Donnerstag, 31. Juli 2014

Da hab ich den Salat, der mir blüht!

Das ist im weitesten Sinne eine Fortsetzung von dieser Geschichte. Anderes Jahr, andere Sorte, andere Fensterbank. Aber sonst schon. Der Romana nebenan fängt jetzt auch an zu blühen. Ebenfalls gelb.
Tut der dann noch irgendwas?
Ich meine, ist die Blüte zu was gut?
Ich hab noch kein Insekt dran gesehen.
(Nein, ich will kein Saatgut züchten. Ich nehm nächstes Jahr wieder pfertige Pflänzchen.)

Mittwoch, 30. Juli 2014

wie mans schreibt

Der Paketlieferant ist da.
Er tippt in seinem mobilen Büro herum und arbeitet sich durch meinen konsonantenreichen Nachnamen. Vier DREI!!! davon stehen gleich am Anfang.* Er versucht das zu verbalisieren.
Ich korrigiere die Aussprache.
Ach so, sagt er, so spricht man das aus.
Ja, genau wie mans schreibt, sage ich.
Stimmt, lacht er. So einfach kann das sein.


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* das schaffen die wenigsten. Schmitz zum Beispiel.

Montag, 28. Juli 2014

Nazarener

Wenn du dich fragst, was dieses Bild
zu bedeuten hat (vielleicht hast du es auch schon irgendwo im Netz gesehen), so will ich es dir erklären.
Es ist der arabische Buchstabe für N und steht für Nazarener.
Jesus ist der weltweit bekannteste Nazarener, er ist der Christus.

Angehörige der Terrorgruppe IS malen das Zeichen auf Häuser, in denen Christen wohnen, um sie öffentlichen Diskriminierungen preis zu geben.
Die Christen werden vor das Ultimatum gestellt: Entweder zum Islam konvertieren oder eine hohe Steuer zahlen. Ansonsten droht ihnen der Tod.
Zu Tausenden sind sie aus den umkämpften Städten im Irak geflohen, sofern es ihnen gelungen ist, dort wegzukommen.
(weitere Infos bei open doors und fast überall sonst im Internetz.)

Wenn du zu dem Nazarener Jesus Christus gehörst, bete für deine Glaubensgeschwister im Irak.
Und in Somalia.
In Syrien.
In Nordkorea.
In Afghanistan.
In Saudi-Arabien.
In Pakistan.
Im Iran.
Im Jemen.
Auf den Malediven.
Und in entsetzlich vielen anderen Ländern auf der Welt, in denen Christen verfolgt werden.

Уверенность в спасении

Уверенность в спасении. Речь идёт здесь не о чувствах, но о непоколебимом и твёрдом знании, что ты принадлежишь Богу, всё равно что ты в твоей жизни неправильно сделал и всё равно, что ещё произойдёт.
Ты принадлежишь Ему, Он любит тебя, Он всегда будет тебя любить. Точка.

Уверенность в спасении – это и то, что ты знаешь, что ты не можешь заслужить себе место в небесном царстве. Всё равно, что бы ты ни делал, как бы хорошо себя ни вёл и какой ступени в христианской карьере ты достиг – или на какой из этих ступеней ты потерпел неудачи – ты не можешь быть более святым, чем сейчас.
Ты не можешь быть более любимым Богом, чем сейчас.

Я знаю многих людей, которым не совсем ясен их статус у Бога. Они пытаются угодить Богу и понравиться Ему. Но ты Ему и так уже очень нравишься! Он любит тебя! Как ты можешь Ему ещё больше нравиться?

Поэтому очень важно в этом вопросе иметь уверенность. Несмотря на всю неопределённость в жизни, меня всегда успокаивало ясное и чёткое знание, где я буду проводить вечность.

Меня успокаивает, если я знаю,что я не могу заработать спасение. Мне это и не нужно. И неважно, сколько людей я приведу к Иисусу. Мы трудимся не для получения доли, и наше спасение – не заработанное вознаграждение.

Sonntag, 27. Juli 2014

Fragen zum Tage LXXVII

Wenn es einen Hochsommer gibt, warum gibt es keinen Tiefsommer?

Und wenn meine Hand einen Rücken hat, wieso hat sie keinen Bauch?
Über solche Sachen denke ich nach, während ich durchs schöne Bergische Land fahre.
Also, ich denke darüber nach, wenn ich nicht gerade
  • die Schönheiten der Landschaft bewundere, 
  • mich daran erinnere, nicht so dicht auf den vor mir schleichenden Wuppertaler oder Düsseldorfer oder Mettmanner aufzufahren, 
  • oder mich an die Tempolimits zu halten, 
  • oder nicht gar so eilig durch die Kurven zu brettern 
  • oder auch mal rechts ran zu fahren, um die ganzen hinter mir drängelnden Oberberger vorbei zu lassen, die sich denken, wat schleicht die Tante aus RS mit ihrer ollen Kiste so vor uns her. 
Schleichen tu ich, wenn ich die Landschaft bewundere oder philosophische Gedanken habe oder einfach so ein bisschen träume.
Warum ich dabei im Auto sitze und durch meine hübsche Heimat fahre, erzähle ich dir, wenn ich zum gewünschten Ergebnis gekommen bin.

