Heute war ich mit der mittleren Gruppe (Vier- bis Neunjährige) unseres Kindergottesdienstes auf dem Friedhof, weil ja Totensonntag ist.
Wir sprachen über das Sterben und den Tod, dass der Tod nicht unser Ende ist, sondern dass es im Himmel weitergeht, wir sammelten, wen wir im Himmel wiedersehen würden, wir sangen ein Lied und beteten kurz. Zur Erinnerung bekam jedes Kind ein LED-Teelicht, auf das ich seinen Namen oder den eines geliebten Menschen schrieb, der schon gestorben war.
Das war sehr schön. Elf Kinder sind eine ziemliche Rasselbande, aber sie haben sich gut benommen.
Auf dem Friedhof sah ich die Grabsteininschrift wieder:
Wenn die Zeit endet, beginnt die Ewigkeit. Das klingt erst mal gut, irgendwie auch philosophisch, dass halt mit dem Tod nicht alles zu Ende ist. Aber eigentlich ist es eine leere Worthülse, die überhaupt nichts sagt.
Wie kann denn Zeit enden? Zeit ist unendlich. Und wie soll die Ewigkeit irgendwann beginnen? Ewigkeit ist immer.
So.
Es war mir ein dringendes Bedürfnis, mich zu diesem blöden Grabstein mal zu äußern. Ungefähr seit Pfingsten letztes Jahr, als ich das erste Mal dienstlich auf einem Friedhof zu tun hatte.
Adventsreihe :: Beobachten
vor 1 Tag
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