Freitag, 31. Dezember 2010

Jahresabschlussstatistik

Der statistikfreundliche Jahresrückblick inklusive Jahresausblick auf 2011.

Es gibt ja so Leute, die den Parkplatz unterm Witzebaum gepachtet haben. Ständig fällt da ein Blättchen oder ein Früchtchen und sie klauben es auf und haben Spaß. Und mit ihnen alle umstehenden Personen, denn wer keinen Spaß an den Späßen hat, verlässt diesen Ort recht bald.
Irgendwann blättern sie aber eine neue Seite ihres Lebensbuches auf, beschließen, jetzt endlich mal seriös zu werden, weil der ewige Unfug nicht mehr zu ihrem neuen Stil passt. Man entwickelt sich ja.
Oft fällt das mit so Geburtstagen wie dem 18., 30. oder 40. zusammen. Als Ergebnis werden sie dann meist nicht seriös, sondern stinklangweilig.
Was meist ziemlich traurig ist und ein Verlust für die Umstehenden.

Mir allerdings passiert das nicht, versprech ich dir hiermit in die Hand, mit der du deinen Mauszeiger in Bewegung hältst. Und in die andere auch.
Na ja, magst du einwenden, das hat schon so mancher versprochen, und man hat gesehen, was daraus geworden ist.
In meinem Fall liegen die Fakten da aber etwas anders.
Erinnerst du dich an den ersten Tag, an dem ich in unser aller liebstem Vorgarten auftauchte?
Ich weiß es noch genau. Es war der 30.4.2009 und es ging um diese ominöse farbenfrohe Verlaufsliste.
Damals war ich noch klein.
Mein Name war dagegen etwas länger: „der kleine Statistikfreund“.
Hier zum Beispiel kannst du das noch mal genau nachlesen.
Oder hier:
Kurz danach konnten wir aber schon sechs Buchstaben einer anderen Nutzung widmen. Der Fachaufsatz über Individualpsychophysik ist dir sicher in guter Erinnerung geblieben.
Auch ohne mich je gesehen zu haben, siehst du, dass ich gewachsen bin.
Mein Aufgabengebiet hat sich von anfänglich ein paar lustigen Listen für zwischendurch zur vollwertigen Vorgartenmitarbeiterschaft erweitert. (und ja, ich mag Alliterationen.)
Also bin ich nicht nur körperlich gewachsen (= nicht mehr klein), sondern auch im Geiste.
Nenne mir nach all diesen Argumenten nun bitte einen logischen Grund (bei uns Wischenschaftlern muss ja immer alles logisch sein), warum ich in Zukunft beschließen sollte, seriös werden zu wollen.


siehste, dir fällt nichts ein.
Mir auch nicht.
Das war also der Jahresvorausblick auf 2011 und die folgende Zeit. Warum das hintere in der Überschrift als erstes dran gekommen ist? Darüber kannst du gerne bis Ende der fußballbundesligistischen Winterpause nachdenken. Ich muss dir das nicht erklären, ich bin kein Sozialpädagoge. (sondern stattdessen Wissenschaftler.)

Nun aber fix noch zum Jahr 2010, bevor es vorbei ist.
Das waren alle Einträge des Jahres, bzw. die verwendeten Rubriken. Zur besseren Unterscheidung habe ich die Heu+Reka-Beiträge rot markiert, Genie+Streich ist pink und bei den anderen kannst du ja selber mal gucken.
Bis gestern Abend (entschuldige bitte den Mangel an Aktualität, aber so eine Jahresabschlussstatistik braucht ein bisschen Zeit. Auch wenn ich nicht seriös zu werden gedenke, will ich ja doch ordentliche Arbeit abliefern.) gab es 354 Beiträge, deren Überschriften sich wiefolgt übers ABC verteilen:
A: 21
B: 16
C: 0

Mit D gab es mit 37 Titeln die meisten Artikel, was unter anderem daran liegt, dass drei beliebte Artikel so anfangen: der, die und das.
Die meisten Anfangsbuchstaben haben so um die 10 Überschriften, und von Q, X und Y gibt es gar keine, was zwar zu erwarten war, aber nächstes Jahr versuchen wir das gerechter zu verteilen.
Die wenigsten Überschriften gab es mit O, nämlich drei Stück.
Das ist ein klarer Erfolg gegen die übliche Diskriminierung des Buchstabens J, wie du auf diesem Straßenschild erschreckend klar erkennen kannst:
Das J ist immerhin auf fünf Anfangsbuchstaben gekommen.
j.j.J.
Jahreslosung 2010
jetz
Josef
JUPPI!!! Da isser wieder.
Und somit schließt sich der Kreis, denn ich bin wieder und immer noch da. Nie weg gewesen. Und wer mich vorher nicht gekannt hatte, will die Zeit nicht zurückdrehen.