Donnerstag, 24. Juli 2014

Albert

Albert Albert?
Albert albert.
albern!

wir steigern uns stündlich!!

Heutige Steigerungsform:
Ordentlich, ordentlicher, am ordentlichsten.
Jetzt gibt es nämlich das Gartenlexikon!
Früher waren die ganzen guten Tipps in den Serien untergebracht, von dort aus geht natürlich auch eine Verknüpfung rüber ins Lexikon.
Logischerweise hat das Gartenlexikon viele Beiträge aus Lexi + Kon, aber nicht alle. Das wäre ja Blödsinn. Und Blödsinn wollnwer keinen haben im Vorgarten.

Mittwoch, 23. Juli 2014

das Wort des Tages

lautet Selbstunverträglichkeit.
Frau Kerstin hat es mir beigebracht (ich bin halt noch kein Gärtner -- leider -- und darf daher auch mal was nicht wissen -- zum Glück).
Selbstunverträglichkeit ist, wenn du eine Pflanze im ersten Jahr an einem Standort glücklich gemacht hast und sie gut gewachsen ist, und im nächsten Jahr setzt du eine weitere dieser Sorte hin (also wir reden hier von nicht frostharten Pflanzen, ja?) und sie vegetiert kümmerlich vor sich hin, obwohl du dir mit ihr viel mehr Mühe gibst als mit der Vorjahrespflanze.
So geschehen mit diesem Beispiel botanischer Arbeitsverweigerung.

Und das hab ich in Vorbereitung dieses Artikels gelernt:
... ach, lies es doch selber nach. Es ist zu heiß für eine lustig-lehrreiche Textaufbereitung.
Und wenn du danach immer noch Fragen hast, frag doch einfach deinen Gärtner. Der weiß so ebbes, der hats gelernt.
Morgen bin ich bei Firma K. und werde mir einen neuen Petersil zulegen und ihn in einen bis dahin komplett petersilienfreien Kasten setzen. Dann hat die liebe Peterseelie Ruh.

Dienstag, 22. Juli 2014

Das Mädchen

Das Mädchen wirkt ein ganz kleines bisschen verwahrlost. Das pinke Kleid ist ein bisschen knitterig und eng an den schmalen Schultern, die langen Haare sind strähnig.
Es ist schlank und vielleicht zehn Jahre alt, vielleicht zwölf.
Es schaut niemanden so richtig an, weicht den Blicken aus und auch zufälligen Berührungen. Immer auf Abstand, scheu, unbeholfen.

Zuhause ist es losgeschickt worden mit zwei Euro, es soll zehn Eier kaufen.
Mit dem Eierkarton steht es an der Kasse und legt noch eine Plastiktüte aufs Warenband.
Die Kassiererin zieht die Sachen über den Scanner. "Drei Euro fünfzehn", sagt sie und hält routiniert die Hand hin.
Das Mädchen gibt ihr die Münze.
"Da fehlen noch eins fünfzehn", sagt die Frau.
"Und ohne die Tüte?", versucht das Mädchen.
"Dann sind es zwei neunzig."
"Aber das reicht doch mit ... kosten die nicht zwei Euro?"
"Nein, jedes Ei kostet neunundzwanzig Cent."
Was mach ich denn jetzt, ist die Frage des Mädchens, ich soll doch Eier kaufen! Mama hat mir nicht mehr Geld gegeben!
"Schenk ich dir", sagt die Frau hinter ihr in der Schlange und drückt ihr einen Fünfziger in die Hand.
"Das reicht aber immer noch nicht", sagt die Kassiererin.
"Dann schenk ich dir noch einen." Die Frau gibt dem Mädchen eine weitere Fünfzig-Cent-Münze.
Das Mädchen nimmt den Eierkarton und sucht das Weite.
"Danke", sagt die Kassiererin und lächelt.

"Bitte", sage ich.

Montag, 21. Juli 2014

Erkenntnis des Tages

Wer am Boden liegt, kann nicht mehr umfallen.
Das ist vielleicht wichtig für dich, wenn du es schon mal beim Sport übertreibst.
Wie es mir heute widerfuhr.

