Samstag, 27. Juni 2015

und was dann?

Du hast gebetet wie verrückt, du hast Gott bestürmt, die Engel zu Hilfe gerufen, du hast nachts und tags und immerzu die Ohren ausgestreckt, ob Gott dir was sagt. Für Heilung hast du gebetet, für Leben, für Kraft für die Angehörigen, du hast den Himmel auf die Erde gebetet. Du hast Hoffnung geschöpft, weil viele Menschen Hoffnung vermittelten, die Gott ihnen gesagt hat. Du konntest selber was weitergeben.
Und dann "… ist heute früh gestorben."

?
!?

Stille. Ohnmacht.
Was jetzt?

Ziemlich bald treten Zweifel auf. Hab ich nicht genug gebetet? Haben wir nicht genug getan?
Aber was willst du "tun"? Was willst du zu wenig "getan" haben? Du konntest ja gar nichts tun.
Oder ist Gott doch nicht so allmächtig?
War das alles falsch, was er gesagt hat?
Womöglich ist er … gar nicht … interessiert?

Was wird jetzt mit uns?
Was geschieht mit einer Gruppe, der man den Anführer wegnimmt?


Hab Vertrauen, sagt er mir. Du hast dich vorher an mich gewandt, als noch was möglich war. Mir ist nichts unmöglich. Aber du kannst unmöglich dieses "unmöglich" erfassen. Ich nehme deine Hoffnungslosigkeit, deine Angst, deine Verwirrtheit, deine Trauer -- wenn du sie mir gibst. Und gebe dir meinen Frieden.

Freitag, 26. Juni 2015

telefonische Erkenntnis

A: schrei doch bitte nicht so ins Telefon. Noch bin ich nicht taub.
B: aber es heißt doch anrufen!

Donnerstag, 25. Juni 2015

Ein Tag auf dem Friedhof

Ich versuche es kurz zu machen.

/// gesungen:
Im Kühlschrank die Zwerge, sie friern, fallera,
sie können sich vor Kälte kaum rasiern, fallera,
sie tanzen ohne Hose
um die Butterdose
komm her und versuch es doch auch einmal!
(auf die Melodie von "Im Frühtau zu Berge")
/// gehört:
das Unkrautlied "Niemals geht man so ganz" (anhören)
/// aufgescheucht:
etwa zehntausend Ameisen aus mindestens fünfzehn Nestern verteilt über zwanzig Gräber oder mehr
/// gedacht:
können die nicht auf das Grab nebenan gehen, das kein Pflegegrab ist? Die sind so viele, da wird doch wohl einer das Schildchen lesen können?!
/// gefreut:
Gut, dass ich kein Buddhist bin! So viel mieses Karma!
/// gesprochen:
mit den Kollegen, dem Chef, einigen Büschen, Bäumen, dem FF und AmselDrosselFinkundStar

Ich weiß nicht, obs an der vielen frischen Luft liegt oder an der Sonne. Oder am Regen der vergangenen Tage. Irgendwas war heute anders.
Stell dir mal vor, was da noch passieren kann, wenn ich nach fünf Wochen schon in diesem Zustand bin!!

Dienstag, 23. Juni 2015

Der Grabstein

Der kleine weiße Grabstein steht versteckt zwischen zwei Friedhofsraketen (danke Frau Wupperwasser, für dieses schöne Wort!) auf einem Einzelgrab am Rande des Friedhofs.
Er ist der Exot unter den Grabsteinen meines Wirkungskreises.
Falls es ein Araber war und Guggels Übersetzer nicht spinnt, ist
الحجر خطير
das richtige Wort. Gesprochen ist es etwa "el hasul hatir". Grabstein.
Bevor ich ihn fand, habe ich schon ein paar Mal darüber nachgedacht: "Wie und wo bestatten eigentlich die vielen Türken ihre Toten? Werden die alle in die Türkei gebracht? Oder gibt es irgendwo türkische Friedhöfe?"
Es gibt natürlich nicht-deutsche Gräber, aber sie gehören meist zu Menschen aus Ländern mit katholischer Prägung. Einige Polen, ein paar Italiener, wenige Griechen. Türkische Gräber gibt es nicht -- jedenfalls nicht mit Stein.

