In der März-Ausgabe sprach ich bereits davon, dass wir Rankhilfen brauchen würden. Sofern du in der Zwischenzeit keine gekauft hast, kannst du zum Beispiel einen alten Wäscheständer verwenden, den du an die Wand lehnst oder ein paar Meter Kordel kreuz und quer an der Wand befestigen. Wichtig ist, dass du hinterher gleichermaßen Längs- und Querstreben hast.
Licht- und Dunkelkeimer
Als ich neulich von den Radieschen las, fiel mir etwas ein, das auch prima in den sommerlichen Speiseplan passt: Möhren! Möhren sind ganz einfach anzubauen. Du nimmst einen Kübel, mindestens 20 cm, besser 30 tief, füllst Erde oder einen Mix aus Sand und Erde hinein, und dann streust du eine zarte Linie von Samen aus mit Abstand nach links und rechts. Möhren gibt’s in jedem Saatgutregal. Schau hinten aufs Tütchen, welche Sorte nach Licht- und Bodenverhältnissen am besten zu deinem Balkon passt. Bedecke die Samen nicht mit Erde, sie sind Lichtkeimer! Bekanntester Lichtkeimer der Welt ist Rasen.
Wenn du richtig viel Platz hast (oder die genannten Gemüse nicht magst), kannst du jetzt auch noch Kartoffeln pflanzen. Dafür brauchst du ein großes Pflanzgefäß, ein paar Kartöffelchen, am liebsten welche, die schon gekeimt sind – achte drauf, dass du keine in Plastiktüte kaufst, sondern im Sack, denn die in Plastik gehen nicht gut an. Spezielle Setzkartoffeln kannst du im Baumarkt kaufen, brauchst du aber nicht. Ich hab meist welche aus dem Supermarkt genommen. Die Kartöffelchen legst du auf eine vielleicht drei Zentimeter dicke Schicht Erde und bedeckst sie ebenso dick. Nach einer Weile beginnen sie zu keimen und schieben Blättchen durch an die Oberfläche. Die bedeckst du dann wieder mit Erde und fährst fort wie in Heft 3/2011 beschrieben.
Ein Käfer, der kein Lächeln macht
Mit dem Erwachen der Natur kommen auch die Käferchen, Spinnen, Schnecken und das ganze Getier, das in der Fernsehdoku interessant ist, das du aber nicht in deiner Pflanzung haben willst. Ich habe mich dazu schon mal ausführlich in meinem Blog geäußert, lies es bitte dort nach. Und ach ja, richtig, die Natur ist erwacht! Es kann immer mal passieren, dass eine Pflanze sprießt, die du nicht gepflanzt, gesät oder gekauft hast. Gerade als Garten-Anfänger steht man da schnell vor einer Prüfung. Hegen oder jäten? Lass sie einfach so lange weiterwachsen, bist du weißt, wer sie ist oder welche Auswirkungen sie hat, dann kannst du sie immer noch ausrupfen. Ich möchte allerdings nicht so weit gehen und jegliche Spontanvegetation als „Unkraut“ zu diffamieren. Viele wilde Kräuter und Blumen blühen sehr schön und locken Bienen und Schmetterlinge auf deinen Balkon. Wenn du einen Kasten frei hast, säe doch wilde Sommerblumen darin. (Gibts na-tür-lich! auch als Tütchen, logo.) Um die brauchst du dich gar nicht zu kümmern, sie leben von Luft, Wasser und Sonnenschein. Ein Sand-Erde-Gemisch reicht völlig oder Erde, die von einer verstorbenen Zimmerpflanze übrig ist.
Im nächsten Heft geht es um diese Themen:
Richtig düngen – wem hilft was wann in welcher Dosis?
Balkongarten und Urlaub woanders
bunte Blüten und ornamentaler Blattschmuck
Tipps zu fast jedem anderen Gartenthema
Heft 3/2011 runterladen (Seiten 20-21)
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das hier ist übrigens Beitrag Nummer 2662.
AntwortenLöschenGruß und Kuss,
der Zahlenfreund