Frostfrust

Ach, der Garten.
Er fehlt mir.
Erst jetzt, bei Frost, merke ich, wie sehr er für Sinn und Struktur im Tag gesorgt hat und wie wichtig das für mich ist.
Gestern war ich mal wieder da, Vogelhäuschen befüllen und neue Meisenknödel aufhängen
 (wobei ich mich frage, was die kleinen gefiederten Biester mit meinen Haken anstellen, ich muss ständig neue machen...

...hier eine Ersatzlösung mit Wäscheklammer am Regenmesserhalter...
...wenn der Schnee weg ist, liegt vermutlich alles voller Haken)
und stellte fest, dass der Flieder bis zur Hälfte im Schnee verborgen ist. Das ist viel für so einen kleinen Baum.
Fräulein Salix ist auch bis zum Stamm unter Schneemassen verschwunden.
Der Komposthaufen erinnert an ein Langgrab. (aus x)
Die Gewächshaustür ist in der Leitfuge festgefroren.
Die Regentonne unterm Schafstalldach ist nicht mehr zu sehen und das Regenrohr nicht mehr zu benutzen.
Und das eingestürzte olle Foliengewächshaus hat es nun endgültig hinter sich. Ich nutze es bereits als Materiallager. (Es hat ein Holzgerüst, das mit den Jahren morsch geworden ist, und ist mit viel Draht befestigt. Draht, aus dem man Haken machen kann, wenn auch die Wäscheklammern verschütt sind.)
Da siehst du übrigens den Vorteil eines Gewächshauses ohne Dach: der Schnee kann nichts zum Einsturz bringen.

Nachtragshaushalt Nr. 301.452.897 (mindestens)

...da ich gerade dabei bin, das Jahr 2010 ausklingen zu lassen, fällt mir prompt ein, dass ich dir was versprochen hatte.
Ich wollte ja die Außenansichten des Röntgenmuseums nachreichen. !!!
Die Bilder sind von Anfang Dezember, als der erste Schnee des Winters über uns gekommen war.

Das Röntgenmuseum -
- mit Blick auf die Stadtkirche
- in ganzer Pracht und von der Kamera leicht verzerrt
- und der eher futuristisch gestaltete Eingangsbereich
Also, wie gesagt. Nimm dir die Zeit, geh rein. Das lohnt sich echt.

Mein Vorsatz fürs nächste Jahr

Ach ja, neues Jahr, neue Vorsätze.
A will abnehmen, B will mit dem Rauchen aufhören, C will mehr Sport machen, und so forter und so weit.
Was bringts?
Bestimmt gibt es Studien, die die Erfüllquote dieser Vorsätze messen und wie zufrieden die Vorsatznichterfüller mit sich und dem Jahr sind.
Wen interessiert das?
Nicht mal der Statistikfreund erfreut sich an solchen Listenwerken.

Deswegen, weil gute Vorsätze Kappes sind, und:
weil wildfremde Menschen, also Leute, die ich noch nie im Leben getroffengesehengesprochen habe,
weil solche Menschen dem Statistikfreund und mir schöne Geschenke machen (vor allem: völlig unerwartete Geschenke! Hier ging es ja nur um die Weitergabe der Adresse... wer kann das ahnen)
und das nur,
weil ich mit dem Vorgarten offenbar ein wirtuelles Wunder in die Blogosphäre gesetzt habe, das die Menschen erfreut und aufbaut und tröstet und ermuntert und gelegentlich auch ein bisschen ermahnt
und sie mir deswegen diese herzerwärmenden Komplimente mit oder ohne Tasse machen,
deswegen wird hier nichts gevorsätzt-und-dann-doch-nicht-umgesätzt, sondern weitergemacht wie im ganzen Jahr 2010 und davor.
Und es wird nicht aufgehört. So Gott will.

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Grußwort zum Tage

.
Frohen 30. Dezember euch allen!

.

...ich hab mal durchgezählt, ich darf dieses Jahr noch 12 Einträge machen. Weil, wenns jeden Tag einen geben darf, das Jahr 365 Tage hat und erst 353 Einträge da sind - logo, ne? Das muss ich nutzen!
...ja, ich versuch auch, das nicht alles in der Rubrik Heu+Reka abzuhandeln, versprochen. Ich glaub, der Statistikfreund arbeitet noch an seinem sehr persönlichen Jahresrückblick, da ist also noch was im Rohr.

Tiefstpreisfrage

Was kommt nach Billig?

Von wegen, Reisen bildet! Reisen lässt die meisten Fragen offen.

Mittwoch, 29. Dezember 2010

Freude, Tasse, Schallala!