Die restliche Grabgestaltung unterscheidet sich nicht von den meisten Gräbern, sie ist eine scheußliche Sammlung aus Grablichtern, Engeln und anderem Friedhofsnippes.

Donnerstag, 18. Juni 2015

EBEW 51

Man könnte den Friedhof in Findhof umbenennen. Manch einer findet dort Ruhe und Besinnung, ein anderer Arbeit und dreizehn oder mehr Bodendecker. Heute fand ich das 51. EBEW.
Du findest hier die Regeln und als Inspirationsunterstützer auch die 50 anderen Rätsel und ihre Lösungen.

Mittwoch, 17. Juni 2015

Hedera Helix bat mich, das nachzutragen

Hedera Helix ist unter Botanikern das Efeu.
Das Efeu ist na-tür-lich auch ein Bodendecker. Es hält sich selbst für den vielseitigsten aller Bodendecker. Entsprechend eifrig breitet es sich aus und erwartet, dass sich alle darüber freuen. Zugegeben, es bietet eine breite Palette von Blattgrößen, -formen und -farben. Hier kannst du ein paar sehen.
Ich hab nur heute ein bisschen rumgeknipst neben der Arbeit, selbstverfreilich gibt es viiiieeeeel mehr Sorten.
Efeu ist übrigens auch noch wahnsinnig vielseitig. Es deckt nicht nur Böden, sondern auch Wände.
Und Bäume.
(Ja, hinter der Mauer steht ein Baum. Ganz oben guckt noch ein hell belaubter Ast raus.)

Und kaum dass der Buxus mitbekam, dass ich die Bodendeckerliste erweitere, fing er auch an rumzuschreien.
 So sieht der Bodendecker von oben aus und
so von der Seite.
Wenn dir einer sagt, du habest eine Gestalt wie ein Baum, frag erst nach, welche Art Baum zum Vergleich genutzt wird. Es gibt sehr kleine Bäume, sagt der BuchsBAUM.

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und ja: damit ist die Bodendeckerliste längst nicht vollständig. Nicht mal ansatzweise.

Samstag, 13. Juni 2015

13 am 13ten

Als Gegenentwurf zu "12von12", also zwölf Bilder vom zwölften Tag des Monats, biete ich im Vorgarten "13 am 13ten". Am heutigen 13. Juni bekommst du dreizehn Einblicke in meine Arbeit gezeigt.
Meine Arbeit ist sehr basisnah, ich betreibe Grabpflege im Auftrag meines Chefs. Dazu bin ich den ganzen Tag draußen, werde braun, wenn andere sehnsüchtig aus dem Bürofenster gucken, höre endlich keine Kauflaune anregende Wohlfühlmusik mehr, sondern Vogelgezwitscher und kann morgens die etwa sechs Hasen (Friedhofshasen, keine Feldhasen, denn ich arbeite ja nicht auf dem Feld) beobachten, wenn ich zum Schuppen gehe, um den FF rauszuholen. Meine Knie sind noch nicht sehr begeistert, aber sie werden sich an die geänderten Umstände gewöhnen.
Basisnah ist ein gutes Stichwort für die Pflanzen, um die es geht. Es sind Bodendecker. Es gibt unfassbar viele verschiedene Sorten, hier habe ich -- na rate! dreizehn zusammen getragen.
Manche haben sich mir noch nicht namentlich vorgestellt, ich denke, wir holen das nach. Du kannst guggeln oder den Friedhofsgärtner um die Ecke behelligen. Der sollte es wissen.
Einer der bekanntesten Bodendecker ist der Cotoneaster.
Es gibt klein-, groß- und winzigblättrigen, früh- und spätblühenden ... und nicht wintergrünen. Der kostet weniger als der immergrüne. Und sieht im Winter total sch*** aus. Aber spar doch wo du willst! Leider ist der Coto sehr knieunfreundlich, denn er verholzt schnell.
Ganz im Gegensatz dazu die Waldsteinia! Sie ist weich und plüschig und sieht einfach fantastisch aus.
Da sie gelb blüht (blühte muss es heißen, das Bild ist nicht von dieser Woche), ist es ratsam, auf gelbe Stiefmütter oder Cornuten als Saisonbepflanzung zu verzichten. Das wirkt sonst moppelgedoppelt.

