Mittwoch, 15. Dezember 2010

Kongopost 34

JOYEUX NOËL
Liebe Kongofreunde. Richard hat geschrieben und uns und einer Reihe spezieller Freunde namentlich ein schönes Weihnachtsfest gewünscht. Er hat vom Sinn des Weihnachtsfestes geschrieben und auch vom Stress, genug Geld zu sparen, um Frau und Kindern die richtige Kleidung zu kaufen.
Aber dann hat er ein Foto und eine Geschichte angehangen, die doch alle lesen sollten. Richard hat ein schweres Herz und bittet sozusagen ganz Europa, Weihnachten für sein Problem zu beten. Wir hier haben so viel Grund Gott von Herzen für alle Vorteile danken, die wir hier haben.
Ein Fest in Frieden wünschen euch eure Hans-Peter und Elisabeth Gohl.
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Vier Jahre ist der kleine Afabeno alt. Seinen Vater kenn man nicht und seine Mutter ist im Kopf nicht normal und kümmert sich nicht um den Jungen. Manchmal schläft das Kind auf dem Markt oder so. Aber es gibt eine Oma, verwitwet und 76 Jahre alt.
Sie sind vor Jahren von weit hierher gekommen und hausen in Kobo, einem großen, illegalen Dorf, weit im Dschungel, wo viele Maniokfelder sind. Du weißt, dass die da nur provisorisch geflochtene Hütten aus Holzknüppeln und Palmblättern haben.
Eines nachts, als das Kind wieder auf der nackten Erde schlief und seinen Arm ausgestreckt hatte, hat eine Pythonschlange an der kleinen Hand angefangen und dann den ganzen kleinen Arm verschlungen. Aber an der Schulter ging es nicht weiter und dann hat die Schlange sehr zugebissen.
Das Kind schrie und als die Oma wach wurde, hat sie jemand in der Nachbarschaft gesucht, der eine Petroleumlampe hat. Sie sahen dann die Schlange mit dem Kind. Alle liefen zusammen, und zuletzt hat jemand die Schlange mit dem Buschmesser durchgehackt. Danach konnten sie das arme Kind aus der Schlange rausoperieren.
Dass das Kind noch lebt ist ein großes Wunder Gottes.
Aber der ganze Arm ist jetzt heiß wie Feuer und überall verletzt. Vor allem unter der Achselhöhle ist eine ganz große und sehr infizierte Wunde.
Man hoffte, dass das Kind von selbst heil wurde. Aber zuletzt haben alle in Kobo gesammelt und einen ganzen Sack Maniok gespendet. 17 Dollar brachte der, und damit gingen sie hier zum Doktor. Der sagte: „Ich will den Arm amputieren, damit der Junge lebendig bleibt.“
Also kamen sie gestern mit dem Jungen zu uns auf den Hof, wo ich das Foto gemacht habe und sie mir alles erzählt haben. Ein ganz großes Mitleid kam in mein Herz. Nanella hat auch geweint, als sie das sah. Der Junge hatte keine Kleidung, nur ein altes, dreckiges Tuch um. Für das Foto haben wir ihm die Hose gegeben.
Du hast uns 100$ Weihnachtsgeld geschickt, dafür dankten wir Gott und gaben 50$ für den Jungen, und die Oma kaufte Kleidung und erste Medikamente. Aber die Wunde riecht so schlimm, dass wirklich nur noch Wunder helfen können.
Ich konnte nicht anders, ich habe dem Doktor gesagt: „Ich habe einen Freund in Europa, der das alles bezahlen kann. Unternimm alles, dass dem Jungen der Arm erhalten bleibt.“ Jetzt hoffe ich nur, dass du einverstanden bist.

Wenn ihr jetzt Weihnachten feiert und betet, dann betet doch für dieses arme Kind und seinen Arm. Der Herr Jesus war doch Weihnachten selber ein Kind.
Euer Richard Iyema.

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