Sonntag, 5. Mai 2013

personelle Überkapazität

Mitten in der Hochsaison wird der Jahresvertrag eines Kollegen nicht verlängert. Entscheidung von ganz oben. Offiziell, weil die Abteilung überbelegt ist. Inoffiziell, weil er zu langsam ist. Mitten am Arbeitstag erfährt er, dass er morgen nicht wieder kommen muss.
Geht man so mit Menschen um? Beim Betriebsfest hieß es noch, der Mitarbeiter sei die wichtigste Person des Unternehmens ...
Und was heißt hier überbelegt? Uns qualmen die Socken, wir können die Pflanzen nicht so schnell auf die Tische räumen, wie die Kunden sie wieder runterräumen, und dann wird am Personal gespart? Warum denkt sich sowas niemand im Winter aus, wenn vom Weihnachtsgeschäft abgesehen tatsächlich wenig los ist? Und auch dass er zu langsam ist, hätte man eher feststellen können.
In Prinzip könnte uns übrigen das ja egal sein, davon abgesehen, dass wir die 39 auflaufenden Wochenstunden jetzt irgendwie schultern müssen.
Aber das Betriebsklima ist so schlecht wie ich es noch nicht erlebt habe. Bei der Argumentation kann nämlich jeder der nächste sein, der morgen nicht wieder kommen muss.


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Im Vorgarten gibt es trotz derzeitiger Nichtauslastung keinerlei personelle Überkapazität. Frau Vorgarten ist schon dem Namen nach unkündbar und ohne den SF bricht eh' alles zusammen. Und nen Scheff gibbet nich.

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