Das sind nicht die grünen Hügel des Bergischen Landes, sondern das ist Thymian. Und so blüht er:
Der Bodendecker des Tages ist die Globularia.
Sie sieht ebenfalls fantastisch aus, wächst aber nicht so schnell wie die Waldsteinia, was daran liegen kann, dass sie kleinere Blätter hat.
Mal sehen, was die blauen Ponpons tun, wenn sie verblüht sind.

Das Stachelnüsschen bei Morgensonne.
Es klettet sich an dir fest, wenn du ihm zu nahe kommst und setzt drauf, dass es sich dann woanders niederlassen und einen neuen hübschen Bodendeckerteppich anfangen kann. Zudem kriecht es auch und wächst sehr gründlich.

Pachysandra oder Dickmännchen. Hab ich auf dem Friedhof erst dreimal gesehen.

Hier siehst du die Vinca, ebenfalls ein bekannter Bodendecker und auf diesem Friedhof unterrepräsent.
Manch einer kennt sie auch als "Immergrün", wobei das irreführend ist. Viele Bodendecker sind immergrün. Dafür pflanzt man sie an.
 Aber nur einer blüht so schön lila!
(Ähm ... was man auf dem Foto nicht sehr gut erkennen kann ...) Es gibt seit längerem weiße Züchtungen und seit kurzem auch in rosa. Meines Erachtens kann es aber nur eine geben.

Euyonimus. Ein sehr vielseitiger Typ. Gibts auch als Busch und Hecke und Hochstämmchen. Sicher auch noch in anderen Formen.
Hier in Farben: grünweiß
 grüngelb
es gibt ihn auch in grüngrün und auch grünrötlich hab ich schon gesehen.
Der hier könnte auch ein Euyonimus sein; sicher bin ich nicht.

Dieses Zeugs bildet sehr dichte moosgrüne Teppiche, die gerade gelb blühen. Wie sie im Rest des Jahres aussehen, kann ich dir sagen, wenn der Rest des Jahres über sie kommt.
Die Pflänzchen sind auch etwa mooshoch. (Mooshoch! Tolles Wort, ne?)

Ich weiß nicht warum sich das Bild ständig umdreht. Der Besenstiel gehört nach oben. Weils ein Besenstielstück und kein Zahnstocher ist, weißt du auch, wie groß die Flora ist.

Die beiden nächsten gehören zusammen. Unscheinbare blassgrüne Blättchen mit hellgrauer Unterseite und dann so puschelige langstielige Blüten dran.

Und hier noch irgendeine Fragaria- oder Waldsteinia-Sorte.
Ich habe Hemmungen, die Kollegen nach all den unbekannten Pflanzen zu fragen. Immerhin ist mein Job Grabpflege und nicht Löcherfragen.

Ach ja, warum eigentlich Bodendecker?
Weils ohne scheiße aussieht!

Aber wenn du nachgezählt hast, kommst du auf zwölf Sorten.
Nummer 13 ist der weltweit effektivste Bodendecker.
Gras. Leider entscheiden sich auch immer mehr "Grabbesitzer" (Tote können sich nicht entscheiden, die sind tot, also muss man das vorher tun) für eine einfache Rasensaat. Der Friedhofsgärtner guckt in die Röhre. Vom Rasenmähen kann er nicht leben.



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p.s.: Hast du schon drüber nachgedacht, wie du bestattet werden möchtest? Tu es frühzeitig. Ich wusste es nach dem ersten Arbeitstag auf dem FH.