Kompost drei

Wenn man mit Gartenfreunden über den Komposthaufen spricht, spaltet die Gesellschaft sich recht rasch auf in zwei Lager: die einen schichten den Haufen alle paar Wochen um, damit er schneller fertig ist.
Das Durchmischen des alten Komposts mit dem neuen Material führt dazu, dass die Mikrolebewesen ohne größere Anstrengung an neues Futter kommen. Zusätzlich gelangt alles mal an die frische Luft, was dem Leben gut gefällt.
Mehr Luft = mehr Leben = Komposterde schneller verfügbar.

Die anderen -- zu denen ich auch gehöre -- schichten nicht um.
Der Kompost ist für mich ein Lebensraum für viele Reptilien, Insekten, manch einen Bodenbrüter und so weiter. Schichtet man den Haufen um, macht man all die Tiere heimatlos -- wenn sie die Umwälzung denn überleben.
Da die Tiere aber überwiegend in die Kategorie der Nützlinge fallen, gehören sie beschützt und gehütet und der Kompost darf so lange vor sich hin verrotten, wie er halt braucht.
Meinen habe ich ein Jahr stehen lassen. Im April habe ich die erste Erde entnommen und sie war prachtvoll.
Foto vom Komposthaufen -- eingefügt am 25.2.2016. Mehr als anderthalb Jahre danach … ein klares Signal dafür, dass meine Fotoarchive eigentlich sehr ordentlich und gut durchdacht sind. Eigentlich.

Der April eignet sich aus Nützlingssicht besonders gut zur Entnahme, weil die einen Tiere mit der Winterruhe fertig sind und die anderen noch nicht mit dem Brutgeschäft begonnen haben.
Das gilt natürlich nur für den milden April. Wenn es da noch stürmt und schneit, kannst du dir denken, dass die Reptilien und anderen Einwohner wenig glücklich wären, wenn sie ihres Haufens beraubt würden.

Ähnlich der Dreifelderwirtschaft kannst du eine „Dreihaufenwirtschaft“ anfangen. Der Haufen des ersten Jahres ist zur Entnahme der Komposterde, der zweite ruht und der dritte wird gerade geschichtet.
Auf dem ruhenden Haufen kannst du, wenn im Hochbeet kein Platz mehr ist, Kürbisse anpflanzen. Das gefällt ihnen sehr gut. Sieht auch hübsch aus.

Du kannst deinen Komposthaufen auch ohne Umschichten zu etwas mehr Effektivität anregen.
Sehr zu empfehlen ist da das Endprodukt größerer Pflanzenfresser, wobei ich zu Pferde-, Schafs- und Ziegenkötteln rate. Kuhfladen lassen sich schlecht transportieren und riechen auch am stärksten. Du willst dich ja nicht unbeliebt machen bei den Nachbarn.
Selbstverständlich gibt es auch duftneutrale Mittel zur Beschleunigung.
Kalk zum Beispiel. Mein Vatter streut jeden Herbst (und wenn er es sonst für nötig hält) ein Schippchen Kalk auf seinen Kompost.
Jedoch gilt es dabei die Gärtnerweisheit "Kalk macht reiche Väter und arme Söhne" zu beachten. Das heißt: reichlich verabreichter Kalk führt kurzfristig zu guten Ergebnissen, laugt den Boden aber langfristig aus. Da hilft dann auch keine Komposterde mehr.
Dosiere also vorsichtig.

Daneben hilft auch eine gute Verteilung. Sofern du nur auf einen Komposthaufen schichtest, empfehle ich die Gartenabfälle erst mal auf der ganzen Fläche des Haufens auszulegen, Unkraut immer in die Mitte, denn da ist es bekanntlich am wärmsten.
Wenn du dann Erde entnehmen willst, schichte die noch nicht verrotteten Stücke auf einen anderen Teil des Haufens um.

Samstag, 19. Juli 2014

die einzige Pflanze mit Vor- und Nachnamen

heißt Karl Anchoe.
es war zu heiß bei Firma K. ......

Kompost zwei

In meiner Karriere als Gartenexperte bin ich schon mit vielen Gesetzen konfrontiert worden, was auf jeden Fall bzw. ganz sicher nicht auf den Kompost darf. Ich will mal versuchen, eine aussagekräftige Liste anzufertigen.

