wie viel könnten Sie denn monatlich entbehren?“
(Streng genommen hat er hier schon verloren, denn ich gebe im öffentlichen Raum meine Bankdaten nicht raus.)
„Wenig“, sage ich und bin deutlich reservierter als vorher.
„Aber Sie sind ja Gärtner“, schlussfolgert er aus meiner Kleidung.
„Auf 400-Euro-Basis“, blocke ich ab.
„Kann denn nicht Ihr Freund ein bisschen dabei tun?“
„Ich bin Single“, blocke ich weiter ab und frage mich langsam, was will der Typ eigentlich von mir?
„Ach, dafür haben Sie sich aber gut gehalten!“
Augenbraue hoch, „Vorsicht“ geknurrt und weg.
Er ruft mir hinterher: „Was ist denn los, das war ein Kompliment! Ich find Sie voll hübsch!“

Genau.
Und wenn wir jetzt bei den Beziehungsaspekten angekommen sind, sag ich dir, du bist nicht mein Typ. Mit oder ohne Senf.

Donnerstag, 5. Juli 2012

Endlich.

Die Sehnsucht hat ein Datum bekommen.
Es ist der
24. August.

Mittwoch, 4. Juli 2012

quietsch krach schepper

Ich wollte diesem nahe gehenden Verkehrserlebnis noch eine wortverspielte Überschrift hinzufügen, aber mir fällt auch nach drei Stunden Denkerei keine ein.
Mit meinen Ellbogen sieht es ungefähr genauso aus.
Mit meinen Abstützreaktionen hingegen sieht es sehr gut aus, denn am Kopf bin ich unversehrt.
Trotzdem wärs hübsch einen zu haben, der pustet und Pflästerchen klebt und bedauert und ein Kaltgetränk reicht.

Immerhin ist dieser Lichtgestalt nichts passiert.
Fußgänger sollten sich von Radwegen fernhalten, das macht nur Ärger.

archäologische Funde im Küchenschrank

Mindestens haltbar bis September 1998 - mindestens!
Kann an Wackelpudding im Trockenzustand was vergammeln?

Dienstag, 3. Juli 2012

Berge versetzen

Fürchte dich nicht vor dem Teufel oder vor den Problemen, die er verursacht. Wisse, dass du durch den Heiligen Geist, Gottes Kraft in dir, jedem Berg und jedem Problem die Stirn bieten und sie aus dem Weg räumen kannst.

Ich sage euch: Wenn jemand zu diesem Berg hier sagt: "Heb dich empor und stürz dich ins Meer!" und wenn er dabei in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass es geschieht, so wird es geschehen.
Markus 11,23

(das ist das Kalenderblatt zum 17. Mai - so what... für mich ist es heute genau richtig)

Montag, 2. Juli 2012

Biester auf dem Balkon

Der Sommer ist da, das Gemüse wächst auf dem Balkon* und der Hobbygärtner freut sich. Bis – ja, bis das Ungeziefer auch gemerkt hat, dass es auf dem Balkon etwas Gutes gibt.
Dann ist des Gärtners Freude bald gegessen. Von den anderen.

Viele Balkongärtner berichten von der Blattlausinvasion, häufig sind auch winzige Spinnen, die alles verweben und Zuckerwatteimitationen hinterlassen. Oder Raupen mit großem Appetit.
Aber wieso kommen die Biester alle auf deinen Balkon? Könnten sie nicht auch außerhalb ein feines Leben haben?
In Prinzip, ja. Viele Biester bleiben auch draußen, das heißt in der freien Wildbahn oder in all den anderen Gärten.
(Stell dir vor, die kämen alle zu dir…)

Um auf die besonderen Gegebenheiten der Balkongärtnerei eingehen zu können, zeige ich erst mal die Unterschiede auf zwischen deinem und den Gärten, die zu ebener Erde liegen.
Als erstes ist da der geschützte Standort zu nennen. Kaum eine Schnecke verirrt sich zu dir, außer du bringst sie im Pflanzgefäß mit oder sie ist deutscher Meister im Betonwandklettern.
Und dann der Regen. In trockenen Jahren muss jeder gießen. In nassen Jahren kannst du die Feuchtigkeit wesentlich besser dosieren als die „Freilandgärtner“.
Die liebe Sonne. Wenn dein Balkon nicht gerade an der Nordseite des Hauses ist, hast du immer lecker Sonnenschein. Außer sie scheint nicht. Aber das geht allen Gärtnern so – ist also kein Unterschied und gehört nicht in diese Liste.

Aber warum hast du dann die Biester zu Gast, ohne sie eingeladen zu haben? Die Liste sieht doch bisher so aus, als sei der einzige Nachteil des Balkongärtners der, das ihm keine 100 qm (oder mehr…) zur Verfügung stehen?
In Prinzip, ja.
Der Regen macht nämlich doch den Unterschied.
Viele der bei mir Biester genannten Lebewesen reisen mit dem Wind oder anderen Insekten von Ort zu Ort und werden da von der Waschanlage der Natur vom Blatt geputzt.
Mit dem Wind kommen sie auf deinen Balkon – und niemand putzt die Blätter. Denn es regnet bei dir nicht.
Neuer Wind, neue Biester. Und auf einmal hat jede Pflanze ein paar Tiere, so viele Insektenfallen kannst du gar nicht aufstellen.
Moment mal, sagst du, natürlich gieße ich!
Sicher. Du gießt in die Töpfe, auf die Wurzeln, und nicht auf die Blätter, denn das Wasser soll ja nicht im Hof oder auf Nachbars Balkon landen.

Was kann helfen?
Erstens.
Werde Ersatzwaschanlage und gieße täglich mit der Brause auf der Kanne über die Blätter oder verwende einen Sprühzerstäuber. (Wenn du viele Pflanzen hast, nimm einen mit Pumpe…)
Zweitens.
Lass es nicht nur mit Wasser regnen, sondern benetze deine grünen Freunde auch mit Seifenlauge. Das macht die Oberfläche der Blätter und Stiele rutschig und die Blattläuse kommen nicht mehr rauf.
Drittens.
Es gibt jede Menge Pflanzen, die die Biester nicht mögen – Lavendel zum Beispiel. Der stinkt ihnen. Oder Pflanzen, die die Biester ganz besonders gerne mögen – Klimmöppe (für hochdeutsche Balkongärtner Kapuzinerkresse). Sofern du die nicht selber essen willst, pflanz sie neben den Salat, dann sitzen die Windreisenden dort und nicht im Salat.
Viertens.
Starke Pflanzen können sich wehren. Ein paar Biester verkraftet jede gesunde Pflanze. Also gib ihnen regelmäßig Dünger, das stärkt die Pflanze und fördert das Wachstum. Es gibt Düngersorten für jeden Zweck und auf jeder steht eine Gebrauchsanleitung. Da kann fast nichts schief gehen.
Fünftens. 
Frag doch mal den Fachmann! Gärtner haben all diesen wunderbaren Kram gelernt. Die wissen zu fast allem einen Rat.
Letztens.
Gift solltest du nur in letzter Konsequenz anwenden – schließlich willst du die Erzeugnisse essen und nicht als Sondermüll entsorgen.

Und wenn das alles nicht hilft, ist es vielleicht einfach zu spät. Dann sei nicht traurig und versuch es im nächsten Jahr etwas früher. Gemüseanbau ist und bleibt ein Feldversuch, egal in welcher Etage.

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* = „Balkon“ wird hier synonym verwendet für alle Kleinstgärten unter diesen Bedingungen. Falls du auf der Fensterbank gärtnerst, fühl dich bitte ebenso angesprochen.