Freitag, 12. Juni 2015

im Stau stehen

Zur gestern geschriebenen Angelegenheit gehört noch etwas anderes -- ein Zehnstundentag hat es verhindert.

Letzten Sonntag erzählte ich im Godi davon, dass ich seit Beginn an meiner neuen Arbeitsstelle noch keinmal im Stau gestanden hätte. Staustehen kann mein Oldtimer nicht mehr.
Einschub für dich:
Er kocht dann ziemlich schnell über. Im Sommer erst recht. Im Stau habe ich dann zwei Möglichkeiten: Heizung auf vier, Fenster runter und hoffen, dass es bald weiter geht (ist schwierig, weil man dann irgendwann gar ist) oder Motor aus, an, aus, an, aus, an ... (ist Batteriemäßig ein Wagnis). Möglichkeit drei: die Autobahn verlassen. Je nach Ortskenntnis auch so ne Sache.
Meines Erachtens kann das ja nur an Gott liegen, der mir das Auto geschenkt hat und den Job und jetzt weiß, dass ich keinen Stau gebrauchen kann auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause.
Im selben Godi erzählte der Freund, dass er am Samstag bei einem Heilungsseminar in Marburg gewesen war (zum Predigen), und trotz des frühen Aufstehens und der langen Fahrt sei es eine wunderbare Sache gewesen, es habe Heilungen gegeben und er habe auf einmal wieder gewusst, warum er seinen Job so liebe.

Am nächsten Tag ging eine SMS nach der anderen ein, dass der Freund Gebet brauche, weil er mit Hirnblutung im Krankenhaus liege und so weiter und so fort.
Und auf dem Heimweg geriet ich in einen ziemlich krassen Baustellen- und Feierabendverkehrsstau. Ich weiß nicht, ob es dazu auch noch einen Unfall gegeben hatte, jedenfalls ging gar nichts auf der Autobahn.
Mir war gleich klar, dass es mit meinem Bekenntnis vom Wochenende zusammenhing. (Wäre ja nicht das erste Mal...) Ich bekannte, weiter von Gottes Wundern zu berichten und fuhr an der nächsten Ausfahrt heraus, weil mein Auto schon brodelte und ich auch. Dann gurkte ich durch Wuppertal. Ich kenne mich da nur sehr rudimentär aus. Nach insgesamt anderthalb Stunden kam ich endlich zuhause an. Sonst brauche ich eine halbe.

Ich fragte Gott, was mit dem Freund passiert sei. Solche Unglücke haben meist mehr als eine Dimension.
Gott erklärte mir, dass er auch in eine Art Stau geraten sei. Anderes Thema, andere Sorte Stau.
Ich fragte, ob es noch weitere Parallelen gäbe.
Zähl du sie auf, sagte er.
Es hat eine Weile gedauert und es war nicht einfach, aber schließlich bin ich doch zuhause angekommen.
Siehst du, sagte er. Mach dir keine Sorgen über die Zukunft. Sie gehört mir.

Verstehst du? Deswegen kann ich das mit den Ärzte-Prognosen nicht glauben. Es wird ein langer Weg und es wird nicht einfach, aber der Freund steht im Stau. Er wird kein Pflegefall bleiben.
Mein Gott ist der mit den Wundern.

Donnerstag, 11. Juni 2015

I'll be no longer silent

Oftmals hat das Geschehen im Vorgarten wenig mit meinen tiefen Gedanken zu tun -- aus einem ganz einfachen Grund: jeder kann mitlesen. Und "jeden" geht es nichts an, was in meinen tiefen Gedanken ist.
Jetzt aber kann ich nicht länger still sein.

Shake off all the dust, stir the fire in us
Let your spirit rise among the ranks of God
The victory is yours before you even strike
Mountains fall down on their knees
Your children do delight
____La la la la la la, Holy are you LORD
____All heaven does declare
____Your holiness my God
I lay my idols down before your awesome grace
Break my bondage now and keep me on your way
I'll be no longer silent but i do declare
Freedom to my people
And war on hell!