Rasenschnitt. Darf drauf, aber wirf nicht alles auf einen Klumpen. Verteile es über die ganze Fläche des Haufens. Denk immer an die Luft, die der Haufen beim "Verdauen" braucht.
Gartenabfälle: na sicher! Auf Kompost bist du gewachsen, zu Kompost sollst du werden. Steht in der Bibel. Glaub ich.
Unkraut: Grundsätzlich ja. Ich gehe weiter unten noch genauer darauf ein, weil es immer wieder nachgefragt wird.
Zitronenschalen: ja, auch wenn sie gespritzt sind. Außer du machst eine siebenwöchige Südfrüchtediät, dann könnte selbst ein ausgeglichener Komposthaufen sauer (bzw. giftig) werden. Das gilt auch für andere mit Spritzmittel behandelten Schalen.
Hundekaka: Pfui!
Pferdekaka: Beim Bau des Haufens und jedes Jahr im Herbst eine Ladung, aber nicht ständig, denn du hast ja keinen Misthaufen. Wenn du kein Pferd kennst, das für dich äppelt, geht es auch ohne.
Holzasche vom Grill -- in kleinen Mengen ist das durchaus gut. Achte drauf, dass es tatsächlich Holzasche ist. Nicht Grillanzünder, nicht Kohle, nicht Wachs ... weißt schon. Und, Haufenwärme hin oder her, abgekühlt muss sie sein.
Essensreste: die kannst du in die braune Tonne werfen, aber auf dem Komposthaufen haben sie nichts zu suchen. Das gilt insbesondere für Brot, Nudeln, Fleisch und Fisch sowie Gekochtes. Das lockt Ratten und andere Tiere an, die du nicht im Garten haben willst. Und hinterher stinkt es.
Kaffeesatz: war zwar mit kochendem Wasser in Kontakt, ist aber sehr gern gesehen bei Regenwurm und Co.
Und sonst? Lies doch mal, was ich schon im Teil Innenleben der Hochbeetbauanleitung zusammengetragen hatte.

Nun noch fix zum Thema Unkraut.
Je wärmer dein Kompost wird, desto gründlicher verrottet er.
Die Wärme hängt davon ab, wie dick der Haufen an sich ist.
Kleiner Haufen = wenig Wärme.
Hat dein Haufen viel Wärme, kannst du bis auf Brombeerranken und grobes Holz alles drauf werfen, was du loswerden möchtest.
Ja, auch Unkraut, selbst wenn die Samen schon reif sind.
Man kann es erst trocknen lassen, man kann es auch kleinschnippeln (umso mehr Angriffsfläche haben die Kleinstlebewesen). So oder so ist es praktisch, das Unkraut in die Mitte des Haufens zu legen, da es dort am wärmsten ist.

Ranken und Holz brauchen sehr lange, bis sie verrottet sind. Und bei den Brombeerranken hast du später immer noch die ganzen Dornen im Beet, das kann unangenehm werden.
Außerdem besteht bei ihnen die Möglichkeit, dass sie in der wohligen Wärme des Haufens wieder zu wurzeln beginnen. Dafür hast du sie aber nicht andernorts mit viel Einsatz ausgegraben.
Was stellst du mit dem grün ummantelten Stacheldraht an, wenn du ihn loswerden willst?
Mülltonne, würde ich sagen. Oder trocknen und verbrennen. Die Asche kannst du dem Haufen dann beruhigt zuführen.

Ich habe leider nirgends übereinstimmend finden können, wie viel Grad der Haufen braucht, um auch hartnäckige Samen und Wurzeln zu zersetzen, aber wer hat schon ein Fieberthermometer im Garten? Insofern bringt eine Gradzahl nichts.
Du kannst eine Hand hineinstecken (in eine Plastiktüte gehüllt, wenn es dir eklig ist) und mal testen. Wenn du keinen Unterschied zu deiner Körpertemperatur feststellen kannst, stimmt was nicht; vermutlich fehlen die Kleinstlebewesen.
Die bekommst du mit einer Schippe fertiger Komposterde und sonst normaler Gartenerde hinein. Verteile die Erde auf dem ganzen Haufen.
(Wichtig hierbei: mach einen Bogen um allerorten zu findendes "gebrauchsfertiges Kultursubstrat". Oft wird es gedämpft, um die Bakterien abzutöten. Im Blumentopf im Zimmer will man sie ja nicht unbedingt haben...)

In trockenen Wochen hilft es dem Innenleben deines Komposthaufens sehr, wenn du ihn wässerst. Leichtes Beregnen mit dem Schlauch reicht aus.
Im Zweifel nimm eine Erdprobe. Drücke die Erde in deiner Hand zusammen. Hat der Klumpen keinen Zusammenhalt, ist er zu trocken. Klebt er, solltest du das Fundament dicker machen, dann ist zu viel Feuchtigkeit im Haufen (oder die Probe in einer trockeneren Woche des Jahres wiederholen).

Wenn der Kompost richtig funktioniert, dampft er am kühlen Morgen; bei leichtem Schneefall tauen die Flocken auf ihm.

Zurück zur Komposteinleitung.

