Das war das Geburtsdatum von meiner Omma.
Sie wäre heute 99 Jahre alt geworden.
Sie war sehr wichtig für mich.
Sie wohnte bei uns im Dorf und wenn ich vorbei kam, war sie da (oder wenn nicht, wusste ich, wo ich sie finden konnte). Und meistens fragte sie: „Willste ein Klümmchen?“
(Das ist ein bergisches Wort für Bonbon.)
Vor allem hat sie immer für mich gebetet und wenn es nötig war, mir ihre Meinung gesagt.
Bei ihr habe ich gelernt, dass es gut ist, sich in der Bibel auszukennen, allerdings auch, dass die Bibel nicht immer das erste ist, das ein Mensch braucht. Manchmal braucht der Mensch zuerst was zu essen.
Sie war für die halbe Welt „Tante Martha“ und hat mir damit gezeigt, dass es nicht wichtig ist, leiblich miteinander verwandt zu sein. Viel wichtiger ist, dass man Zeit füreinander hat und einander hilft. Ob das nun mit Pfannkuchen oder einem Bibelvers ist.
Zu den Pfannkuchen eine kleine Anekdote.
Sie wurde eines Tages gefragt, was das Rezept für ihre guten Pfannkuchen sei.
Da sagte sie: „Paar Eier, wat Mehl, bisschen Milch.“
So war sie. Und so bleibt sie bei mir.
Adventsreihe :: Beobachten
vor 1 Tag
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