Ein Freund hat ein Blutgerinsel im Gehirn erlitten und ist seit Sonntagabend im künstlichen Koma.
Blutgerinsel im Gehirn sind eine gefährliche Sache und vier Tage Koma sind es auch. Man weiß nicht, ob der Mensch, der schließlich aufwacht, noch der ist, den man kannte.
Die Ärzte sagen, man müsse damit rechnen, dass er ein Schwerstpflegefall sein werde, wenn er denn überhaupt wieder aufwacht.
Viele andere Freunde, die ihn auch kennen, sind völlig geschockt.

Aber, hallo! Das ist immer noch das, was die Ärzte sagen. Ich habe genug medizinische Wunder erlebt um zu wissen, dass die Meinung der Ärzte eine untergeordnete Rolle spielt, wenn Gott eine andere Meinung hat.
Gehörst du nicht zu dem Gott, der sagt, "Mir ist nichts unmöglich"?
Ich habe das obige Lied heute beim Unkrautausrupfen gesungen und ich werde nicht länger den Mund halten, wenn es darum geht, Gottes Wunder zu verkünden.
Ich glaube an ein Wunder! Es wird nicht so kommen, wie die Ärzte gesagt haben!

Äußerst passend dazu die heutige Volxbibellosung:
"Ich werde euch zeigen, dass der Auserwählte Gottes jetzt schon die Macht hat, den Mist, den ihr tut, zu vergeben!" Und zu dem Körperbehinderten sagte er dann: "Steh auf, nimm deinen Rollstuhl und geh nach Hause!" Und da stand der Typ tatsächlich auf, klappte den Rollstuhl zusammen und ging nach Hause!
Matthäus 9,6-7


Dazu gehört auch der nächste Beitrag.

Mittwoch, 10. Juni 2015

Ich weiß nicht, wer sich das ausgedacht hatte

Die Spitzmaus hat sich jedenfalls nicht selbst zum Sterben auf den Grabstein gelegt.
Ich habe sie würdig erdbestattet. Wir sind schließlich ein anständiger Friedhof.

Dienstag, 9. Juni 2015

Niederlassung planen

Die Vorgärtnerin steht mitten im Zimmer, eine Tasse in der Hand. Und steht da. Weil sie nicht aussieht, als würde sie denken, frage ich: Was tust du?
Sie: Ich plane eine Niederlassung.
Ich: Eine was?
Sie: Eine Niederlassung.
Ich: Hä?
Sie: Ich will mich aufs Sofa setzen. Weil aber die Knie so weh tun, muss ich mir vorher überlegen, ob ich alles da hab, damit ich hinterher nicht noch mal aufstehen muss, weil eine Kleinigkeit fehlt. Also plane ich eine Niederlassung, klar?
Ich: klar....

Samstag, 6. Juni 2015

Atomschlagserdbeeren

Für richtige Atomschlagserdbeeren braucht man natürlich einen Atomschlag. So weit wollen wir es nicht treiben. Unsere Erdbeeren sehen nur aus wie nach einem Atomschlag, das ist schlimm genug.
Die Verursacher sind ausnahmsweise mal keine Biester, sondern eine warme Woche, einmal Gießen vergessen, als es dran war, dann Arbeitsbeginn auf dem Friedhof und dann nicht gegossen, als es dringend war.
Gestern hat die Vorgärtnerin das welke Zeugs rausgeschnitten; danach bleibt wirklich nur ein trauriger Rest übrig.
Die Fragaria ist aber robuster als man denkt. FV sagt, dass schon neue grüne Blättchen nachgewachsen waren. Eine Woche nach dem traumatischen Erlebnis!

Donnerstag, 4. Juni 2015

Die Wissenschaft hat festgestellt, festgestellt, festgestellt ...

Vielleicht kennst du das Lied aus der Titelzeile.
"Die Wissenschaft hat festgestellt, dass Marmelade Schnaps enthält." Und so weiter.
An das Lied wurde ich heute erinnert, als im Radio das Urteil des EUGH bekannt gemacht wurde, nämlich dass Früchtetee tatsächlich Früchte enthalten muss. Der Streit geht seit 2012 hin und her.
Traurig genug, dass darüber überhaupt diskutiert werden muss.
Ich trink jetzt Pfefferminztee. Garantiert fruchtlos.