Wenn du mal wissen willst, wie das aussehen kann, wenn sich einer so richtig freut, solltest du versuchen, den Statistikfreund im Vorgarten zu erwischen.
Der freut sich wirklich, dass kein Ohr trocken bleibt.
Im Allgemeinen ist er ja schon ein positiver Typ, meist zu Späßen aufgelegt, aber seit er dieses Weihnachtspäckchen gekriegt hat - na ja, eigentlich ging es ja an meine Adresse. Aber der Inhalt ist unzweifelhaft für ihn.
Wenn das kein Grund ist sich zu freuen, weiß ich nicht, was mehr ein Grund wäre.
Im üblichen Überschwang hat er mir versprochen, dass ich auch aus seinem Becherchen trinken darf.
Im Gegenzug dürfen seine Freunde weiter mein Briefkästchen nutzen.

Falls sich dir jetzt die Frage aufdrängt, wer den Statistikfreund so lieb hat - es waren die Frau Mizer und Herr Opti. Auch von meiner Seite herzlichen Dank.

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p.s.: das "Becherchen" ist eine große Tasse. Ich seh gerade, dass der Henkel auf beiden Fotos nicht zu sehen ist. Er ist ebenfalls rotgelborange gestreift. Die kunstfertige Bemalung ist spülmaschinenfest. Vielleicht könnte uns jemand eine Spülmaschine schenken, wir haben keine, um das auszuprobieren.

Sonntag, 26. Dezember 2010

Ihr Adventsstatus

Zum heutigen fünften Advent unterbreche ich die faktisch kaum stattfindende Winterruhe.
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Ich weiß nicht, welcher Wahnsinn mich getrieben hat, dieses Azwenzkerzengedöns da rechts außen anzufangen. Zuerst war es ja ganz nett (manch einer mag es mitbekommen haben: das sind die Kerzen, die ich letztes Jahr im Titelbildangezündet hatte - die brennen ziemlich langsam runter) aber dann dachte ich mir irgendwann, vier Kerzenbilder, na und? So eine adventliche Zimmerbrandgelegenheit ist ja damit längst nicht ausgereizt!
Ja. Und dann lief die Sache nach Bild 5 immer mehr aus dem Ruder.

Du könntest die Bilderchen ausdrucken, ausschneiden (die Größe bitte anpassen) und hintereinander heften und dann hättest du das weltallererste Azwenzdaumenkino. Wär doch ma was.







Donnerstag, 23. Dezember 2010

Wer kein Ziel hat, erreicht nix

... pflege ich gewohnt locker-flockig von mir zu geben.
Da ich natürlich was erreichen will, habe ich schon ein paar Ziele fürs Jahr 2011 formuliert.
Auch Gartenziele.
Guck selbst.
Gestern geknipst. (ja, anklickbar, vergrößerbar, wunderbar. Was denn sonst!?)
Kerstin, was meinst du: wie lange wird der wie verrückt blühende kalifornische Goldmohn brauchen, um die gekennzeichnete Fläche zu besiedeln?
Das sind so an die 5 x 20 Meter. Sanft ansteigend, von Fräulein Salix' hoffentlich bald sprießenden Zweigen abgesehen kaum beschattet.

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Sieger, geschmort

Kappes. Hier werden keine Sieger geschmort, sondern Champignons. Aber die Überschrift macht so mehr her.

Das brauchste:
Champignons
Pellkartoffeln
(je nach Hungerverhältnissen mehr oder weniger, mindestens aber halb-halb, wenn nicht sogar 2/3 Pilze zu 1/3 Kartoffeln)
Sonnenblumenöl
Salz, Pfeffer
Frischkäse (oder Saure Sahne, Schmand, …)

Das machste:
Pilze waschen, schneiden, in die Pfanne legen, bisschen Öl dazu, Salz, anbraten.
Frische Champignons enthalten viel Luft und Wasser, die brauchen also zuerst viel Platz. Eventuell in zwei Etappen anbraten oder vorher große Pfanne kaufen.
Kartoffeln klein schneiden (wer mag, kann sie vorher pellen. mach ich nie, ich kenn die Burschen ja) und dazu geben.
Zum Schluss nach Geschmack mit Frischkäse und Pfeffer abrunden.

Ich hab diesmal kein Foto gemacht, weil es überhaupt nicht appetitlich aussieht (die Pilze bringen da ganz viel dreckige Farben rein), aber es schmeeeeckt!! Und ist ganz schnell fertig. Viel schneller als das ganze Weihnachtsgebrutzel.
Wenn ich Biertrinker wär, glaub ich, würd ich dazu Bier trinken. Mach da bitte mal ne Testreihe für mich.