Freitag, 18. Juli 2014

Weltmeister! Dritter!

Die WM ist so lange nicht vorbei, wie die Tippspiele nicht ausgewertet sind.
Die Kollegen bei Firma K haben das in dieser Woche erledigt und das Ergebnis heute früh bekannt gegeben.
Fußballdeutschland ist bei uns fest in Frauenhand.
"Wie ist dir das bloß gelungen?", werde ich gefragt.
"Ungewöhnlich getippt", antworte ich, "seltsam genug für diese unberechenbare WM."
Streng genommen habe ich sogar ein besseres Ergebnis erzielt als die Holländer, da ich ja keinen einzigen Gegentreffer hinnehmen musste.
Ich sehe also nicht nur "was" von meinen fünf Euro Wetteinsatz wieder, sondern eine ganze Menge mehr.

Donnerstag, 17. Juli 2014

Komm Post!

Hier geht es nicht um die neuen Varianten der Jugendsprache, die weitgehend ohne Artikel (das sind die Wörtchen der, die, das, für alle, die dem nich wissen) und Präpositionen und den ganzen anderen Quatsch auskommt.
Nee. Es geht um Kompost.
Ich habe nämlich beim Blättern in meinem Gartenlexikon festgestellt, dass es zwar alle paar Themenbeiträge um Komposterde als Füllmaterial fürs Hochbeet oder als Dünger geht sowie den Komposthaufen als Heimat für den Kürbis oder diverse Reptilien und so weiter -- aber nirgends erklärt wird, was einen Komposthaufen von einer Grünabfallhalde unterscheidet.
Erst wollte ich alles in einen Artikel schreiben, aber dann wurde er lang und länger, sodass ich ihn auch wieder in thematischen Abschnitten darbiete.
-- Aspekte zu Standort und Untergrund
-- Kraut oder Unkraut, das ist die Frage!
-- schnell oder weitsichtig kompostieren?
Dem ersten Punkt will ich mich gleich heute widmen.

Du kennst sie schon aus den Hochbeetbauanleitungen: die nasse Senke. Hier wie dort ist sie ungeeignet für die meisten gärtnerischen Nutzungen.
Der Komposthaufen [im Folgenden Kompost genannt] braucht ein trockenes und sonniges bis halbschattiges Plätzchen, das natürlich gerne an der Grundstücksgrenze sein darf, aber nicht muss.
Allerdings würde ich ihn auch nicht neben der Terrasse anhäufen. Hierbei geht es mir einzig um optische Gründe. Ein richtig angelegter Kompost stinkt nicht. Also ... na ja, nicht sehr. Ein bisschen süßlich vielleicht.

Der Untergrund benötigt keine spezielle Vorbereitung, also zb das Entfernen von Bewuchs (außer du denkst drüber nach, den Komposthaufen auf der Brombeerhecke zu beginnen), denn wir bauen dem Haufen ein eigenes Fundament.
Dazu nimmst du dünne Äste, Zweige, vertrocknete Staudenstängel vom letzten Jahr, was du von deinem Bambus abgesäbelt hast oder ähnliches grobes Material.
Das legst du dahin, wo du den Haufen gründen willst.
Dieses Fundament dient der Luftzufuhr von unten und ist somit sehr wichtig und der erste Unterschied zur Grünabfallhalde.
Lass links und rechts gerne einen Meter Platz oder mehr. Dann kann der Haufen sich ungehindert ausdehnen.

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Ich habe jetzt gut zwei Stunden damit verbracht, in meinen Fotoarchiven nach Bildern von meinem Komposthaufen zu suchen und habe, rat mal, kein einziges gefunden. (Ich fand es erst zwei Jahre später, klick.) Mein Haufen maß bei "Gründung" ungefähr einen qm. Die Höhe hat da ja gewissen Einfluss. Wenn er nicht hoch ist, warum sollte er breit sein?
Gegen Ende des Gartenjahres maß er sicherlich zwei Meter in der Tiefe und sechs in der Breite. Hoch war er auch, ungefähr einen Meter.
Die Ausdehnung in die Länge empfiehlt sich eher als rundum aufzuhäufeln.
Du kannst natürlich genauso gut mehrere Haufen häufen.
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Sofern du übrigens findest, das hier hätte Ähnlichkeit mit dem Unterbau des Hochbeetes -- gut erkannt. Auch im Komposthaufen geht es um Zersetzungsprozesse. Die brauchen Luft.
Und in dem Kontext geht dir hoffentlich jetzt ein Lichtlein auf: Wo etwas verrottet, entsteht Wärme!
Die Wärme ist enorm wichtig für den Kompost. An der Temperatur entscheidet sich nämlich, in welcher Qualität deine Komposterde hinterher ist.

