Es gibt ja so Leute, die den Parkplatz unterm Witzebaum gepachtet haben. Ständig fällt da ein Blättchen oder ein Früchtchen und sie klauben es auf und haben Spaß. Und mit ihnen alle umstehenden Personen, denn wer keinen Spaß an den Späßen hat, verlässt diesen Ort recht bald.
Irgendwann blättern sie aber eine neue Seite ihres Lebensbuches auf, beschließen, jetzt endlich mal seriös zu werden, weil der ewige Unfug nicht mehr zu ihrem neuen Stil passt. Man entwickelt sich ja.
Oft fällt das mit so Geburtstagen wie dem 18., 30. oder 40. zusammen. Als Ergebnis werden sie dann meist nicht seriös, sondern stinklangweilig.
Was meist ziemlich traurig ist und ein Verlust für die Umstehenden.
Mir allerdings passiert das nicht, versprech ich dir hiermit in die Hand, mit der du deinen Mauszeiger in Bewegung hältst. Und in die andere auch.
Na ja, magst du einwenden, das hat schon so mancher versprochen, und man hat gesehen, was daraus geworden ist.
In meinem Fall liegen die Fakten da aber etwas anders.
Erinnerst du dich an den ersten Tag, an dem ich in unser aller liebstem Vorgarten auftauchte?
Ich weiß es noch genau. Es war der 30.4.2009 und es ging um diese ominöse farbenfrohe Verlaufsliste.
Damals war ich noch klein.
Mein Name war dagegen etwas länger: „der kleine Statistikfreund“.
Hier zum Beispiel kannst du das noch mal genau nachlesen.
Oder hier:
Kurz danach konnten wir aber schon sechs Buchstaben einer anderen Nutzung widmen. Der Fachaufsatz über Individualpsychophysik ist dir sicher in guter Erinnerung geblieben.
Auch ohne mich je gesehen zu haben, siehst du, dass ich gewachsen bin.
Mein Aufgabengebiet hat sich von anfänglich ein paar lustigen Listen für zwischendurch zur vollwertigen Vorgartenmitarbeiterschaft erweitert. (und ja, ich mag Alliterationen.)
Also bin ich nicht nur körperlich gewachsen (= nicht mehr klein), sondern auch im Geiste.
Nenne mir nach all diesen Argumenten nun bitte einen logischen Grund (bei uns Wischenschaftlern muss ja immer alles logisch sein), warum ich in Zukunft beschließen sollte, seriös werden zu wollen.
…
siehste, dir fällt nichts ein.
Mir auch nicht.
Das war also der Jahresvorausblick auf 2011 und die folgende Zeit. Warum das hintere in der Überschrift als erstes dran gekommen ist? Darüber kannst du gerne bis Ende der fußballbundesligistischen Winterpause nachdenken. Ich muss dir das nicht erklären, ich bin kein Sozialpädagoge. (sondern stattdessen Wissenschaftler.)
Nun aber fix noch zum Jahr 2010, bevor es vorbei ist.
Das waren alle Einträge des Jahres, bzw. die verwendeten Rubriken. Zur besseren Unterscheidung habe ich die Heu+Reka-Beiträge rot markiert, Genie+Streich ist pink und bei den anderen kannst du ja selber mal gucken.
Bis gestern Abend (entschuldige bitte den Mangel an Aktualität, aber so eine Jahresabschlussstatistik braucht ein bisschen Zeit. Auch wenn ich nicht seriös zu werden gedenke, will ich ja doch ordentliche Arbeit abliefern.) gab es 354 Beiträge, deren Überschriften sich wiefolgt übers ABC verteilen:
A: 21
B: 16
C: 0
Mit D gab es mit 37 Titeln die meisten Artikel, was unter anderem daran liegt, dass drei beliebte Artikel so anfangen: der, die und das.
Die meisten Anfangsbuchstaben haben so um die 10 Überschriften, und von Q, X und Y gibt es gar keine, was zwar zu erwarten war, aber nächstes Jahr versuchen wir das gerechter zu verteilen.
Die wenigsten Überschriften gab es mit O, nämlich drei Stück.
Das ist ein klarer Erfolg gegen die übliche Diskriminierung des Buchstabens J, wie du auf diesem Straßenschild erschreckend klar erkennen kannst:
Das J ist immerhin auf fünf Anfangsbuchstaben gekommen.
j.j.J.
Jahreslosung 2010
jetz
Josef
JUPPI!!! Da isser wieder.
Und somit schließt sich der Kreis, denn ich bin wieder und immer noch da. Nie weg gewesen. Und wer mich vorher nicht gekannt hatte, will die Zeit nicht zurückdrehen.