Freitag, 7. September 2012

Rasen düngen

grünes Glück
Viele Rasenflächen sind von Unkraut durchsetzt und es gibt (außer sich hinzuhocken und es auszupicken) nicht viele Möglichkeiten, es da wieder rauszukriegen.
Meist ist auch, wenn man hinten am Rasen fertig ist mit Picken, vorne alles wieder nachgewachsen und winkt einem frech zu.
Wenn ich in fremden Gärten zu tun habe und eine solcherart durchwobene Grünfläche sehe, lautet meine erste Frage immer: "Wann ist der Rasen zuletzt gedüngt worden?"
Meist lautet die Antwort darauf dann: "Das ist schon länger her, aber ich will ja nicht das Unkraut mitdüngen!"

Mangelndes Pflanzenwissen ist der Grund für diese Fehleinschätzung.
Die meisten so genannten Unkräuter mögen am liebsten karge Böden. Rasen hingegen ist ein Starkzehrer, das heißt, er braucht viele Nährstoffe. Weil der Boden zwar alle wichtigen Nährstoffe enthält, aber bei einer großen Monokultur (die so eine Rasenfläche nun mal ist) bald ausgelaugt ist, halten die Unkräuter Einzug.
Zusammenfassend sage ich den Gartenbesitzern: "Ein Rasen voller Unkraut ist ein Rasen ohne Nährstoffe."
Düngst du also deinen Rasen, verschwindet das Unkraut von selber.

Zweimal im Jahr sollte gedüngt werden, nämlich im Frühjahr und im Herbst -- jetzt.
Bei der Herbstdüngung geht es nicht um die Rasenfarbe, wenn die Halme gelblich werden, ist das ein ganz normaler Vorgang, er hat mit den niedrigen Temperaturen und der geringeren Lichtzufuhr im Spätjahr zu tun.
Herbstrasendünger unterstützt die Wurzeln der Pflanze, das Wurzelgeflecht wird dichter. Auch das "Herz" der Pflanze wird gestärkt, quasi ihre Abwehrkräfte.
Außerdem kommt ein im Herbst ausreichend gedüngter Rasen im Frühjahr besser aus den Startlöchern als einer ohne diese Hilfe.

Sofern dein Rasen übrigens nicht so satt und grün aussieht wie der im oberen Bild, sondern vor allem ein paar Tage nach dem Mähen eher wie der hier unten, ist es vielleicht an der Zeit, die Messer deines Rasenmähgerätes nachzuschärfen.
Aber das ist eine andere Geschichte.

6 Kommentare:

  1. Vor allen Dingen muss man düngen...

    Aber was macht man, wenn man kein Rasen hat.
    Ich hab nicht mal Gras im Topf!


    P.S.:
    Der Statistikfreund sollte anfangen die Person in gelb zu bestechen!
    Ich hab es endlich mal geschafft, zur Post zu gehen.
    Nach 5 Monaten -.-

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    1. ich freu mich rasen-d!

      Du könntest ja die Gänseblümchen düngen. Oder die Grünfläche, von der du die acht Sorten Gras gepflückt hattest.

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  2. ... und soll ein andermal erzählt werden?

    Interessant das mit dem Rasen wusste ich nicht. Was man so alles lernt... auf Reisen (und Rasen)

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    1. Genau. Andere Geschichten werden ein andermal erzählt.
      Das einzige Rasenmähgerät, dessen Schnittwerkzeug nicht nachgeschärft werden muss, ist das Schaf, denn es ist schon schaf.

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  3. Um mal ein Lied von Fanny van Dannen zu zitieren:
    "Und was sagte der Prophet, von dem wir so viel lernten:
    Wer Rasen sät, wird Mäher ernten"
    (aus seinem Lied "Schlecht Informiert")

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  4. Oder wer Mäher sät, wird Rasen ernten?
    Sonst ist es nur wilde Wiese...

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Nur Mut. So ein Kommentarfeld beißt nicht.