Darum geht es dann beim nächsten Mal.

Mittwoch, 16. Juli 2014

Der Vogel, der mich zum Singen bringt

Neulich schrieb ich einen Text und in dem kam das Wort "Widerworte" vor.
Der Computer war so freundlich, es zu unterstreichen, weil er davon ausging, es sei falsch.
Ich dachte kurz nach und erkundigte mich, wie er das Wort schreiben würde.
"Wiederworte", war die Antwort.
Das kam mir sehr seltsam vor und ich fragte den gelben Mitarbeiter des Dudenverlags gleich nebenan im Regal.
Auf der Suche nach "Widerworte" verhedderte sich mein Blick natürlich, ich las hier und da und dort. Und dort:
Und es geschah, was geschehen musste.
Es perlte auf, es brach sich Bahn.
Der Wiedehopf, der Wiedehopf, der bringt der Braut den großen Topf! Fiderallala, fiderallala, fiderallalallalaaa!
Sorry, Leute. Ich hab sonst nie im Leben mit diesem komischen Vogel zu tun gehabt. Wenn ich einen im Bilderbuch sehe, muss ich es auch singen. Ich kann einfach nicht anders.

Dienstag, 15. Juli 2014

Mit son paar Schweden durch die Nacht


Stimmt, das sind die mit der Blockflöte. Die waren schon mal im Vorgarten zu Gast.
(mein knorriges Lieblingslied beginnt bei 17:59)

Montag, 14. Juli 2014

Dieser Vorgarten ist eine komplett fußballfreie Zone!

Das beweist auch die neue Rubrik, die der SF eingeführt hat!
Weltmeister!
Weltmeister!
Weltmeister!
Und wie es zu dem Tor kam -- wie es zu allen wichtigen Toren in dieser WM kam, erklärt dir der Fußballwissenschaftler!
Weltmeister!
Weltmeister!
Weltmeister!
Die Konzentration muss gebündelt sein, man muss sein Ziel fokussieren. Vor solchen Sätzen hat nicht einmal Herr Löw zurück geschreckt.
In einem außerordentlich ungewöhnlichen wissenschaftlichen Phänomen, Insidern bekannt unter dem Namen "Frau Vorgarten", ist es genau andersrum.
Wenn sie die Konzentration auf das Spiel lenkt, passiert nichts. Ein luftleerer Raum. Sonst geniale Pässe verpuffen im Nichts. (Ja, auch im Dickicht der Beine des Gegners, wie dieser unsägliche Fernsehkommentator freizeitphilosophierte.)
Strömt nun die vorgärtliche Konzentration von weit außen an das Spiel heran, gelingt alles.
Damit ist gemeint: je weniger Blick aufs Spiel sie in kritischen Momenten hat, je mehr sie sich mit anderen Dingen ablenkt, desto eher fällt ein Tor.
So geschehen im Spiel Deutschland:Ghana. Während die beiden deutschen Tore fielen, war sie spazieren.
Bei USA:Deutschland hat sie Teller gespült. (Was man halt so macht, wenn man mitten in der Nacht die Zeit rumbringen muss.)
Während Deutschland gegen Algerien herumstrapazierte, saß sie konzentriert am Radio. Gab irgendwann auf, fing an, das Bad zu putzen. Tor! Tor!
Im Viertelfinale Frankreich:Deutschland. Sie kam von der Arbeit und sank hundemüde aufs Sofa. Ach ja, Fußball … gleich … erst mal was essen …
Halbfinale. Sie unterhielt sich ausnahmsweise während des ganzen Spiels mit der familieninternen Wottsäppgruppe. Kein Wunder, dass die Tore einander fast überholten!
Und dann heute. Finale. Frau Vorgarten beim Rudelgucken. Wider besseres Wissen. In der Reihe hinter ihr ein Quasibundestrainer, der alles besser wusste, nörgelte, Özil übel beschimpfte, ihr ins Ohr vuvuzelierte und auch sonst alles tat, damit sie ihren Entschluss zu mehr Öffentlichkeit bereuen und sich ans heimische Radio wünschen konnte. Reguläre Spielzeit abgelaufen. Erste Hälfte der Verlängerung. Es reicht, dachte sie sich, nahm die Jacke und ging spazieren. Toooor!
Weltmeister!
Weltmeister!
Weltmeister!
… aus dem Hintergrund müsste Götze schießen – Götze schießt! – Tooooor! Tooooor! Tooooor! Tooooor! … Tor für Deutschland!!

