Der Herr sagte zu mir: "Schon ehe ich dich ins Leben rief, hatte ich einen Plan mit dir. Als du noch nicht geboren warst, hatte ich bereits die Hand auf dich gelegt. Denn zum Propheten für die Völker habe ich dich bestimmt."
Ich wehrte ab: "Ach, mein Herr und Gott! Ich kann doch nicht reden, ich bin noch zu jung!"
Aber der Herr antwortete mir: "Sag nicht 'Ich bin zu jung!' Geh, wohin ich dich sende, und verkünde, was ich dir auftrage! Hab keine Angst, denn ich bin bei dir und werde dich beschützen. Ich, der Herr, sage es." __Jeremia 1,4-8
Dann hörte ich, wie der Herr sagte: "Wen soll ich senden? Wer ist bereit, unser Bote zu sein?"
Ich antwortete: "Ich bin bereit, sende mich!" __Jesaja 6,8
Zwei Stellen, die auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun haben. Schließlich spricht Gott mit unterschiedlichen Personen. Zwischen ihnen liegen einige Jahrzehnte, wenn nicht gar Jahrhunderte.
Aber beide wurden dafür bekannt, dass sie losgegangen sind und getan haben, was Gott ihnen gesagt hat.
Jeremia war mir da immer sympathischer. Ich bin doch so jung, ich kann dies nicht und jenes auch nicht. Gott nimmt ihn an die Hand und erklärt es ihm noch einmal.
Jesaja dagegen war mir unheimlich. Einfach so losgehen?!
Zum ersten Mal in meinem Leben, seit ich diesen kleinen Jesaja-Text gelesen habe, kann ich das mit voller Überzeugung sagen. Ich bin jung, ich habe wenig zu bieten - aber hier bin ich, sende mich!
Adventsreihe :: Beobachten
vor 1 Tag
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