Erkenntnis!!

Ich habe immer geglaubt: Kurzgeschichte kann ich nicht.
Weil: ich kann mich ja nicht kurz fassen. Dies und das sind Beweis genug.
Und das mit dem abrupten Einstieg und dem plötzlichen Ende kann ich auch nicht.
Kurzgeschichten, hab ich gedacht, sollen die anderen schreiben.

Und nun les ich diesen Text, den ich neulich geschrieben hab, der kein Anfang und kein Ende hat, der einfach so eine Szene "mittenraus" ist, und auf einmal fällt mich die Erkenntnis an wie ein verrückter Hund. Das ist Kurzgeschichte!

Deswegen darfst du umgehend teilhaben.


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„Darf ich mitkommen, wenn du die Ringe aussuchst?“, fragte sie.
„Willst du mitkommen, wenn ich sie aussuche, oder willst du sie aussuchen, während ich daneben stehe und hinterher bezahle?“, fragte er.
Sie lachte leise. „Ich wäre schon gerne dabei, aber ich denke, wir können uns einigen.“ Sie fasste seine Rechte.
„Meinst du?“, grinste er.
„Ja, davon gehe ich aus“, grinste sie zurück. „Schließlich will ich einen schönen Ring an meinem schönen Mann.“ Ihre Finger glitten über seine. Mit dem Daumen strich sie über die unregelmäßig verwachsene Haut am Ringfinger. „Eine Narbe“, stellte sie fest.
„Genau“, brummte er. „Das zum Thema, schöner Mann.“
„Unfug. Deine Narben gehören dazu, aber sie machen dich nicht hässlich. Meine Oma hat gesagt, nicht schön sein macht schön, sondern gefallen macht schön. Ihr hättet euch gut verstanden.“
Kjell hob die Schultern.
In die entstehende Stille sagte sie: „Magst du mir erzählen, wie das hier passiert ist?“
„Das war, als ich den Ehering mit ‘ner Kneifzange abgemacht habe. Ich bin da nicht mehr anders rausgekommen. Das Teil ist abgerutscht und hat mir den halben Finger abgeschnitten. War ‘ne ziemliche Sauerei.“
„Oh Gott. Du warst so verzweifelt?“
Er reagierte nicht.
„Bist du denn nicht zum Arzt gegangen?“, fragte sie und bekam das Übliche zu hören: eine Gegenfrage. „Würde das dann so aussehen?“
„Und warum bist du nicht zum Arzt gegangen? Du hättest auch eine Sehne erwischen können.“
„Ich habe eine erwischt.“
„Aber war dir nicht klar, dass…“
„Offenbar nicht“, blockte er ab.
Einen Augenblick war es still im Raum; viel zu still. Pia hörte ihn mehrmals tief durchatmen.
„Die Anatomie hat da glücklicherweise vorgesorgt“, sagte er schließlich leise. „Man hat in jedem Finger vier Sehnen. Zwei zum Strecken, zwei zum Beugen. Im Zeigefinger sind es sogar drei Strecker.“
„Was du alles weißt“, machte sie bewundernd. „Ich frage mich, warum du bei dieser Menge Allgemeinwissen nicht weißt, dass jeder zweite Goldschmied einen Ring abnehmen kann, ohne dich zu verstümmeln.“
„Ich weiß es.“
„Ja, aber warum hast du dann–“
„Vermutlich war ich besoffen.“
Pia sah ihn lange an. „Nein. Warst du nicht. Wenn ich dich richtig einschätze, hast du nie weniger gesoffen als in der Zeit. Auf wen hätte deine Tochter sonst zählen können?“
„Stimmt“, räumte er ein. „Von dieser Vernunftleistung abgesehen bin ich allerdings nicht zurechnungsfähig gewesen, sonst wäre ich wohl kaum auf die hirnverbrannte Idee mit der Kneifzange gekommen.“
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Ja. Die Kunst bei der Kurzgeschichte ist nämlich, dass einem egal ist, was vorher war und was nachher passieren wird. Wer die Personen sind. Welchen Hintergrund sie haben. Wie sie sich (im vorliegenden Fall) gefunden haben. Man muss das nicht alles erklären.
Frag mich jetzt bitte nicht, warum dieser verrückte Hund namens Erkenntnis mich zu derart früher Stunde anspringen musste. Ich weiß es nicht.

Dienstag, 21. Dezember 2010

aus gegebenem Anlass

Wer Frau Vorgarten nachmacht oder fälscht oder nachgemachte oder gefälschte Frau Vorgarten-Kommentare in Umlauf bringt oder sich selbst unrechtmäßig als Frau Vorgarten ausgibt, wird mit Schneeschippen nicht unter drei Stunden bestraft.
Gnadengesuche an den Bundespräsidenten, den Papst oder amnesty international sowie sämtliche Bestechungsversuche gegenüber Vorgartenmitarbeitern sind zwecklos.