Aus! Aus! Aus! – Das Spiel ist aus! Deutschland ist Weltmeister! Deutschland ist Weltmeister!
[fast original Herbert Zimmermann]
Ich hoffe, damit sind alle Fragen geklärt.
Herzlich, Statistikfreund

Sonntag, 13. Juli 2014

Fragen zum Tage LXXVI

Service Unavailable

Error 503

Wird so ein Service besonders unavailable, wenn man das Wort dann auch noch groß schreibt?
Und was zum Geier ist dieser fünfhundertdritte Irrtum?
Was sind die vorigen fünfhundertzwei gewesen?

wohnen oder Ruhe stören?

Die Musik des Nachbarn stört mich.
Sie ist nicht laut; wenn man an seiner Wohnungstür vorbei geht, ist nichts zu hören. Aber die Bässe aus seinem Wohnzimmer wummern bis in meins.
Mach dir doch auch Musik an, rät man mir, dann hörst du es nicht mehr.

Davon wird es dann aber auch nicht leiser.
Ich wollte ja in Ruhe hier sitzen.

Wo warst du, als Deutschland zuletzt Weltmeister wurde?

Diese Frage kam eben in meiner Wottsäppgruppe auf.
Etwa als die Holländer das 3:0 erzielten. (Mist ... ich hatte 2:1 für BRA getippt ... lieber SF, kannst du bitte wieder mittippen?)
Ich kann mich ja an ziemlich viele Dinge erinnern, aber daran -- nicht.
Keine Ahnung, was ich Sommer 1990 tat.

Daten und Fakten kannst du bei Tante Wiki abfragen. Deine Erinnerungen vermutlich nicht ...

Donnerstag, 10. Juli 2014

Still, Gott spricht!

sagte meine Omma früher, wenn es gewitterte.

Für mich ist ein Gewitter seit der Kindheit ein machtvolles Zusammentreffen der Elemente, nichts, wovor ich Angst haben müsste, selbst wenn der Knall des Donners mich gelegentlich erschreckt.
Das sage ich, obwohl ich schon sehr nah an Gewittern dran gestanden habe!
Vielleicht ist es das: Gott spricht.
Hör zu! Er ist kein finsterer Wüterich im Himmel, er will dir etwas sagen. Er sucht Beziehung zu dir. Er ist nämlich nicht der, der Lärm macht. Er liebt dich!

Mittwoch, 9. Juli 2014

nasse Sachen

So ein Regengebiet, wird mir erklärt, das bewegt sich ja am Himmel. Das hängt nicht bloß über dir rum, das zieht vorbei.
Und wie es zieht, woher es kommt und wie lange es uns noch beehren wird, kannst du in meiner liebsten Wetterstation, der Meteocentrale Liechtenstein, beobachten und viele andere interessante Dinge auch.

Gestern habe ich zum zweiten Mal die LaGa in Zülpich besucht und es war toll -- wir waren fast allein auf dem Gelände und sind dabei klätschnass geworden. In meinem Fall bis in die Unterhose.
Als Ausgleich gab es keinen Sonnenbrand, da kann man sich ja auch freuen.

Hier habe ich ein paar Impressionen für dich zusammen gestellt.
Eine neue Blumenhalle hatte tags zuvor eröffnet
und beglückte mit allerhand lustigen Gesellen und Gestaltungsideen für kleine Gärten.
Wir schauten uns die Themengärten an, wo Gestaltungsideen für größere Flächen und vor allem größeres Budget vorgestellt werden
entdeckten Obst in ungewöhnlicher Form
und Grabgestaltung mit mal ganz anderen Blumen als dem Miefstütterchen:
dem Kalanchoe!
Die Grabgestaltung war eine der Abschlussarbeiten der diesjährigen Gesellenprüfung zum Friedhofsgärtner.

Ach ja, und auf der LaGa kannst du auch ein Missgeschick beobachten, bei dem ich dachte, es würde Fachleuten nicht passieren.
Es ist gut, Rasen zu düngen, aber man sollte den Dünger doch etwas gleichmäßiger ausbringen.
Oder direkt ein Muster draus machen und es als Kunst darstellen.

Das ist das Ende.

Das Ende jeglicher statistischer Berechnung.
Ich überlasse das Tippen in Zukunft Frau Vorgarten.
Finaale!! Gruß, SF

Samstag, 5. Juli 2014

Was hab ich gekauft?

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........................
.......................
......................
.....................
....................
..................
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...........
..........

suizidale Lantana

Wir Menschen wissen viel zu wenig über Pflanzen und ihre Gemütszustände.
Wir haben keine Vorstellungskraft, wie es ihnen während eines Transports im finsteren LKW ergeht und welche Ängste sie ertragen müssen.
Wir sehen nur die Ergebnisse und hoffen, dass sie sich irgendwie davon erholen.