FF = Friedhofsferrari

Dochdoch, es gibt Landmaschinen von Ferrari. Das hab ich mir nicht ausgedacht. Du kannst das guggeln, wenn du es nicht glaubst. Mein Kippi ist allerdings nicht von Ferrari. Das hab ich bloß wegen der Alliteration getan.
So sieht er aus, der MiniKipper.
Die Blaschdigdüde ist über den Sitz gebunden, weil dieser kaputt ist und sich das Füllmaterial nicht mit Regenwasser vollsaugen soll.
Kippi hat eine Gangschaltung, die aber nicht wie beim Auto funktioniert.
Man nimmt zB nicht zum Anfahren den ersten Gang -- das kann man ebenso gut im dritten tun. Außer bergauf. Zum Rückwärtsfahren eignet sich R allerdings am besten. Zudem schaltet man auch nur im Leerlauf.
Wer braucht schon ein Kupplungspedal?
Das lange ist die Bremse.
Ganz links ragt die Lenkung heraus. Die ist sehr sensibel. Man kommt um fast jedes Eckchen. Hat natürlich den Nachteil, dass sich Lenkfehler auch sehr abrupt auswirken.
Unten siehst du die Special Effects:
Neben Anlasser und Choke hat das Dings eine Hupe. Eine laute Hupe!!
Es ist mit der Friedhofsruhe nicht vereinbar, sie zu nutzen. Ich hab nur einmal kurz drauf gedrückt um zu testen, ob sie im Notfall einsatzbereit ist.

Und des Minikippers Hauptberuf:
Angeblich kann ich eine Tonne Zeugs aufladen -- dann kann ich aber sicher nicht mehr abkippen. Das geht nämlich von Hand. Rückwärts an die Grünabfallkippe ranfahren, Klappe abmontieren, Ladefläche entriegeln und hoch mit dem Teil. Gegebenenfalls, wenn das Dings oben ist, ein Stückchen nach vorne fahren. Geht aber nur, wenn man nicht vorher Werkzeug und Eimer und Klappe und den ganzen Kram vorne ans Gefährt gelehnt hat.

Ich habe keine Ahnung, wie schnell der FF fährt, die Friedhofswege haben zu viele Hubbel für Höchstgeschwindigkeit. Man will ja auch niemanden überfahren -- selbst wenn jede Bestattung gut fürs Geschäft ist.


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FF = Fichte fällen
FF = für Fernreisen
FF = friedliche Flanzen
FF = fröstelnde Fische
FF = Fische fort!

Dienstag, 2. Juni 2015

Wörter, die die Sprache nicht kennt

Heute im Gespräch mit Kollegin D:
Wie hieß noch mal diese Pflanze mit den glänzenden stacheligen Blättern?
Mahonia. (Klicki zu Wiki)
Voll das Unkraut. Wuchert überall.
Nein, das ist ein Gehölz.

Kann ein Gehölz kein Unkraut sein? Man müsste es Ungehölz nennen. Oder Unholz. (Wobei ... das ist zu nah am Unhold.)
Diese deutsche Sprache, Wörtersalat der Dichter und Denker. Unvollständig von vorne bis hinten!

Auf dem Friedhof sprießen allerorten Ahornkinder, weil auf dem Gelände sehr viele Ahornelternbäume stehen, derer sich jeder im Herbst so zahlreich verfruchtelt hat, als hinge der Fortbestand der Art ganz alleine von ihm ab. Diese Ahörnchen sind ganz sicher Ungehölz.
(und ja, ich habe schon sehr viele neue Pflanzennamen gelernt. Die meisten für -- na klar, Bodendecker. Es gibt wunderschöne BD. Das ahnt man ja nicht, wenn man nur die sechs verschiedenen aus dem Firma-K.-Sortiment kennt...)