Soll keine/r sagen, sie/er hätte von nichts gewusst.

Kongopost 35

Meine Weihnachtsfreude – Afabeno lacht!
Dieses schöne Bild von Klein-Afabeno hat Richard mir heute geschickt, und er hat geschrieben, dass die Wunde wohl sehr tief und hässlich ist, weil die Schlange da unbedingt weiterkommen wollte. Alle Armbewegungen tun auch weh. Aber eine kleine Besserung sei schon zu sehen.

„Der Junge ist ein wunderbares und ganz und gar fröhliches Kind, das nie jammert, aber auf dem Foto freut er sich besonders, denn ich hatte ihm auf dem Markt die ersten Bonbons seines Lebens gekauft, die er hier probiert“, schrieb Richard dazu.

Inzwischen habe ich auch schon so viele Geldzusagen, dass Richard bisher alle erdenklichen Medikamente in Kinshasa bestellen konnte. Dankeschön, Dankeschön.
Dem Doktor habe ich eine Prämie versprochen, wenn das Kind lebendig und der Arm dran bleibt.

Aber dann hat Richard noch von einem fast unglaublichen Erlebnis geschrieben: „Heute Morgen ging das Telefon und ich wurde zum Commissaire du territoire bestellt. Ich ging mit einem sehr unguten Gefühl dahin, wurde aber sehr freundlich empfangen. Der Commisaire war am Sonntag im Krankenhaus, hatte Afabeno gesehen, seine Geschichte gehört und erfahren, dass ich die Behandlung bezahlen würde. Er wollte alles wissen, und eine ganze Stunde lang konnte ich ihm unsere Diakoniearbeit vorstellen und wie alles angefangen hat und nun funktioniert.
Zuletzt gab er eine Flasche Bier aus, aber ich habe nur ganz wenig getrunken, weil es jetzt in der Trockenzeit so schrecklich heiß ist.
Aber zuallerletzt hat er mir 15 $ als seinen Beitrag gegeben. Es gibt Sachen, die es gar nicht gibt. Jedenfalls mit „Lobe den Herrn“, bin ich wieder abgezogen.“

„Lobe den Herrn“, sage ich auch. Euer Hans-Peter Gohl.
gohlep (ät) web (.) de

Montag, 20. Dezember 2010

Gugelschaden

"Sind Sie von Google?", werde ich von einem Mann gefragt, als ich Eiszapfen an seinem Haus fotografiere, und umgehend damit vertraut gemacht: "Das dürfen Sie nicht ohne meine Einwilligung."
Nachdem ich ihm versichere, dass ich rein privat unterwegs bin, erzählt er besänftigt, dass das Regenrohr kaputt sei und die Regenrinne verstopft.

Nie im Jahr sieht das schöner aus.

Andernorts habe ich übrigens erklärt bekommen, dass das mit dem vielen Schnee an der Ölpest im Golf von Mexiko liegt.
Wegen dem Öl kann sich das Meer nicht erwärmen, deswegen ist der Golfstrom kühler als sonst und wir haben kälteres Wetter.
Hm.
Ich weiß nicht, warum es letzten Winter auch so viel Schnee gab.

...
Als dieser unaussprechliche isländische Vulkan zugange war, erklärte mir jemand im Brustton der Überzeugung, dass das ausströmende Öl den Druck unter der Erdkruste verändert habe und deswegen der Vulkan ausgebrochen sei.
Hm, hm!
Kann so eine Ölpest an allem schuld sein?

Samstag, 18. Dezember 2010

EBEW 21

Nach dem leichten Aufwärmtraining, sagt der Statistikfreund, kann ja gleich das nächste EBEW folgen.
Auch wenn es keinerlei jahreszeitlichen Bezug hat, denn das Foto knipste er im September. Und zwar in Wermelskirchen, in Sichtweite zu Deutschlands größtem angewachsenem Weihn8sbaum. Unscharfes Foto:Bild im Sommer: x.
Superlative wohin man kommt.

Nun aber genug der Vorrede. Da isses:
 Linkse zu allen EBEWs

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Über die Weihn8stage, haben wir uns gedacht, überlassen wir den Vorgarten sich selbst. Schließlich sind wir ja nach 18 Tagen schon bei 25 Einträgen, und auch ein virtueller Vorgarten hat eine Winterruhe verdient.