Freitag, 4. Juli 2014

das real und das irreal life

Neulich trug sich eine Begebenheit zu.
Jemand hatte viel Zeit und saß eine lange Weile bei einer anderen Person an deren Arbeitsplatz, sie unterhielten sich, wenn nichts los war und wenn dazu keine Zeit war, schaute die Person der anderen beim Arbeiten zu.

Als ich diese Begebenheit erfuhr, dachte ich, es ist genau wie bei Miloš und Xavier.
Jetzt lese ich die Geschichte wieder und mir fällt ein, dass sich diese Begebenheit auch im realen Leben zutrug, aber:
  • war ich die Person, die am Arbeitsplatz besucht wurde?
  • war ich die Person, die eine andere am Arbeitsplatz besuchte?
  • falls das beides nicht der Fall war, wer hat es mir erzählt?
Kompletter Blackout.

Liegts am heutigen Wetter?
Oder am Alter?

Mittwoch, 2. Juli 2014

Di Onaea

Neulich habe ich noch ein paar weitere Dinge über meine Dionaea gelernt.
Sie ist eine Staude!
Allerdings ist sie nicht frosthart, deswegen bleibt sie in ihrem Hängetöpfchen sitzen und freut sich hinter der Fensterscheibe am Sonnenschein.
So sieht sie im Moment aus:
Ich warte eigentlich drauf, dass sich mit den verblühten Blüten was tut, sie zum Beispiel weiter vertrocknen oder so, aber ... nö, nichts. Zur Erinnerung: die Blüte fing im März an. Sie wird sich doch wohl nicht darauf verlassen wollen, dass eine Trockenheit über ihr Kleinstmoor hereinbricht, damit der !36cm! lange Stängel verdorren kann? Das wäre ja eher ungewöhnlich.
Übrigens erfuhr ich neulich auch, dass sie einmal im Jahr eine Blüte macht.
Da war meine ja deutlich fleißiger.

Wieder mal alles richtig gemacht!

Dienstag, 1. Juli 2014

Katholische Pflanzen

"Die Pflanzen dahinten auf dem Karren können alle weg", instruiert mich Kollegin H, "auch die Hostien in den Krügen."



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Hostien = fast korrekte Mehrzahl von Hosta.

Abenteuer im Wald

Man lernt so einiges über Hunde, wenn man sich einen ausleiht und mit ihm durch den heimischen Forst spaziert.
Freundin N. hat zwei Hunde.
Und Kreuzband.
Das ist in der Mischung schlecht, weshalb ich nun fast täglich mit den beiden Dollheiten raus gehe.
Ansonsten dürfen sie halt in den Garten machen. N. kann da ja im Moment eh' nicht in Haufen treten, deswegen ist es ziemlich egal.

Sonntag.
Wir schnaufen müde den Berg hoch, haben uns ziemlich verausgabt im Fluss (worin nur Hund1 war, der andere mag kein Wasser) und auf der Wiese. Hund1 geht ohne, Hund2 mit Leine. Selbiger hat eine schwere Kindheit gehabt und ist ein eher ängstlicher Typ, mag fremde Hunde nicht. Gehorcht auch noch nicht gut, daher die Leine.

Auf der Anhöhe eine Gruppe von etwa sechs Frauen im besten Alter mit verschiedenen Hunderassen, mindestens ein Tier pro Person.
Mit einem Affenzahn und laut knurrend rennt ein riesiger Windhundköter auf uns zu, Frauchen brüllt: "Erschrecken Sie jetzt nicht, der ist ganz lieb!" Hund2 springt mir fast auf den Arm, Hund1 stellt sich mit gefletschten Zähnen in den Weg, ich rufe rauf: "Das ist ja sehr tröstlich!" und siehe da, das knurrende Urviech hält tatsächlich wenige Zentimeter vor mir an. Hund1 beruhigt sich und schnuppert. (Er ist halt ein freundlicher Typ.)
Hund2 bleibt zitternd in meinem Schatten.
Ich gehe weiter, Hund2 zerrt rückwärts, weg von dem Biest, Hund1 will heim und geht freiwillig mit, und ich frage die Frau, warum sie ihren Hund nicht bitte anleint.
"Der ist halt lieb, da muss ich das nicht."

Aha!
Der Subtext ist hier wohl:
Geht dein Hund an der Leine, ist er aggro drauf. Sonst könntest du ihn ja losmachen! Selbst schuld!

Kurz vorm Waldrand übrigens dann noch eine seltsame Begegnung.
Eine Frau mit zwei Bobtails oder so was ähnlichem kommt mir entgegen.
Ich: "Guten Tag." (bin halt auch ein freundlicher Typ.)
Sie: "Die gehen nur an der Leine, weil sie sonst in den Bach gehen."

Originelle Begrüßung!