Freitag, 17. Dezember 2010

unverboten

Ich habe mich gestern gegen Abend zu einer ausgesprochen leichtsinnigen Aussage hinreißen lassen: "Dat schneit, als ob der Schnee morgen verboten würde."
Aber dieser Regulierungsfall ist nicht eingetroffen.
Wie man hier sieht.
 Oder hier, eine Viertel-nach-rechts-Drehung weiter.
 Oder auch hier, um ein weiteres Viertel gedreht.
Die Fußspuren sind natürlich von mir.

EBEW 20

Na? __________________________________________ X

Donnerstag, 16. Dezember 2010

es grünt so grün

Mut zur Farbe, wird sich dieser Ladenbesitzer gedacht haben.
Allerdings vor dieser sehr grünen Hauswand einen Tannenbaum aufzustellen und den dann lila zu dekorieren halte ich für zu mutig.
Zum Glück flöckeln sich gerade die nächsten 20-40 cm Neuschnee zusammen. Vielleicht wird der Kontrast dadurch abgemildert.

Ach, und übrigens:
Das Klangerlebnis findet mittlerweile ungetrübt statt. Der Fehler war einfach zu beheben.

wo die Wälder noch rauschen

muss längst keine Nachtigall singen.
16:41, Blick auf die Bevertalsperre von der Staumauer aus.
Temperatur -4°C, gefühlt -14°C.
In sechs Tagen ist Wintersonnenwende. Ab dann werden die Tage wieder länger.

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Kongopost 34

JOYEUX NOËL
Liebe Kongofreunde. Richard hat geschrieben und uns und einer Reihe spezieller Freunde namentlich ein schönes Weihnachtsfest gewünscht. Er hat vom Sinn des Weihnachtsfestes geschrieben und auch vom Stress, genug Geld zu sparen, um Frau und Kindern die richtige Kleidung zu kaufen.
Aber dann hat er ein Foto und eine Geschichte angehangen, die doch alle lesen sollten. Richard hat ein schweres Herz und bittet sozusagen ganz Europa, Weihnachten für sein Problem zu beten. Wir hier haben so viel Grund Gott von Herzen für alle Vorteile danken, die wir hier haben.
Ein Fest in Frieden wünschen euch eure Hans-Peter und Elisabeth Gohl.
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Vier Jahre ist der kleine Afabeno alt. Seinen Vater kenn man nicht und seine Mutter ist im Kopf nicht normal und kümmert sich nicht um den Jungen. Manchmal schläft das Kind auf dem Markt oder so. Aber es gibt eine Oma, verwitwet und 76 Jahre alt.
Sie sind vor Jahren von weit hierher gekommen und hausen in Kobo, einem großen, illegalen Dorf, weit im Dschungel, wo viele Maniokfelder sind. Du weißt, dass die da nur provisorisch geflochtene Hütten aus Holzknüppeln und Palmblättern haben.
Eines nachts, als das Kind wieder auf der nackten Erde schlief und seinen Arm ausgestreckt hatte, hat eine Pythonschlange an der kleinen Hand angefangen und dann den ganzen kleinen Arm verschlungen. Aber an der Schulter ging es nicht weiter und dann hat die Schlange sehr zugebissen.
Das Kind schrie und als die Oma wach wurde, hat sie jemand in der Nachbarschaft gesucht, der eine Petroleumlampe hat. Sie sahen dann die Schlange mit dem Kind. Alle liefen zusammen, und zuletzt hat jemand die Schlange mit dem Buschmesser durchgehackt. Danach konnten sie das arme Kind aus der Schlange rausoperieren.
Dass das Kind noch lebt ist ein großes Wunder Gottes.
Aber der ganze Arm ist jetzt heiß wie Feuer und überall verletzt. Vor allem unter der Achselhöhle ist eine ganz große und sehr infizierte Wunde.
Man hoffte, dass das Kind von selbst heil wurde. Aber zuletzt haben alle in Kobo gesammelt und einen ganzen Sack Maniok gespendet. 17 Dollar brachte der, und damit gingen sie hier zum Doktor. Der sagte: „Ich will den Arm amputieren, damit der Junge lebendig bleibt.“
Also kamen sie gestern mit dem Jungen zu uns auf den Hof, wo ich das Foto gemacht habe und sie mir alles erzählt haben. Ein ganz großes Mitleid kam in mein Herz. Nanella hat auch geweint, als sie das sah. Der Junge hatte keine Kleidung, nur ein altes, dreckiges Tuch um. Für das Foto haben wir ihm die Hose gegeben.
Du hast uns 100$ Weihnachtsgeld geschickt, dafür dankten wir Gott und gaben 50$ für den Jungen, und die Oma kaufte Kleidung und erste Medikamente. Aber die Wunde riecht so schlimm, dass wirklich nur noch Wunder helfen können.
Ich konnte nicht anders, ich habe dem Doktor gesagt: „Ich habe einen Freund in Europa, der das alles bezahlen kann. Unternimm alles, dass dem Jungen der Arm erhalten bleibt.“ Jetzt hoffe ich nur, dass du einverstanden bist.

Wenn ihr jetzt Weihnachten feiert und betet, dann betet doch für dieses arme Kind und seinen Arm. Der Herr Jesus war doch Weihnachten selber ein Kind.
Euer Richard Iyema.

Montag, 13. Dezember 2010

un getz

bin ich fertig mit den Recherchen zum Thema Mick Brisgau und wende mich fortan unseren Gemeinsamkeiten zu.
Denen in meinem Plattenschrank. Die hab ich wirklich lange nicht mehr angehört. Die Schätzchen.
Vielleicht kriegt mein annähernd akzentfreies Hochdeutsch dann auch wieder ne Chance, hömma.

Ach ja, Golden Earring. Trotzdem sie ihren Hits zufolge eine Band der 70er sind, haben sie in der mit bewegten Bildern geschmückten 80er-Show einen Platz gefunden. Folge neun. Schlechte Recherche. Insgesamt und erfreulicherweise gibt es aber wesentlich weniger Fehler als dort.

Tiefer Seufzer

ich muss das jetzt mal loswerden, und weil du mit Betreten des Vorgartens anerkannt hast, dass meine Jammertiraden durchzulesen, zubemitzuleiden und zu kommentieren sind, bitteschön, kriegste eine.

Es geht um den Kranken Boten, dessen Aboverwaltung ich mache. Das heißt, Abobestellungen, Adressänderungen, Kündigungen, Rechnungen und so weiter.
Kündigen kannste im ganzen Jahr, gültig wird die Kdg. aber zum 15. November.
Deswegen warte ich mit dem Schreiben der Rechnungen bis nach dem 15. November, is ja klar.
Damit ich nur den Leuten eine Rg. schreiben muss, die ihr Abo behalten wollen. Alles andere wär ja viel zu aufwändig und völlig umsonstene Arbeit.
Dieses Jahr hab ich die Rechnungen zwischen dem 25. und 27. November rausgeschickt.
Und warum? krieg ich seitdem laufend Emails von Leuten, denen gerade jetzt auffällt, dass sie ihr Abo gerne kündigen würden? Jetzt, da sie die Rechnung fürs nächste Jahr in den Händen halten? Denn ja, wir arbeiten mit Vorkasse. Die Rechnung, in der steht, dass man den Kranken Boten 1/2011 bis 6/2011 bezahlen soll plus Porto, die gilt tatsächlich für 2011. Nicht für 2010. Auch wenn der Preis fürs inländische Einzelabo inklusive Porto 20,10€ beträgt. Das steht da alles drin. Auf deutsch. Wer lesen kann, ist auch in diesem Fall klar im Vorteil.
Die Kündigung, die dann ahnungslos "wollte mal fragen, wann ich das Abo kündigen kann, geht das jetzt?" per Email eingeht, die gilt also zum 15. November. Da der für dieses Jahr schon vorbei ist, nehm ich mir den nächsten. 15.11.2011.
Das steht übrigens auch in jedem Impressum in jedem Heft drin.

Manchmal denk ich echt, ich red mit nem kranken Pferd statt mit nem Abonnenten vom Kranken Boten.

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Ausgeseufzt.
Falls du dich jetzt noch traust, ein Abo abzuschließen, sei willkommen.
Ich werde auch beim nächsten großen Seufzer keine Namen nennen.

Frage zum Tage XXXIX

Wenn Bayern pleite geht, muss es dann Franken berappen?

Sonntag, 12. Dezember 2010

Tatsache.

Gott liebt dich mehr als du dir vorstellen kannst.
Warum?
Siehste. Du kannst dir nicht mal vorstellen, warum.

zwar nur ein Werbefilmchen

... aber sowas kriegt man ja im Radio nie zu sehen!!

kulturkultig

Weil im Kultshock der zweite UNIONKLUB tobt (und das noch ein paar Stunden), hier auch noch ein bisschen Kultur, aber leiser.
Auch wenn Dezember ist und nicht Februar.

Jaguar und Neinguar
die trafen sich im Februar
am Freitag um halb sieben
in einem alten Labyrinth.
Und wenn sie nicht gegangen sind,
dann sind sie dort geblieben!
(Paul Maar)

mehr hier

Was wurde gekauft?

Aineosat: Venhää, talia johon lisätty antioksidantteja, auringonkukansiemeniä, hirssinsiemeniä ja maapähkinän sydämiä.
Säilytys: kuivassa, viileässä.

Hat einer ne Idee?
Übrigens: Könnte meine Tastatur russisch, hätte ich bestimmt das russische für dich abgetippt.
Das hier war allerdings auch schon recht herausfordernd.

Samstag, 11. Dezember 2010

Antithese

Ein bisschen Rhetorik zu können ist eine feine Sache. (Sich merken zu können, wo im Wort Rethorik das h ist, auch. Ich bin da immer unsicher...)
Vor etwas längerer Zeit ging es schon um den Chiasmus, heute kommt das rhetorische Mittel der Antithese.

Mein Vatter und ich im Keller. Draußen Schnee.
ich: Vatter, leih mir eine Schüppe.
Vattern: Was für eine Schüppe?
ich: Na, eine Schüppe. Ich will sie ins Auto legen, damit ich mir einen Parkplatz freigraben kann.
Vattern: Eine Schneeschüppe?
ich: Nein, eine richtige Schüppe. Keinen Spaten, sondern halt ne Schüppe.

Oft reicht es nicht aus, zu sagen, was etwas ist. Es kann gut sein, noch hinzuzufügen, was es nicht ist.
Das ist das Hauptmerkmal der Antithese.

Ich hab den Dialog übrigens nicht nur für dieses Beispiel erfunden, sondern bei meinem letzten Besuch aufm Land erlebt/erlitten. Ich muss solche Dialoge nicht erfinden, ich habe Eltern.

Lied der Woche

Danke für Vergebung durch das Blut unsres Herrn
Danke für Errettung durch das Blut unsres Herrn
Danke für Befreiung durch den Namen unsres Herrn
Danke für Heilung in den Wunden unsres Herrn

nichts ist mehr unmöglich für den der da glaubt (x5)

Denn du kommst in Herrlichkeit, du kommst in deiner Kraft,
du kommst in deiner Majestät, zerschlägst des Feindes Macht.
Die Ketten sind zerbrochen von des Satans Tyrannei,
denn Jesus kommt in seiner Kraft und macht uns völlig frei.

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Akkorde kann ich besorgen, falls sie jemand haben will.

Freitag, 10. Dezember 2010

Lichtverschmutzung

Blick aus meinem Schlafzimmerfenster, nachts.
In Echt ist es noch heller. Wer braucht den Parkplatz nachts?
Warum muss alles die ganze Zeit taghell erleuchtet sein?

Weiterlesen zum Thema: Initiative gegen Lichtverschmutzung, Wikipedia
Lichtverschmutzungslandkarte runterladen hier

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Gartenfrei, übrigens...

das ist kein Spaß.
Zum Glück hat man uns die erste Staffel von "Der letzte Bulle" zukommen lassen, sodass wir uns nicht ständig an den Zehen spielen müssen. Stattdessen gucken wir jetzt die ganze Zeit Filmchen. Das ist toll, so ganz ohne diese lästigen Werbeunterbrechungen, oder ohne die Unterbrechungen, die Juhtjubs so mit sich bringt.

Hier die Meinungen:
Frau Vorgarten: hach...
Statistikfreund: schnaub...

Päckchen für Sie!

Eben klingelts an der Vorgartenpforte.
Ein netter Postbote ist da und hat ein Päckchen abzugeben.
Frau Vorgarten ist ahnungslos wie immer und geht hin und nimmt es im Empfang und liest und jubelt.
Ich gehe zu ihr hin und lese auch und jubele noch viel mehr!!!
 Und wie er sich freut, der SF!!!

 Danke liebe Kerstin!!!

Über die anderen Sachen freuen wir uns natürlich auch. Blühtaugliche Zimmerpflanzen, kalifornische Goldmohnsamen und ein leckerer Erkältungstee, den man sicher auch trinken kann, ohne Nasenmelken zu haben.
Liebe Kerstin, wir danken HERZLICHST.
Dein SF, a.k.a. Statistikfreund, und die gewohnheitsmäßig ahnungslose Frau Vorgarten

Dienstag, 7. Dezember 2010

Abbruchunternehmen

Ungefähr vor drei Jahren bekam ich in der Adventszeit ein Knusperhäuschen geschenkt.
Das sah hübsch aus.
Es hatte sogar Fensterscheiben. Aus Blattgelatine.

*

Aber so ein Häuschen ist natürlich nicht nur zum Angucken gemacht.
Man lernt viel über Statik, wenn man so ein Bauwerk "rückbaut".
Und über Lebkuchenteig. Je länger er rumsteht, desto härter wird er - solange er vor Feuchtigkeit geschützt bleibt.
Irgendwann hilft nur noch stippen.
Morgen versuch ichs mal mit Lebkuchenherzen.
Entweder man kann sie essen, oder ich verwende sie hinterher beim Biathlon als Zielscheibe.